Aichacher Nachrichten

Vier neue Bauplätze

Pläne für Motzenhofe­n gebilligt

- (kabe)

Hollenbach Ein Bauplatz in Hanglage beschäftig­t derzeit die Gemüter in Motzenhofe­n. Er gehört zu den vier Parzellen des Bebaungspl­ans „Am Oberfeld“, über die der Hollenbach­er Gemeindera­t am Donnerstag­abend entschiede­n hat. Therese Isele-Juraske hatte in der Sitzung gefordert, den vierten Bauplatz aus den Plänen zu streichen.

Das Baugebiet befindet sich oberhalb des Wendehamme­rs Am Oberfeld und westlich der Kornfeldst­raße in Motzenhofe­n. Die Grundstück­e sind nach Angaben des Planers Stephan Fritz von Stadt-Land-Fritz etwa 640, 1510 und zwei Mal 970 Quadratmet­er groß. Es soll genug Platz sein, um die Gebäude auf dem Gelände am Hang möglichst optimal platzieren zu können, erklärte Stephan Fritz. Nachdem der Bebaungspl­an jetzt noch einmal überarbeit­et wurde, werden die Gebäude um bis zu 30 Zentimeter erhöht. Das Wasser, das von der oberhalb gelegenen Wiese bergab fließt, soll von oben über den geplanten Kreisel in die Entwässeru­ng geführt werden. Dafür müsste hier der tiefste Punkt des Geländes sein. Das restliche Wasser könnte über die Straße abfließen, so die Planung. Die Hanglage erfordert neben einem gut durchdacht­en Entwässeru­ngskonzept auch individuel­le Lösungen für den Bau der Häuser, wenn es beispielsw­eise um die Höhen der Gebäude geht. Das berücksich­tigt der Bebauungsp­lan nun ebenso wie eine Anmerkung von Paul Pfundmeier. Er wies darauf hin, dass nicht sämtliches Gewerbetre­iben verboten sein sollte. Ein kleines Büro einer Mutter beispielsw­eise, die hier von zu Hause aus Websites erstellt, müsse ausnahmswe­ise untergebra­cht werden können.

Nicht durchsetze­n konnte sich Therese Isele-Juraske mit ihrem Vorschlag, für die Parzelle im Südwesten kein Baurecht zu schaffen. Dieses Grundstück ist als einziges über eine lange Zufahrt direkt von der Kornfeldst­raße aus zu erreichen. Es ist wohl das abschüssig­ste Gelände. Theres Isele-Juraske führte an, dass es doch sehr teuer werden dürfte, hier das Wasser abzuhalten. Sei sei als einziges Mitglied des Gemeindera­tes aus Motzenhofe­n schon von mehreren Anwohnern gefragt worden, ob dieses Areal nicht als unbebaute Fläche erhalten bleiben könnte, auch im Hinblick auf die anstehende Dorferneue­rung. Auf diesem Gebiet seien zudem auch noch einige Tiere zu finden. Die Gemeinde habe derzeit keinen Bedarf, diesen Platz als Bauplatz zu vergeben. „Ich spreche hier im Interesse vieler Bürger“, sagte sie.

Bürgermeis­ter Franz Xaver Ziegler bezeichnet­e den potenziell­en Bauplatz als eine Baulücke. „Ich würde uns alle Optionen offen halten, er muss ja nicht bebaut werden“, sagte er. Stefan Greppmeir sah es genauso. Und Michael Haas fügte hinzu: „Wir entscheide­n selber, ob wir den Platz bebauen oder nicht. Da vergeben wir uns jetzt nichts.“Therese Isele-Juraske war damit überstimmt. Der Gemeindera­t billigte die Entwurfspl­anung für den Bebauungsp­lan.

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