Drei Schläge und „o’zapft is“in Baar
Noch bis zum morgigen Pfingstsonntag wird bei der Schlossbrauerei Unterbaar mit Blasmusik und Partybands gefeiert. Der Höhepunkt aber ist heute Abend: Die schönsten Maibäume aus fünf Landkreisen werden gekürt
Baar Gekonnt mit drei Schlägen zapfte Bürgermeister Leonhard Kandler am Donnerstagabend das erste Bierfass an: Damit war das Brauereifest in Baar eröffnet. Vier Tage lang herrscht in dem kleinen Örtchen im nördlichen Landkreis Ausnahmezustand. Bereits zum 13. Mal findet das Brauereifest auf dem Firmengelände der Schlossbrauerei Unterbaar statt. Pro Veranstaltungstag rechnet der Veranstalter mit über 3000 Besuchern. Bis morgen Nacht wird das Brauereifest noch steigen.
Am Donnerstag startete die große Sause traditionell mit einem gemütlichen Stimmungsabend mit der Blaskapelle Baar. Schon am ersten Festtag drängten sich viele Besucher in Dirndl und Lederhosen in das Zelt. Jugendliche, Familien mit Kindern und Senioren feierten gemeinsam bis in die Nacht hinein. Der erste Tag gilt als der ruhigere Abend, der speziell für die Baarer Bürger gedacht ist. Nach dem offiziellen Bieranstich stieß Brauereibesitzer und Veranstalter Franz Freiherr Groß von Trockau gemeinsam mit Bürgermeister Kandler, Braumeister Albert Eberle von Koblinski, dem Vorsitzenden des Sportvereins Baar, Wolfgang Schmid, der Vorsitzenden der Blaskapelle Baar, Kunigunde Ruisinger, und deren Stellvertreterin Carola Schrettle auf ein gutes Gelingen und schöne Festtage an. Mit schwungvollen Musikstücken aus Böhmen erfüllte die Blaskapelle Baar den Musikwunsch von Brauereibesitzer Freiherr Groß von Trockau. Unter der Leitung
Mehr als 300 ehrenamtliche Helfer sind eingebunden
Dirigent Vasyl Zakopets spielten die Bläser zum „Egerländer Musikantenmarsch“oder zur „Sakvicka Polka“auf. Aber nicht nur Blasmusik, sondern auch Gesang bot die Blaskapelle: Die beiden Sänger Lisa Winter und Thomas Mayr aus den Reihen der Blaskapelle begeisterten mit Stücken wie „Böhmische Liebe“oder „Rauschende Birken“.
Neben der Weizenbar kam auch die Fotobox schon am ersten Abend gut bei den Besuchern an. Zum zweiten Mal wurde in einem separaten Zelt eine Fotostation aufgebaut. Dort können die Gäste Schnappschüsse von ihrem Festbesuch schießen. Ein Abzug kann sofort als Erinnerung an das Brauereifest in Baar mit nach Hause genommen werden.
Für den reibungslosen Ablauf des Festes sind viele fleißige Helfer notwendig. Über 300 Ehrenamtliche vom Musikverein, Sportverein und den beiden Freiwilligen Feuerwehren Baar und Holzheim sind bei dem Fest eingebunden.
Neben dem Zeltaufbau packen die Vereine auch während der Festtage kräftig mit an. Sie übernehmen den Barbetrieb, die Zeltreinigung, das Spülen der Krüge sowie die Abbauarbeiten. Die freiwilligen Feuerwehren sind zudem für die Parkvon platzeinweisung und die Brandschutzwache im Einsatz.
Viel lauter als am Auftaktabend wurde es gestern Abend: Die Joe Williams Band sorgte im Festzelt für eine wilde Partynacht, zu der vor allem viele junge Besucher kamen.
Besonders die Maibaumprämierung am heutigen Samstagabend ist ein großer Publikumsmagnet beim Baarer Brauereifest. Besucher aus fünf Landkreisen werden für den Wettbewerb nach Baar kommen. Die Abstimmung über die Maibäume aus Ortschaften in den Landkreisen Aichach-Friedberg, Augsburg (mit Stadt Augsburg), DonauRies, Dillingen und NeuburgSchrobenhausen ist bereits vor dem Brauereifest im Internet gelaufen. Welche Orte einen Pokal für den schönsten Maibaum ergattert, wird sich am heutigen Samstagabend ab 18 Uhr (Einlass ab 16.30 Uhr) zeigen.