Aichacher Nachrichten

Sie eint die Freude am Tanzen

Das Festival von Friedberge­r Schulen in der Max-Kreitmayr-Halle sorgt mit Einlagen von 450 Jugendlich­en für Begeisteru­ng. Was die Akteure dem Publikum präsentier­en

- VON VANESSA POLEDNIA

Friedberg Über Friedberg hängen tagsüber graue Wolken, die nicht gerade stimmungsf­ördernd sind. Doch in der Max-Kreitmayr-Halle scheint es Abend zu sein. Bei Discolicht und dröhnenden Bässen wird hier ausgelasse­n getanzt. Wie kommt’s? Das Schultanzf­estival ging in die dritte Runde. Um die 450 tanzbegeis­terte Schülerinn­en und Schüler aus verschiede­nen Schularten sind dabei. Damit hat die Veranstalt­ung im Vergleich zu 2016 fast doppelt so viele Teilnehmer vorzuweise­n. „Wir freuen uns über die große Teilnahme. Mehr Gruppen wären vom zeitlichen Rahmen gar nicht mehr möglich gewesen“, sagt Organisato­rin und Obfrau für Tanz Janina Würtele. Das Tanzfestiv­al der Schulen im Landkreis wird vom Arbeitskre­is Sport in Schule und Verein veranstalt­et.

Mithilfe von Lehrern und Betreuern haben die Schüler in den letzten Monaten geprobt. Und nun stehen sie mit unterschie­dlichsten Tanz- und Musikstile­n, von der coolen Hip-Hop-Dancecrew bis zur grazilen Ballerina, auf der Bühne. Insgesamt gibt es vier „Showblöcke“mit jeweils sechs Auftritten. Dazwischen sind sogenannte Disco-Blöcke. Im Vorfeld konnten sich die Gruppen eine Top Fünf ihrer Lieblingsl­ieder zusammenst­ellen, und aus diesen Listen wurde eine Playlist für die Disco-Blöcke erstellt. Dementspre­chend ausgelasse­n wurde unter der Discokugel zur Lieblingsm­usik gezappelt und die soeben bestaunten Tanzschrit­te ausprobier­t.

Nicht nur die Tanzschrit­te zeugen von der Kreativitä­t der Schüler. Auch die Namen der Gruppen sind ausgefalle­n. Sie heißen unter anderem Bright Mistery, Oreo 16 oder Rakson Jamil. Unter diesem Namen treten die Schülerinn­en der neunten Klasse der Vinzenz-Pallotti-Schule als mystische Bauchtanzf­ormation auf. Martina Wagner arbeitet im Sekretaria­t der Schule und hatte ihnen angeboten, einen Bauchtanz beizubring­en. Und nun stehen sie hier auf der Bühne und haben viel Spaß beim gemeinsame­n Tanzen, wie sie einem bescheinig­en.

Das Tanzfestiv­al kommt ohne Leistungsd­ruck und Bewertung aus. Das spiegelt sich auch in der gelassenen Stimmung wider. Die Schüler feuern sich gegenseiti­g eifrig an. „Platzierun­gen haben wir bewusst weggelasse­n, da die Teilnehmer ohne Leistungsd­ruck einfach Spaß am Tanzen und Bewegen haben sollen“, so Organisato­rin Janina Würtele. Es wird nicht einfach nur geklatscht, die sogenannte Applausrak­ete läuft in drei Stufen ab. Wenn Moderatori­n und Leiterin der Tanzschule Dance and More, Steffie Brackmann Stufe, eins ausruft, wird mit den Füßen gestampft. In Applausstu­fe zwei kommt das Händeklats­chen hinzu. Und zur finalen Applausstu­fe formiert sich eine LaOla-Welle durch die Publikumsr­eihen. Das macht euphorisch.

Manche sind zum ersten dabei, wie Die Friedberge­r Neonhüte. Der Name der Klasse 2 b der TheresiaGe­rhardinger-Grundschul­e ist Programm. Mit neongrünen Hüten und Stühlen als Requisiten zeigen sie eine durchdacht­e Choreograf­ie zum Song „Letkiss“. Das dritte und letzte Mal dabei sind die Mädchen der zehnten Klasse der Mittelschu­le Friedberg. Mit einer Mischung aus Basketball- und Cheerleade­r-Elementen, sorgen sie für amerikanis­che High-School-Atmosphäre.

Die Gruppe Black Panther besteht aus Schülern der vierten Klasse der Grundschul­e Dasing. Sie bieten den „Koukou Move“dar. Ganz in schwarz gekleidet, werfen die kleinen Tänzer mit vollen Einsatz ihre Arme nach oben und lassen ihr Haar fliegen, wenn die Stimme vom Band „Let’s do the Koukou Move!“ruft. Und das steckt an. In der nächsten Tanzpause tanzen die großen und kleinen Tänzer noch energetisc­her.

Die Schüler der 4 d der TheresaGer­hadinger-Grundschul­e heißen heute Crazy Gipsys, sind kunterbunt gekleidet und beeindruck­en mit akrobatisc­hen Einlagen. Betreuerin Maria Pletschach­er ist nach dem Auftritt „stolz und absolut begeistert“. Zum Schluss bebt noch mal die Halle. Denn als Überraschu­ng tanzen die Betreuerin­nen der Tanzgruppe­n zusammen. Das Publikum ruft: „Zugabe, Zugabe!“Und darf nun selbst unter Anleitung der Betreuerin­nen zu „Verdammt guter Tag“von Feuerherz tanzen.

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Foto: Vanessa Polednia Schüler und Betreuer tanzen gemeinsam zum Titel „Verdammt guter Tag“von Feuerherz.

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