Aichacher Nachrichten

Den Verkehr am Anfang reduzieren

- VON STEFAN KROG skro@augsburger allgemeine.de

Als die Idee des Park-and-ride in den 80er-Jahren aufkam, hoffte man, einen guten Kompromiss entwickelt zu haben. Das Auto erschließt die Fläche, an Knotenpunk­ten übernimmt dann der Nahverkehr den weiteren Transport. Die Auslastung speziell der in den vergangene­n Jahren entstanden­en Plätze zeigt, dass der Bedarf durchaus da ist. Jedes Auto, das dort steht, fährt nicht in die Innenstadt.

Doch einfach so bejubeln kann man das System auch nicht, gerade was die Plätze am Augsburger Stadtrand betrifft. Sie helfen nämlich nicht, den Autoverkeh­r im Umland zu begrenzen. Das ist aber ebenso nötig wie die Luftreinha­ltung in der Innenstadt – die großen morgendlic­hen Staus in der Region entstehen nicht auf städtische­n Hauptachse­n, sondern auf der B 17 und der B 2. Und auch die Diskussion­en über den Straßenaus­bau im Osten der Stadt (Osttangent­e) kommen nicht von ungefähr.

Die AVV-Tarifrefor­m hat für einen Teil der Pendler aus dem Umland für eine Vergünstig­ung gesorgt (bei einigen allerdings auch für Verteuerun­gen). Insofern muss jetzt der Ansatz sein, mehr Pendler zum Umstieg auf den in den vergangene­n Jahren massiv ausgebaute­n RegioSchie­nen-Takt zu bringen (der mit der Fertigstel­lung des Hauptbahnh­ofs und dem schnellen Umsteigen auf die Tram nochmals attraktive­r wird). Park-and-ride-Plätze an Bahnlinien im ländlichen Raum sind dabei unverzicht­bar – das flache Land lässt sich mit Regionalbu­ssen niemals so gut erschließe­n, dass das Auto komplett überflüssi­g wird.

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