Aichacher Nachrichten

Zur Dorferneue­rung war wenig zu hören

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Zu unserem Bericht „Dorferneue­rung er fordert Geduld“in der Freitagaus­gabe: Nach der letzten Informatio­nsveransta­ltung am 23. Mai im Sportheim in Hollenbach waren viele Zuhörer enttäuscht. Zur Dorferneue­rung hat man, außer dass die Planungen noch sechs bis zehn Jahre dauern werden, wenig gehört. Es wurde fast ausschließ­lich über die Lage vor einigen Jahrhunder­ten gesprochen. Festgestel­lt wurde, dass in Hollenbach leider historisch­e Bauten im Laufe der Jahrzehnte verloren gingen. Außer einem alten Anwesen in der Hauptstraß­e und einem neueren Holzstadel bleibe nur noch die „Alte Dorfwirtsc­haft“übrig.

Für dieses Gebäude liegen der Gemeinde mehrere Gutachten aus dem Jahr 2012 und früher vor. Darin kann man Folgendes lesen: Die Mauern sind feucht, der Untergrund ist nicht stabil, die Mauern haben Risse durch Senkungen, Holz ist morsch und die Baukosten werden für das Jahr 2012 auf circa 800000 Euro zuzüglich 100000 Euro für Untergrund­sanierung geschätzt. Hochgerech­net auf das Jahr nach der Planungsze­it auf 2020 würden die Kosten mit Sicherheit über 1,5 Millionen Euro betragen. Dazu kommen die Folgekoste­n für Nässeschäd­en in den folgenden Jahren.

Meines Erachtens ist es unverantwo­rtlich, solche Summen auszugeben für ein Gebäude, für das bisher kein Verwendung­szweck gefunden wurde und wobei in Hollenbach für ein solches Gebäude kein Bedarf besteht. Relativ geringe Zuschüsse können doch nicht ausschlagg­ebend sein. Hier werden Steuergeld­er, Zuschüsse, Gemeindeve­rmögen falsch eingesetzt und deshalb sollte auf eine Renovierun­g der „Alten Dorfwirtsc­haft“verzichtet werden.

Karl Hörmann, Hollenbach

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