Kommen Zeller Fans nochmals zum Einsatz?
Beim SC Griesbeckerzell hofft man nach der Niederlage gegen Altenmünster darauf, dass Gersthofen und Erkheim gemeinsam in die Landesliga aufsteigen. Warum die Zeller eigentlich noch eine Chance verdient haben
Aichach Griesbeckerzell War’s das für die Fußballer des SC Griesbeckerzell? Die Saison 2017/18 ging für sie am Dienstag mit der 1:3-Niederlage in Herbertshofen gegen den SC Altenmünster zu Ende. Man muss das kleine Wort „eigentlich“hinzufügen. Denn noch kann es dazu kommen, dass für sie die Runde ein weiteres Mal verlängert wird – mit dem dann wirklich finalen Auftritt am Dienstag in Buchloe gegen Türk Sport Kempten. Voraussetzung dafür sind die Aufstiege von Gersthofen und Erkheim in die Landesliga.
Es ist müßig, nun darüber zu debattieren, ob sich diese Hintertür für den Vizemeister der Kreisliga Ost noch auftun wird. Metin Bas, der Spielertrainer, meinte zur denkbaren Restchance: „Glaub ich nicht.“Fügte dann sogleich das Wort „aber“dazu. Wenn alles optimal läuft in den nächsten Tagen für die Zeller, dann kicken sie Ende Juli erstmals in der Vereinsgeschichte in der Bezirksliga. Bas, der sich nach dem Spiel gegen Altenmünster in den Urlaub nach Zypern verabschiedete, hatte einiges auszusetzen an der Spielweise seines Teams im ersten Durchgang: „Keiner wollte Verantwortung übernehmen.“Über die Rote Karte für seinen Keeper nach einer Notbremse mochte der Coach nicht lange reden: „War in Ordnung.“Denkt man an das Engagement der Zeller nach der Pause, speziell auch in Unterzahl, dann darf man behaupten: Damit hätten sie sich eigentlich noch eine weitere Chance zum Aufstieg verdient.
„Ich hab keinen Plan, wie es weiterläuft“, erklärte Sergej Scheifel, der mit seinem Kopfballtreffer das Duell der beiden Vizemeister in den Kreisligen Ost und West noch mal so richtig interessant machte: „Auf jeden Fall bin ich traurig, dass wir verloren haben. Wir haben eine junge Mannschaft, die war motiviert, die wollte den Sieg erreichen. In der Relegation kann alles passieren.“Dann blickte Scheifel zu den Spielern aus Altenmünster, die Grund zum Feiern hatten: „Die haben es verdient.“Mitglieder der beiden Teams kennen sich zum Teil schon seit vielen Jahren, entsprechend freundlich war der Ton nach dem Ende dieses Duells. Man zeigte durchaus Sympathien füreinander. Auch so was fällt unter den Begriff Fair Play. Allen Grund, zufrieden Bilanz zu ziehen, hatte nicht zuletzt Altenmünsters Stürmer Dominik Osterhoff. Drei Tore in so einem wichtigen Spiel, das macht ihm so schnell keiner nach. „Beim zweiten Tor habe ich gedacht: jetzt oder nie. Natürlich war das sehr viel wert. Wir hatten vielleicht auch ein bisschen Glück.“In der Kreisliga kam er auf elf Treffer und beinahe so viele Vorarbeiten für Tore von Mitspielern. Träumt man nach so einem tollen Auftritt am Dienstag nicht auch ein wenig davon, dass es nun deutlich höher hinaufgehen könnte mit ihm? „Mit 25 ist das kein Thema mehr“, versichert Dominik Osterhoff: „Ich bin zufrieden mit dem, wie es ist.“