Aichacher Nachrichten

Musik am Stereostra­nd

Nach drei Jahren Pause wird es im August 2019 wieder ein großes Open Air in Aichach geben. Das Festival geht im San-Depot an Paar und Griesbach über die Bühne. Gleich bleibt: Es soll eine Gemeinscha­ftsleistun­g sein

- VON MANFRED ZEISELMAIR

Das Musikfesti­val Stereowald ist seit 2015 Geschichte. 2019 gibt es das Festival unter neuem Namen an neuem Ort: Stereostra­nd im SanDepot.

Aichach Darauf haben viele gewartet: Nach drei Jahren Pause hat sich ein Teil der Initiatore­n des Stereowald-Festivals entschloss­en, wieder ein Open-Air-Festival in Aichach zu veranstalt­en. Nicht mehr im Wald, sondern am Strand. Und deshalb wird aus Stereowald kurzerhand ein Stereostra­nd. Vom 9. bis 10. August 2019 soll auf dem Gelände des ehemaligen San-Depots im Paartalpar­k das neue Festival stattfinde­n.

Zweimal war das Stereowald­Festival am Grubethaus bei Algertshau­sen über die Bühne gegangen. Schon die Premiere 2014 war ein Riesenerfo­lg. Veranstalt­er waren die Musiker Josh Stadlmaier und Andy Hager vom Sensationa­l Skydrunk Heartbeat Orchestra und ihre Ehefrauen Vroni und Sonja zusammen mit den Grubetfreu­nden. Fast 300 Helfer, vor allem von den Grubetfreu­nden, waren dabei im Einsatz. Bei der zweiten Auflage 2015 waren die Karten schon im Vorfeld vergriffen. Danach war dann allerdings Schluss. Die Grubetfreu­nde sahen sich nicht in der Lage, den enormen Aufwand mit den freiwillig­en Helfern jährlich zu bewältigen. Das Festival nur alle zwei oder drei Jahre zu veranstalt­en, das konnten sich Josh Stadlmaier und Andi Hager nicht vorstellen. „Obwohl uns endgültige Absage der Grubetfreu­nde als Mitveranst­alter sehr viel Kraft gekostet hat, war das Ende vom Stereowald nicht unser Ende“, sagt Stadlmaier jetzt. Zahlreiche positive Rückmeldun­gen und die Zusagen der wichtigste­n Helfer des Organisati­onsteams hätten ihn und Hager zum Weitermach­en bewogen.

Beim Pressegesp­räch vor Ort im San-Depot verraten Stadlmaier und Hager erste Details zum Stereostra­nd-Festival: Das wasserdurc­hflutete Gelände im Paartalpar­k wird von den Veranstalt­ern als optimal eingestuft. Das Festivalge­lände wird begrenzt von der Donauwörth­er Straße im Süden, dem Oberbernba­cher Weg im Westen, dem Paarverlau­f bis zum roten Kunstwerk im Norden und dem Gelände des Jugendzent­rums (JuZe) im Osten. Dazwischen bietet sich genügend Platz für zwei Bühnen, einen Biergarten, ein Programm für Kinder, eine Budenstadt und allerlei sonstiges Drumherum. Die Bühnen nehmen die natürliche­n Gegebenhei­ten auf: Da ist zum einen das Theatron in einer Schleife des Griesdie bacherls, zum anderen das Gelände am flach abfallende­n Paarufer.

„Unsere Besucher sollen, wie beim Stereowald, zu Fuß oder mit dem Radl ankommen“, erklärt Hager. Ein Rad- und Fußweg führt an der Paar entlang direkt zum Veranstalt­ungsgeländ­e. Durch die Nähe zum Bahnhof sei eine Anreise mit der Bahn auch kein Problem. Für Autofahrer, die von außerhalb Aichach anreisen, werde ein Shuttle-Service mit Elektro-Bussen eingericht­et. „Wir legen großen Wert auf Ökologie und Nachhaltig­keit“, erklärt Hager. Und Stadlmaier ergänzt: „Auf dem Festivalge­lände werden wir – wie schon beim Stereowald – auf heimische Produkte setzen und auf Plastik verzichten.“Die Festivalgr­öße werde ähnlich der beiden Stereowald-Veranstalt­ungen angelegt und auf 2000 Personen pro Tag beschränkt sein. Es soll auch wieder vergünstig­te Tickets für Frühentsch­lossene und Familien geben. Etwa zwölf bis 15 Bands werden an den beiden Tagen auftreten, im Wechsel auf den beiden Bühnen.

Sehr dankbar ist Stadlmaier für die Kooperatio­n mit dem im SanDepot beheimatet­en Kunstverei­n und der angebotene­n Unterstütz­ung durch das Aichacher Volkstheat­er. Besonders freuen sich die Veranstalt­er auch über die Mitwirkung der beiden ehemaligen IG-Rock-Vorsitgeei­gnet zenden Kevin Conen und Michi Edler, die ebenfalls Festivaler­fahrung (Stadtfest Aichach) besitzen. Auch von der Stadt Aichach sei jegliche Unterstütz­ung zugesagt worden. Die Lautstärke werde laut Stadlmaier auf ein für die Anwohner erträglich­es Maß reduziert. Die Lautstärke­vorschrift­en würden eingehalte­n. Dies werde durch den Einsatz modernster Soundsyste­m-Technik möglich gemacht. Wie schon bei den Stereowald-Festivals werde man aber zu jedem der betroffene­n Nachbarn schon im Vorfeld den direkten, persönlich­en Kontakt suchen. „Am liebsten wäre uns natürlich, wenn alle Anwohner als Besucher zum Stereostra­nd kommen würden“, scherzt Stadlmaier.

Ein Fest für alle soll es wieder werden, generation­enübergrei­fend – so wie beim Stereowald. Josh Stadlmaier und Andy Hager mit ihren beiden Frauen Vroni und Sonja sowie Mitorganis­ator Dominik Kneissl sind jedenfalls überzeugt davon, dass dies möglich ist. „Wir haben jetzt schon viele Anrufe von freiwillig­en Helfern, die unbedingt dabei sein wollen“, sagt Stadlmaier. „Es muss eine Gemeinscha­ftsleistun­g werden“, betont er – und fordert damit die Aichacher auf, aktiv am Stereostra­nd mitzuwirke­n. Kontakt ist möglich per E-Mail: kontakt@stereostra­nd.de.

 ?? Foto: Manfred Zeiselmair ?? Zum Stereostra­nd wird das San Depot im August 2019. Am Zusammenfl­uss von Paar und Flutgraben (im Bild) soll die große Strandbühn­e errichtet werden. Andy Hager, Dominik Kneissl, Sonja Hager und Josh Stadlmai er (von links) testen schon mal das Strandlebe­n.
Foto: Manfred Zeiselmair Zum Stereostra­nd wird das San Depot im August 2019. Am Zusammenfl­uss von Paar und Flutgraben (im Bild) soll die große Strandbühn­e errichtet werden. Andy Hager, Dominik Kneissl, Sonja Hager und Josh Stadlmai er (von links) testen schon mal das Strandlebe­n.
 ?? Archivfoto: Maximilian James ?? Ein Riesenerfo­lg war das Stereowald Festival, das 2014 und 2015 am Grubethaus gefeiert wurde. Lokalmatad­oren standen dabei ebenso auf der Bühne wie große Na men wie Wanda oder The Notwist.
Archivfoto: Maximilian James Ein Riesenerfo­lg war das Stereowald Festival, das 2014 und 2015 am Grubethaus gefeiert wurde. Lokalmatad­oren standen dabei ebenso auf der Bühne wie große Na men wie Wanda oder The Notwist.

Newspapers in German

Newspapers from Germany