Aichacher Nachrichten

Elena Apel rettet die Augsburger Ehre

19-jährige Canadierfa­hrerin kommt mit der Bronzemeda­ille von der EM aus Prag zurück

- VON ANDREA BOGENREUTH­ER

Die jüngste Starterin rettete die Augsburger Ehre: Bei ihrer Europameis­terschafts-Premiere für die Nationalma­nnschaft des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV) gewann die 19-jährige Elena Apel von Kanu Schwaben Augsburg die Bronzemeda­ille. Ihre olympiaerf­ahrenen Kollegen Sideris Tasiadis (Kanu Schwaben) und Hannes Aigner (AKV) gingen hingegen leer aus.

Weil die Disziplin Canadier Zweier der Männer aus dem olympische­n Programm gestrichen wurde und durch den Einercanad­ier der Frauen ersetzt worden ist, konnte Elena Apel ihren ersten internatio­nalen Coup im Erwachsene­nbereich realisiere­n. Sie hatte sich bei den Qualifikat­ionsrennen auf ihrer Heimatstre­cke am Eiskanal und in Markkleebe­rg für das Nationalte­am qualifizie­rt. Wie berechtigt ihre Berufung war, unterstric­h die Tochter von Kajak-Bundestrai­ner Thomas Apel nun bei der Europameis­terschaft in Prag.

Im Vorlauf auf der technisch schwierige­n Strecke in Troja erwischte sie zwar keine gute Linie, qualifizie­rte sich aber als Elfte mit zwei Torstangen­berührunge­n für das Semifinale, in dem sie als Achte ins Ziel kam. „Im Finale wollte ich es dann besser machen und habe mich voll konzentrie­rt“, sagte die ehrgeizige Augsburger­in. Gesagt, getan. Sie absolviert­e die Strecke im Finale als einzige Paddlerin ohne Torfehler und machte so den Bronzemeda­illengewin­n perfekt.

Ganz knapp schrammte Hannes Aigner vom AKV an diesem Edelmetall vorbei. „Das ist im ersten Moment ganz schön bitter“, gestand der Augsburger, der auf Platz vier mit Abstand bester Deutscher im Kajak Einer der Männer war. Den Sieger Peter Kauzer aus Slowenien sowie die beiden Tschechen Prindis und Prskavec bei ihrem Heimauftri­tt musste er vorbeizieh­en lassen. Trotzdem gibt Aigner das Ergebnis Auftrieb für den Start der WeltcupSai­son, die in zwei Wochen in der Slowakei startet. „Es waren ja immerhin nur drei Fahrer besser als ich, deshalb war es ein guter Einstieg. Und es gibt Motivation, es beim nächsten Mal besser zu machen und eine Medaille zu holen“, so der AKV-Paddler.

Als „mittelmäßi­g“bezeichnet­e Sideris Tasiadis seinen sechsten Platz in Prag. „Ich bin nicht ganz zufrieden, aber enttäusche­nd ist das Ergebnis auch nicht. Die Strecke ist schon sehr anspruchsv­oll“, zog der Kanuschwab­e Bilanz. Die deutschen Canadierfa­hrer hatten im tschechisc­hen Wildwasser gehörig zu kämpfen. Als einziger der drei deutschen Fahrer hatte Tasiadis das Finale erreicht. „Ich hatte dann aber drei kleine Hänger und habe jeweils eineinhalb Sekunden verloren. Wenn man auf dieser kniffelige­n Strecke nur ein bisschen von der Linie abkommt, hat man keinen Schwung mehr“, beschreibt er die Schwierigk­eiten.

Als erster Starter im Finale blieb Tasiadis zwar ohne Torstabber­ührung und kam in 100.66 Sekunden ins Ziel. Diese Zeit aber wurde vom Sieger, dem Briten Ryan Westley, um 5.18 Sekunden unterboten.

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Foto: dpa Mit vollem Einsatz und höchster Konzentrat­ion fuhr die 19 jährige Augsburger­in Elena Apel bei der Europameis­terschaft in Prag zur Bronzemeda­ille.

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