Umzug kann eine Chance sein – oder das Ende
Das war’s also. Wie schade! Wer in den vergangenen Jahren das Modular-Festival im Wittelsbacher Park besucht hat, der hat es schätzen und lieben gelernt. Das kleine Augsburger Festival wuchs stetig ein bisschen, es bezog den einen und anderen Bereich im Park mit ein und gab damit gleichzeitig auch immer mehr Augsburger Initiativen, Verbänden, Kreativen und Gastronomen eine Chance, sich zu präsentieren.
Es war das Festival, bei dem man gleichzeitig nachmittags mit den Kindern von Freunden spielen, im Schatten unter dem Bäumen zur Musik dösen, die Füße im See baumeln lassen und abends noch mit vielen Tausend anderen begeisterten Augsburgern vor der Bühne am Turm bei einem Konzert tanzen konnte. Es war auch das Festival, zu dem ein Großteil der Besucher zu Fuß oder mit dem Fahrrad anreisen konnte. Der Rest stieg in die Einser-Straßenbahn und vor dem Kongress am Park wieder aus.
Warum sich das Modular-Festival zu einem solch beliebten Jugendfestival entwickelt hat, hängt an vielen Faktoren – ein wichtiger war der Veranstaltungsort, der Wittelsbacher Park: Im Zentrum der Stadt gelegen, die Bühnen eingebettet im prächtigen Stadtgrün, gewann es gewaltig an Anziehungskraft. Dass das Besucher und Bands nicht missen wollen, ist nur verständlich. Denn natürlich kann man auch an anderen Orten in Augsburg ein Festival veranstalten. Doch es wird nie mehr so werden wie das Modular im Wittelsbacher Park.
Ein Umzug kann klappen. Modular hat das ja bereits einmal bewiesen. Dass es aber auch gewaltig schiefgehen kann, dürfte den älteren jung gebliebenen Modular-Besuchern noch gut in Erinnerung sein: Als das Jugendfestival x-Large von der Innenstadt an den Plärrer zog, war es schon bald mit der einmaligen Stimmung vorbei – und kurz darauf auch mit dem Festival.