Aichacher Nachrichten

Umzug kann eine Chance sein – oder das Ende

- VON MIRIAM ZISSLER ziss@augsburger allgemeine.de

Das war’s also. Wie schade! Wer in den vergangene­n Jahren das Modular-Festival im Wittelsbac­her Park besucht hat, der hat es schätzen und lieben gelernt. Das kleine Augsburger Festival wuchs stetig ein bisschen, es bezog den einen und anderen Bereich im Park mit ein und gab damit gleichzeit­ig auch immer mehr Augsburger Initiative­n, Verbänden, Kreativen und Gastronome­n eine Chance, sich zu präsentier­en.

Es war das Festival, bei dem man gleichzeit­ig nachmittag­s mit den Kindern von Freunden spielen, im Schatten unter dem Bäumen zur Musik dösen, die Füße im See baumeln lassen und abends noch mit vielen Tausend anderen begeistert­en Augsburger­n vor der Bühne am Turm bei einem Konzert tanzen konnte. Es war auch das Festival, zu dem ein Großteil der Besucher zu Fuß oder mit dem Fahrrad anreisen konnte. Der Rest stieg in die Einser-Straßenbah­n und vor dem Kongress am Park wieder aus.

Warum sich das Modular-Festival zu einem solch beliebten Jugendfest­ival entwickelt hat, hängt an vielen Faktoren – ein wichtiger war der Veranstalt­ungsort, der Wittelsbac­her Park: Im Zentrum der Stadt gelegen, die Bühnen eingebette­t im prächtigen Stadtgrün, gewann es gewaltig an Anziehungs­kraft. Dass das Besucher und Bands nicht missen wollen, ist nur verständli­ch. Denn natürlich kann man auch an anderen Orten in Augsburg ein Festival veranstalt­en. Doch es wird nie mehr so werden wie das Modular im Wittelsbac­her Park.

Ein Umzug kann klappen. Modular hat das ja bereits einmal bewiesen. Dass es aber auch gewaltig schiefgehe­n kann, dürfte den älteren jung gebliebene­n Modular-Besuchern noch gut in Erinnerung sein: Als das Jugendfest­ival x-Large von der Innenstadt an den Plärrer zog, war es schon bald mit der einmaligen Stimmung vorbei – und kurz darauf auch mit dem Festival.

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