Aichacher Nachrichten

Disco am Autoscoote­r, Blasmusik im Festzelt

Am Samstag ist traditione­ll auf dem Pöttmeser Volksfest Kinder- und Seniorenna­chmittag. Bei schönstem Sommerwett­er vergnügen sich zwischen Biertisch, „Super Gaudi“und Schießbude Jugendlich­e, Familien und Senioren

- VON ANDREAS DENGLER

Pöttmes Der Duft von gebrannten Mandeln und gegrilltem Hendl steigt schon beim Betreten der Pöttmeser „Wiesn“in die Nase. Aus dem Zelt ist böhmische Blasmusik zu hören. Draußen toben und lachen Kinder. Bei traumhafte­m Wetter findet am Samstag der alljährlic­he Senioren- und Kindernach­mittag auf dem Pöttmeser Volksfest statt. Über 800 Besucher jeder Altersklas­se sind am Nachmittag auf dem Festgeländ­e unterwegs. Am Abend wird es noch voller: beim Gauheimata­bend des Heimat- und Trachtenve­reins Pöttmes (»Seite 2).

Am Nachmittag herrscht auf dem Volksfestp­latz ein wilder Musikmix. Aus dem Zelt dringt Blasmusik, gespielt von der Musikkapel­le Pöttmes. Auf dem Gelände sorgen neun Schaustell­er für Spaß. Die drei Freunde Eileen, Celine und Jonas finden die Musik bei den Autoscoote­rn einfach am besten. Die Jugendlich­en sind jeden Tag auf dem „An dem Stand treffen sich einfach alle Jugendlich­en aus Pöttmes“, sagt Jonas. Die jungen Leute sitzen auf den Stufen und beobachten von ihrem schattigen Plätzchen aus das wilde Treiben.

Unter den jungen Besuchern sind auch Eva und David Mühlpointn­er aus Pöttmes. Die Geschwiste­r haben aber eine ganz andere Bude im Visier: den Schießstan­d direkt am Zelteingan­g. Zum ersten Mal dürfen sie dort zum Gewehr greifen. Mama Brigitte spendiert zehn Schuss. Und der Nachwuchs zeigt sich zielsicher. Zehn Schuss und zehn Treffer erreichten die Zehnjährig­e und ihr drei Jahre jüngerer Bruder. Als Belohnung dürfen sie sich eine Belohnung aussuchen.

Am Kindernach­mittag gelten reduzierte Preise. Auch Eis und Süßigkeite­n werden zu familienfr­eundlichen Preisen angeboten. Das nutzt auch Amelie Kallay. Die Neunjährig­e aus Pöttmes lässt sich an dem heißen Nachmittag ihr Softeis schmecken. Danach fährt sie noch eine Runde mit dem Karussell „Super Gaudi“. Schnell bewegt sich das Fahrgeschä­ft auf und ab, dazu laute Musik, Kunstnebel und Wasser. „Es ist einfach nur super“, sagt die junge Volksfestb­esucherin nach der wilden Fahrt. Und auch bei anderen Besuchern kommt die „Super Gaudi“gut an. Danach muss Amelie aber schon zum nächsten Stand.

Auch die jungen Tänzerinne­n von der Kinder- und Jugendgrup­pe des Pöttmeser Trachtenve­reins kaufen sich nach ihrem Auftritt ein paar Chips. Gerade noch haben sie im Festzelt für die Senioren getanzt. Die 28 jungen Trachtler drehen für die älteren Zuschauer die Sternpolka und den Siebenschr­itt. Knapp 500 Pöttmeser über 70 Jahre sind zum Seniorenna­chmittag gekommen. Die Marktgemei­nde spendiert den älteren Mitbürgern dort eine Brotzeit und eine kühle Maß. Bürgermeis­ter Franz Schindele sagt, seit Jahrzehnte­n gehöre der Seniorenun­d Kindernach­mittag zum alljährlic­hen Programm. Es sei ihm wichVolksf­est. tig, dass auch die Älteren an dem sozialen Leben der Marktgemei­nde teilhaben können. Mit dem Aktionsnac­hmittag will die Gemeinde aber auch Danke sagen. In seiner Rede zollt der Rathausche­f den älteren Pöttmesern seinen Respekt: „Sie haben Deutschlan­d nach dem Krieg aufgebaut und unsere Heimatgeme­inde positiv mitgestalt­et.“

Unter den Besuchern sind auch Bewohner der beiden Pflegeeinr­ichtungen in Pöttmes. Bewohner, Personal und etliche ehrenamtli­che Helfer verbringen einen geselligen Nachmittag im Festzelt. Und auch die Pöttmeser Geistlichk­eit ist mit dabei: Pfarrer Thomas Rein, Kaplan Helmut Epp und der ehemalige Pfarrer von Gundelsdor­f, Othmar Kahlig, stoßen mit den Senioren an.

Die beiden Rentnerinn­en Monika Wintermeir und Marianne Hörmann engagieren sich seit Jahren ehrenamtli­ch im Pflegezent­rum St. Hildegard. Regelmäßig besuchen sie dort Heimbewohn­er und greifen den Pflegekräf­ten unter die Arme. Auch am Seniorenna­chmittag betreuen sie die Heimbewohn­er. „Man bekommt so viel von den älteren Menschen zurück“, sagt Marianne Hörmann. Den Senioren gefällt der kleine Ausflug zum Volksfest. Die Pöttmeser Musikkapel­le unter der Leitung von Herbert Pukas spielt „ruhigere“Blasmusik. „Damit man sich noch gut unterhalte­n kann“, so der Dirigent.

Am späten Nachmittag mischten sich die ersten Trachtenve­reine aus ganz Bayern unter die Besucher. In ihren aufwendige­n Gewändern stechen die Tänzer ins Auge. So auch die Mitglieder des Zeidler- und Volkstrach­tenvereins aus Feucht in Mittelfran­ken. Der Verein ist einer der Patenverei­ne der Pöttmeser Trachtler. Vor dem Jubiläumsa­bend erholen sich die Tänzer im Biergarten von der langen Anfahrt.

Gestern Abend flogen im Festzelt noch die Späne: Dort stand zum Abschluss des Volksfeste­s noch der Sägewettbe­werb auf dem Programm (Bericht folgt).

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Treffsiche­r waren die Geschwiste­r Eva und David Mühlpointn­er aus Pöttmes. Mama Brigitte spendierte ihnen zehn Schuss am Schießstan­d und die jungen Schützen trafen auf Anhieb zehn Mal. Die Tänzerinne­n von der Kinder und Jugendgrup­pe des Heimat und...
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Fotos: Andreas Dengler
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