Das war’s für Zell
Sowohl Gersthofen als auch Erkheim verlieren in Relegationsrunde und verpassen Aufstieg in Landesliga. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass Griesbeckerzell die Bezirksliga-Träume endgültig begraben muss
Aufkirchen/Moosinning Seit gestern steht endgültig fest: Es hat nicht sollen sein, der SC Griesbeckerzell wird nicht in die Bezirksliga Nord aufsteigen. Die Zeller werden somit auch in der kommenden Saison in der Kreisliga Ost antreten. Schuld an den geplatzten Träumen sind die Ergebnisse der Relegation zur Landesliga. Sowohl der TSV Gersthofen als auch der TV Erkheim verloren gestern ihre Qualifikationsspiele und klauen dem SCG somit die freien Plätze in der Bezirksliga, in der sie weiterhin antreten werden.
● Aufkirchen – Gersthofen 3:0 Mit einer bitteren 0:3-Niederlage beim SC Aufkirchen musste der TSV Gersthofen gestern die Träume von der Rückkehr in die FußballLandesliga begraben. In der kleinen fränkischen Gemeinde verloren die Gäste aus der Ballonstadt nach ihrem 2:1-Sieg im Hinspiel am Ende zwar deutlich, aber auch ziemlich unglücklich. Denn vor rund 1000 Zuschauern (darunter 200 Gästefans) dominierten die Schützlinge von Trainer Gerhard Hildmann über weite Strecken die Partie, am Ende zeigte sich der Vizemeister der Bezirksliga Mittelfranken Süd wesentlich effektiver und durfte mit seinen begeisterten Fans erstmals in der Vereinsgeschichte den Aufstieg in die Landesliga feiern.
Während die Hausherren jubelten, lagen die Spieler des TSV Gersthofen nach dem Schusspfiff niedergeschlagen und enttäuscht auf dem Rasen. Warum, weshalb? Diese Fragen stellten sich de Akteure um Kapitän Mark Huckle. Denn wie beim Hinspiel dominierte der TSV Gersthofen das Geschehen, erspielte sich zwar nicht so viele Möglichkeiten wie in der ersten Partie, musste am Ende aber den Hausherren gratulieren.
Dabei begann Aufkirchen ohne seinen angeschlagenen Torjäger Simon Babel, der aber am Ende der Partie doch noch eine entscheidende Rolle spielen sollte. Es war schön, anzusehen, wie der Ball zunächst durch die Reihen der Schwarz-Gelben zirkulierte. Zumindest bis zum Strafraum, doch in der gefährlichen Zone fiel den Schwaben dann nicht mehr viel ein.
Das lag allerdings auch an der Defensive der Franken, die in der Abwehr mit gutem Stellungsspiel und kompromisslosen Zweikämpfen wenig bis nichts zuließen. Nach einigen Halbchancen schien kurz vor der Pause die Führung für den Gast fällig zu sein, doch der allein auf das Tor zusteuernde Ferkan Secgin vergab diese Möglichkeit. Die beste Chance in Durchgang eins hatte jedoch Aufkirchen, das ab der 30 Minute dominierte. Christoph Egner köpfte in der 37. Minute völlig frei stehend ans Außennetz. Glück für Gersthofen, das mit neuem Elan aus der Kabine kam und offenbar schnell für die Entscheidung sorgen wollte. Aber Niklas Kratzer scheiterte in der 51. Minute aus kurzer Distanz an Tim Friedrich, dem Schlussmann des Teams vom Hesselberg, und nur 60 Sekunden später strich ein Kratzer-Schuss nur um Zentimeter am Kreuzeck vorbei. Ausgerechnet dem sich zuletzt in ausgezeichneter Form zeigenden Rudi Kine unterlief ein folgenschwerer Lapsus, der Aufkirchen das 1:0 ermöglichte. Steffen Schöllhammer steuerte allein auf das TSVGehäuse zu, umkurvte Keeper Michael Finkert und schob die Kugel zum umjubelten Führungstreffer ins Netz. Ein Tor wie aus dem Nichts, das für Aufkirchen Gold wert war. Doch Gersthofen gab nicht auf, ein Tor und die Gäste hätten die besseren Karten in der Hand gehabt. Aber trotz allen Bemühens kam es am Ende noch knüppeldick für die Hildmann-Truppe. Aufkirschon chen brachte seinen Torjäger Simon Babel ins Spiel. In der 95. Minute bereitete er mit eine Zuckerpass das 2:0 durch Kevin Kreuchauf vor und nur wenig später gelang Babel selbst gegen die völlig entblößte Gersthofer Abwehr gar das 3:0. Die Messe war endgültig gelesen. Aufkirchen feierte, beim TSV Gersthofen war Trauer angesagt.
● Moosinning – Erkheim 2:1 Der FC Moosinning schlägt den TV Erkheim spielübergreifend mit 7:1 und steigt hochverdient in die Landesliga auf. Das Team von Jacky Muriqi lies auch im Rückspiel fast nichts anbrennen und gewann mit 2:1. Die zwei Platzverweise für den TVE sorgten dafür, dass die Partie in der ersten Halbzeit eigentlich schon vorbei war. Die Führung für die Gastgeber erzielte Christian Reiser bereits nach sechs Spielminuten. Erkheim gab allerdings nicht auf und kam noch in Halbzeit eins zum Ausgleich: Einen Schuss von Oswald konnte der FCM-Keeper Hornof noch parieren, aber Peter Müller staubte erfolgreich ab. (30.). Den Schlusspunkt setzte Ibrahim Junis in der 45. Minute mit dem 2:1-Siegtreffer für Moosinning.