Relegation zur Kreisliga
Der TSV Dasing trifft heute um 18.30 Uhr in Runde eins in Petersdorf auf den SV Echsheim-Reicherstein. Die beiden Teams verbindet mehr als nur die Vizemeisterschaft
Dasing/Echsheim Reicherstein Die reguläre Saison ist vorbei, für so manches Team geht es aber erst jetzt richtig los. Bereits am heutigen Mittwoch steht die erste Relegationsrunde zur Kreisliga an. In Petersdorf treffen dort die beiden Vizemeister TSV Dasing (Kreisklasse Aichach) und der SV EchsheimReicherstein (Kreisklasse Neuburg) um 18.30 Uhr aufeinander. Dem Gewinner steht möglicherweise ein Mammutprogramm bevor, denn die Auslosung ergab, dass für die beiden Landkreisteams drei Siege für den Aufstieg in die Kreisliga notwendig sind. Auf den Sieger wartet am Samstag der VfR Foret (Vizemeister Kreisklasse Nordwest).
Vom Modus wenig begeistert zeigt sich Echsheims Spielertrainer Matthias Kefer. „Bis zu drei Partien nach einer so intensiven Saison sind schon hart, vor Jahren reichte ein Sieg.“Dennoch freut sich der 29Jährige auf die Entscheidungsspiele. „Das ist für die Jungs nicht alltäglich. Vor einer solchen Zuschauerkulisse will doch jeder spielen. Wir betrachten das als Bonus und gehen die Aufgabe locker an. Wir sind fit genug, um auch drei Spiele zu absolvieren.“Mit einem Sieg mit mindestens drei Toren Vorsprung hätten die Echsheimer am letzten Spieltag gegen den TSV Burgheim die Meisterschaft holen und damit die Rele- gation umgehen können. Schlechte Stimmung herrscht beim SVE aber nicht: „Wir hätten einen Sahnetag gebraucht, und Burgheim war einfach zu stark, weshalb sich die Enttäuschung in Grenzen hält.“
Vielmehr hat Kefer den kommenden Gegner aus Dasing schon zwei Mal beobachtet. „Das macht doch jeder. Ich habe auch schon einen Dasinger Beobachter bei uns gesehen.“Kefer sieht beide Teams auf Augenhöhe und die Tagesform als Zünglein an der Waage. „Wir treffen auf eine junge, hungrige Truppe mit technisch versierten Spielern. Das wird ein enges Spiel. Übrigens haben wir mit Konrad Schöben aus Friedberg den gleichen Physiotherapeuten wie Dasing.“
Während die Dasinger in den vergangenen Wochen immer wieder Spieler schonen konnten, ging es für die Echsheimer bis zum Schluss um den Titel. Für Kefer, der im offensiven Mittelfeld die Fäden zieht und auf 21 Scorerpunkte kommt, nicht unbedingt ein Nachteil. „Wir sind eingespielt und setzen auch in den Relegationsspielen auf unsere Elf.“Sollte der SVE in die dritte Runde kommen, muss Kefer ein Versprechen einlösen. „Ich habe den Jungs gesagt, dass wir dann etwas später in die Vorbereitung einsteigen.“Während Kefer ligaunabhängig auch in der kommenden Saison die Kommandos gibt, wechselt Co-Trainer Denis Buja als Spielertrainer zum SV Münster. Vorher möchte sich der Torjäger (26 Treffer in 22 Spielen) aber mit dem Aufstieg verabschieden, versichert Kefer: „Er hat uns im Winter mitgeteilt, dass er im Sommer geht. Bis dahin hat er versprochen, bis zum allerletzten Spiel alles zu geben. Also am besten noch drei Mal.“
Auf drei Spiele hofft auch der TSV Dasing. „Aufregend“sei die Gefühlslage bei seiner jungen Mannschaft, ließ Dasings Trainer Jürgen Schmid anfangs der Woche verlauten. Man sei angespannt, aber man freue sich auch auf diese Spiele – auch wenn man weiß, wie schwer der Weg in die Kreisliga sein wird. Zuletzt haben die Dasinger ihre angeschlagenen Spieler geschont und so auch zwei Niederlagen im Saisonendspurt in Kauf genommen. Schmid glaubt aber nicht, dass das 0:7 gegen den TSV Friedberg und das 0:1 gegen Gebenhofen Spuren hinterlassen haben. „Seit wir den Platz zwei sicher hatten, haben wir mehr oder weniger die Relegation im Kopf gehabt“, sagte er. „Wir freuen uns auf dieses Spiel. Die junge Mannschaft hat das ganze Jahr hinweg gut gespielt und sich diese Chance erarbeitet. Die Jungs können nur was lernen, wenn sie solche Spiele mitnehmen und Erfahrungen sammeln.“
Personell wird es wenige Veränderungen geben. Fehlen werden die Langzeitverletzten David und Simon Gilg. „Diese Ausfälle tun uns natürlich schon weh, aber wir haben deswegen nicht gejammert und tun das auch jetzt nicht“, so Schmid.
Der Dasinger Coach hat Respekt vor dem Gegner, der im Vorjahr Dritter wurde. „Das ist eine erfahrene und eingespielte Truppe, die mit Leuten wie Denis Buja, Matthias Kefer oder Simon Landes sehr starke Akteure in ihren Reihen hat, ein Duell Routine gegen Jugend“, erklärt Schmid. „Es ist ein 50:50Spiel, und es ist schade, dass für einen schon am Mittwochabend alles vorbei sein wird. Insgesamt ist es einfach eine Mammutrunde.“