Aichacher Freibad schwimmt in den roten Zahlen
Stadt lässt sich die Hochsaison für Wasserratten einiges kosten. Sie hofft auf mehr Besucher
Aichach Die Stadt Aichach hofft mit der derzeitigen Hochsaison für Wasserratten im heimischen Freibad auf mehr Besucher und damit mehr Einnahmen als im vergangenen Jahr.
In der Saison 2017 besuchten knapp über 40 000 Menschen das Freibad. Ein Jahr zuvor waren es 42 000 Badegäste gewesen. Dies entspricht einem Minus von 2017 gegenüber 2016 von 4,7 Prozent. Diese Zahlen legte die Verwaltung im Finanzausschuss des Stadtrats auf den Tisch. Dennoch sind laut den abschließenden Haushaltszahlen die Einnahmen leicht gestiegen.
Das ist unter anderem auf eine leichte Erhöhung der Eintrittsgelder zurückzuführen. Demzufolge lagen die Einnahmen im vergangenen Jahr bei knapp 118 000 Euro, im Vorjahr waren es 107000 Euro gewesen.
Am Ende bedeutete das ein Minus von knapp 298000 Euro. Mit dem Freibad schwimmt die Stadt ergo seit Jahren in die roten Zahlen. 2016 hatte das Minus bei 297 000 Euro gelegen. Die Besucherzahlen waren 2017 im Juni mit 12630 Badegästen am höchsten gewesen.
Sonnensegel für Kinder lässt noch auf sich warten
Schon bei der Eröffnung der Freibadsaison Anfang Mai war ein Sonnensegel für das Kinderplanschbecken angekündigt worden. Inge Gelfert (SPD) hakte im Finanzausschuss nach. Antwort von Bürgermeister Klaus Habermann: „Ist in Arbeit – kommt demnächst.“
● Kindergärten und Kinderkrippen Die Stadt lässt sich auch Kindergärten und Kinderkrippen einiges kosten. Das Minus liegt laut Endabrechnung insgesamt bei etwa 1,4 Millionen Euro. Damit zahlte die Stadt 2017 pro Kind 2945 Euro drauf. Allein beim Kinderhort beträgt laut Jahresrechnung 2017 das errechnete Minus etwa 156000 Euro. Bei 53 Kindern lautet der Fehlbetrag somit etwa 2950 Euro pro Kind.
● Friedhöfe Das Rechnungsjahr 2017 schloss mit einem Defizit in Höhe von knapp 172000 Euro ab. Zuletzt hatte es 2013 einen Überschuss bei den Einnahmen gegeben.
● Gewerbesteuer Die Einnahmen betrugen insgesamt 11,3 Millionen Euro und lagen damit um fast zwei Millionen über denen des Vorjahres.
● Schulden Der Schuldenstand der Stadt ist zum Ende des Vorjahres auf 8,95 Millionen Euro gesunken. Die aktuelle Pro-Kopf-Verschuldung liegt mit 425 Euro pro Einwohner weit unter Landesdurchschnitt.
● Zuschuss für das Rote Kreuz Der Kreisverband des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) weist in seiner Jahresrechnung 2017 ein Defizit von 227 000 Euro aus. Von der Stadt gibt es jetzt eine Finanzspritze von 3000 Euro.
Das BRK hatte einen Zuschuss von 7000 Euro beantragt. Kämmerer Wilhelm Rottenkolber und Bürgermeister Klaus Habermann bedauern in diesem Zusammenhang die „eher überschaubare“Beteiligung des Landkreises. 2016 hatte der Kreis lediglich 7000 Euro bewilligt.