Aichacher Nachrichten

Die Relegation und ihre Auswirkung­en

Kreisspiel­leiter Reinhold Mießl wagt während der aktuellen Entscheidu­ngsspiele einen Blick voraus und verrät, was sich in der neuen Spielzeit in Kreisligen der Region ändern könnte

- VON MAXIMILIAN CZYSZ

Aichach Friedberg Während die Relegation der unteren Fußballlig­en noch läuft, macht sich Kreisspiel­leiter Reinhold Mießl bereits Gedanken zur neuen Saison. Was sich in den Kreisligen verändern könnte und was der Neusässer von der Relegation zur Landesliga hält, verrät er im Interview.

Haben Sie als Kreisspiel­leiter wegen der Relegation und der Folgen nicht schlaflose Nächte?

Reinhold Mießl: Nein. Aber eine Herausford­erung ist die Ligeneinte­ilung trotzdem. Letztes Jahr hatten wir das Glück, dass wir im Kreis Augsburg nicht drei Bezirkslig­a-Absteiger aufnehmen mussten. Diesmal ist es mit Neusäß, Haunstette­n und Horgau anders.

Wie wirkt sich das aus?

Mießl: Weil wir die drei Bezirkslig­aAbsteiger unterbring­en müssen und gleichzeit­ig die Vizemeiste­r der Kreisliga, Dinkelsche­rben und Griesbecke­rzell, nicht aufgestieg­en sind, haben wir nächstes Jahr ein echtes Problem: Es gibt nicht wie sonst eine Kreisliga mit jeweils 14 Mannschaft­en, sondern eine mit 14 und eine mit 15.

Das heißt?

Mießl: In einer Liga wird es immer eine Mannschaft geben, die an einem Spieltag frei hat. Das heißt aber auch: Die eine Liga muss früher anfangen als die andere. Wir müssen das alles aber noch im Kreisaussc­huss abklären.

Steht also noch nicht fest, welche Kreisliga das größere Programm bekommt?

Mießl: Nein. Es läuft ja auch noch die Relegation. Wenn es Langerring­en schaffen sollte, dann kommt die Mannschaft in die Kreisliga Augsburg. Daran lässt sich nichts ändern. Wenn Foret, Firnhabera­u oder Echsheim-Reicherste­in durchkomme­n sollten, dann werden sie vermutlich in die Kreisliga Ost kommen. Die Absteiger Horgau, Haunstette­n und Neusäß müssen mit der Kreisliga Augsburg rechnen. Unter dem Strich heißt das: Eine Mannschaft, die bisher in der Kreisliga Augsburg war, wird dann in die Kreisliga Ost umgruppier­t werden müssen. Wenn Langerring­en auf- müssen sogar zwei Mannschaft­en umgruppier­t werden.

Von den Veränderun­gen in der neuen Saison zur Relegation. Ändert sich da etwas am Modus? Es gab ja jüngst immer wieder Kritik, dass die Relegation zu lang ist.

Mießl: Bei den höheren Ligen, also ab Landesliga aufwärts, gibt es den Modus mit Hin- und Rückspiel. Wir im Kreis und Bezirk haben uns für ein Spiel auf neutralem Platz entschiede­n. Durch den anderen Modus zieht sich das Ganze allerdings. Wir müssen es entspreche­nd ausbaden, weil wir unter Umständen mit unserer Relegation warten müssen. Jüngstes Beispiel sind die Relegation­sspiele von Gersthofen und Erkheim. Hätte eine der beiden Mannschaft­en den Aufstieg geschafft, dann hätte es einen freien Platz mehr in der Bezirkslig­a gegeben, und Altenmünst­er und Ziemetshau­sen wären ohne ein drittes Relegation­sspiel aufgestieg­en.

Gibt es keine andere Möglichkei­t? Mießl: Wie gesagt: Wenn die Versteigt, bandsligen etwas anderes machen als die Bezirke, dann kommt es zu Reibungen. Der Verband erhofft sich mehr Zuschauer durch Hin- und Rückspiele. Ich glaube aber, dass wir bei einem Spiel auf neutralem Platz genauso viele Zuschauer haben. Wer fährt denn zu einem Rückspiel, wenn mit 0:5 verloren wurde?

Sie bleiben bei der Linie kurz und schmerzlos?

Mießl: Wir haben zwar erst noch Ausschusss­itzung Mitte Juni, aber ich denke schon.

 ?? Archivfoto: Reinhold Radloff ?? Kreisspiel­leiter Reinhold Mießl hat durch die drei Bezirkslig­aabsteiger in diesem Jahr eine besonders schwierige Aufgabe bezüg lich der Ligeneinte­ilung. Was sich in den Kreisligen ändern könnte.
Archivfoto: Reinhold Radloff Kreisspiel­leiter Reinhold Mießl hat durch die drei Bezirkslig­aabsteiger in diesem Jahr eine besonders schwierige Aufgabe bezüg lich der Ligeneinte­ilung. Was sich in den Kreisligen ändern könnte.

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