Die Relegation und ihre Auswirkungen
Kreisspielleiter Reinhold Mießl wagt während der aktuellen Entscheidungsspiele einen Blick voraus und verrät, was sich in der neuen Spielzeit in Kreisligen der Region ändern könnte
Aichach Friedberg Während die Relegation der unteren Fußballligen noch läuft, macht sich Kreisspielleiter Reinhold Mießl bereits Gedanken zur neuen Saison. Was sich in den Kreisligen verändern könnte und was der Neusässer von der Relegation zur Landesliga hält, verrät er im Interview.
Haben Sie als Kreisspielleiter wegen der Relegation und der Folgen nicht schlaflose Nächte?
Reinhold Mießl: Nein. Aber eine Herausforderung ist die Ligeneinteilung trotzdem. Letztes Jahr hatten wir das Glück, dass wir im Kreis Augsburg nicht drei Bezirksliga-Absteiger aufnehmen mussten. Diesmal ist es mit Neusäß, Haunstetten und Horgau anders.
Wie wirkt sich das aus?
Mießl: Weil wir die drei BezirksligaAbsteiger unterbringen müssen und gleichzeitig die Vizemeister der Kreisliga, Dinkelscherben und Griesbeckerzell, nicht aufgestiegen sind, haben wir nächstes Jahr ein echtes Problem: Es gibt nicht wie sonst eine Kreisliga mit jeweils 14 Mannschaften, sondern eine mit 14 und eine mit 15.
Das heißt?
Mießl: In einer Liga wird es immer eine Mannschaft geben, die an einem Spieltag frei hat. Das heißt aber auch: Die eine Liga muss früher anfangen als die andere. Wir müssen das alles aber noch im Kreisausschuss abklären.
Steht also noch nicht fest, welche Kreisliga das größere Programm bekommt?
Mießl: Nein. Es läuft ja auch noch die Relegation. Wenn es Langerringen schaffen sollte, dann kommt die Mannschaft in die Kreisliga Augsburg. Daran lässt sich nichts ändern. Wenn Foret, Firnhaberau oder Echsheim-Reicherstein durchkommen sollten, dann werden sie vermutlich in die Kreisliga Ost kommen. Die Absteiger Horgau, Haunstetten und Neusäß müssen mit der Kreisliga Augsburg rechnen. Unter dem Strich heißt das: Eine Mannschaft, die bisher in der Kreisliga Augsburg war, wird dann in die Kreisliga Ost umgruppiert werden müssen. Wenn Langerringen auf- müssen sogar zwei Mannschaften umgruppiert werden.
Von den Veränderungen in der neuen Saison zur Relegation. Ändert sich da etwas am Modus? Es gab ja jüngst immer wieder Kritik, dass die Relegation zu lang ist.
Mießl: Bei den höheren Ligen, also ab Landesliga aufwärts, gibt es den Modus mit Hin- und Rückspiel. Wir im Kreis und Bezirk haben uns für ein Spiel auf neutralem Platz entschieden. Durch den anderen Modus zieht sich das Ganze allerdings. Wir müssen es entsprechend ausbaden, weil wir unter Umständen mit unserer Relegation warten müssen. Jüngstes Beispiel sind die Relegationsspiele von Gersthofen und Erkheim. Hätte eine der beiden Mannschaften den Aufstieg geschafft, dann hätte es einen freien Platz mehr in der Bezirksliga gegeben, und Altenmünster und Ziemetshausen wären ohne ein drittes Relegationsspiel aufgestiegen.
Gibt es keine andere Möglichkeit? Mießl: Wie gesagt: Wenn die Versteigt, bandsligen etwas anderes machen als die Bezirke, dann kommt es zu Reibungen. Der Verband erhofft sich mehr Zuschauer durch Hin- und Rückspiele. Ich glaube aber, dass wir bei einem Spiel auf neutralem Platz genauso viele Zuschauer haben. Wer fährt denn zu einem Rückspiel, wenn mit 0:5 verloren wurde?
Sie bleiben bei der Linie kurz und schmerzlos?
Mießl: Wir haben zwar erst noch Ausschusssitzung Mitte Juni, aber ich denke schon.