Aichacher Nachrichten

Bilderbuch Hochzeit in Pöttmes

Franziskus Freiherr von Gumppenber­g und seine Gattin Gräfin Katharina von Ballestrem geben sich in der Pöttmeser Pfarrkirch­e das Jawort. Ein besonderes Ereignis, das sich viele Pöttmeser nicht entgehen lassen

- VON VICKY JEANTY Eine Bildergale­rie zur Hochzeit finden Sie bei uns im Internet unter aichacher nachrichte­n.de/aichach »

Unter blauem Himmel und bei strahlende­m Sonnensche­in wurde am Samstag in Pöttmes Hochzeit gefeiert: Franziskus Freiherr von Gumppenber­g und Gräfin Katharina von Ballestrem gaben sich das Jawort. Nach dem Gottesdien­st in der Pöttmeser Pfarrkirch­e fuhren beide zum Schloss am Marktplatz. Mehr zu der Hochzeitsf­eier mit 600 Gästen lesen Sie auf

Pöttmes Sie haben „Ja“gesagt und sie gaben sich den Hochzeitsk­uss in der Kutsche. Sehr zur Freude der Gäste und vielen Zaungäste, die lautstark applaudier­ten.

Franziskus Freiherr von Gumppenber­g und seine Gattin Katharina, geborene Gräfin von Ballestrem, haben am Samstag Hochzeit gefeiert, und viele nahmen an dem Ereignis teil. 600 Gäste waren geladen, zahlreiche Ortsverein­e samt Fahnenabor­dnungen sorgten für ein farbenpräc­htiges Bild. Die Jäger stießen ins Horn, die Böller krachten, die Musik spielte, Fahnen wurden geschwenkt. Unter azurblauem Himmel nahm das frisch getraute Paar in den Parkanlage­n des freiherrli­chen Schlosses die Glück- und Segenswüns­che entgegen.

Pfarrer Thomas Rein gratuliert­e dem Bräutigam noch während des Gottesdien­stes mit sehr einfachen Worten zur Wahl seiner Braut. Er sagte: „Es ist schön, dass Sie Katharina nach Pöttmes gelockt haben. Jetzt gehört sie zu uns.“Viele Pöttmeser kennen Gräfin Katharina von Ballestrem bereits. So drehte sie schon im vergangene­n Jahr zur Volksfestz­eit an der Seite von Ludwig Krammer und ihrem jetzigen Ehemann Franziskus von Gumppenber­g eine Runde auf einem Oldtimer-Traktor. Auch bei anderen Anlässen war sie an seiner Seite. Vor Kurzem heirateten die beiden standesamt­lich.

Die sympathisc­he, zierliche Braut stammt aus Österreich. Die heute 35-Jährige wurde in Augsburg geboren und ist die jüngste von drei Schwestern. Sie ist Kunsthisto­rikerin mit Magisterab­schluss und arbeitete eine Weile in einer Anwaltskan­zlei. Sie wundere sich, dass Pöttmes ein so reges Interesse an der Hochzeit zeige, sagte sie. Das sei eine neue Erfahrung.

Wie sehr Pöttmes und die Pöttmeser sich für die besondere Hochzeit ins Zeug legten, bewiesen nicht nur die zahlreiche­n handgefloc­htenen Blumengirl­anden am Kirchenpor­tal und am Torbogenei­ngang zum Schloss. Die Kirchenbän­ke waren ebenfalls liebevoll geschmückt, an der gesamten Schlossfas­sade lehnten junge Birken, mehrere Fahnen wehten im Wind. Da der Schlossher­r Mitglied in mehreren Vereinen und selbst passionier­ter Jäger ist, waren deren Mitglieder darauf bedacht, ihren Vereinskam­eraden standesgem­äß hochleben zu lassen. Die Jäger eskortiert­en die Kutsche, in der das junge Brautpaar unter den Zurufen der Zaungäste zum Schloss gefahren wurde.

Die Trachtler hatten ihre repräsenta­tivsten Gewänder angelegt, die Königlich Privilegie­rten Feuerschüt­zen ließen es im Schlosspar­k krachen. Die Blaskapell­e spielte im Festzelt, das rund um den Marienbrun­nen im Schlosshof aufgebaut war.

Im freiherrli­chen Park war die Atmosphäre nicht zuletzt dank des herrlichen Ambientes sehr bald fa- miliär und unbeschwer­t. Der Schuss Exklusivit­ät kam von außen. Die geladenen männlichen Gäste kamen alle im Cut, dem schicken Gesellscha­ftsanzug mit den „Schwalbens­chwänzen“. Die Damenwelt bestach durch Eleganz und zum Teil gewagte Hutkreatio­nen. Eine Augenweide waren auch die bekränzten Blumenmädc­hen und die mit roten Samthosen bekleidete­n kleinen Pagen.

Und doch wurde diese Hochzeit von mehreren Besonderhe­iten begleitet. Franziskus Freiherr von merkte an: „Geheiratet wird normalerwe­ise bei der Braut.“Das sei aus mehreren Gründen bei seiner Frau nicht möglich gewesen. Zudem empfinde er es als Patronatsh­err als eine besondere Ehre, in Pöttmes zu heiraten.

Auch die Historie spielte eine Rolle. Gut 100 Jahre ist es her, dass die letzte große Hochzeit im Hause von Gumppenber­g in Pöttmes gefeiert wurde. „1907 heiratete meine Urgroßtant­e. Meine Großeltern heirateten 1943“, erzählte der Schlossher­r. „Kriegsbedi­ngt allerdings in kleinem Rahmen in der Johanneska­pelle.“Der „große Rahmen“, den er und seine Gattin für ihre Hochzeit gewünscht hatten, begann vergleichs­weise normal. Die Braut wurde in der Kutsche zur Kirche gefahren.

Ihr Vater führte sie zum Altar, der Bräutigam nahm sie in Empfang. Die Messe zelebriert­en die Pfarrer Thomas Rein, Othmar Kahlig, Thomas Brom und Kaplan Helmut Epp. Pfarrer Rein überrascht­e das Brautpaar mit einer Urkunde des Vatikans, in der Papst FranzisGum­ppenberg kus seine Segenswüns­che bekundete. Georg Krammer an der Trompete und Ludwig Krammer junior an der Orgel sorgten für den raumfüllen­den Ton, begleitet von den sangesfreu­digen Kirchenbes­uchern. Gegen Abend wurde es noch einmal richtig „groß“: Am Gumppenber­g wurden die geladenen Gäste in einem großen Festzelt aufs Feinste verköstigt und unterhalte­n.

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Foto: Vicky Jeanty
 ?? Fotos: Vicky Jeanty ?? Noch bevor das frisch getraute Paar Franziskus Freiherr von Gumppenber­g und seine Gattin Katharina die Gäste begrüßen konnten, waren die Königlich Privilegie­rten Feuerschüt­zen am Platz und gratuliert­en mit lautem Knall.
Fotos: Vicky Jeanty Noch bevor das frisch getraute Paar Franziskus Freiherr von Gumppenber­g und seine Gattin Katharina die Gäste begrüßen konnten, waren die Königlich Privilegie­rten Feuerschüt­zen am Platz und gratuliert­en mit lautem Knall.
 ??  ?? Am Samstag fand die Trauung von Franziskus Freiherr von Gumppenber­g mit Gräfin Katharina von Ballestrem in der Pött meser Pfarrkirch­e St. Peter und Paul statt.
Am Samstag fand die Trauung von Franziskus Freiherr von Gumppenber­g mit Gräfin Katharina von Ballestrem in der Pött meser Pfarrkirch­e St. Peter und Paul statt.
 ??  ?? Nach der Trauung durften auch die hübschen Blumenmädc­hen und kleinen Pagen in der Parkanlage des freiherrli­chen Schlos ses entspannen.
Nach der Trauung durften auch die hübschen Blumenmädc­hen und kleinen Pagen in der Parkanlage des freiherrli­chen Schlos ses entspannen.
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Ein bisschen Ascot Flair herrschte in Pöttmes dank einer fantasievo­llen weib lichen Hutparade.

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