Platzregen setzt Straßen unter Wasser
Schon wieder sind in Neuburg zahlreiche Keller vollgelaufen. Kanalsystem mit Starkregen kurzzeitig überfordert
Neuburg Am Montagabend hat der Himmel wieder seine Schleusen geöffnet. Gegen 20 Uhr gab es über dem Stadtgebiet einen Sturzregen, bei dem innerhalb einer halben Stunde 35 Liter Wasser niederprasselten. Die Kanalisation konnte vielerorts diese Wassermassen im ersten Moment gar nicht aufnehmen, weshalb etliche Straßen kurzzeitig überschwemmt wurden. Wie Thomas Stemmer von der Stadt Neuburg sagte, habe es etwa sechs Minuten gedauert, bis die Luft in den Kanalrohren so weit verdrängt worden sei, dass das Wasser schließlich hätte abfließen können. Bis dahin staute es sich insbesondere in der St.-Andreas-Straße und in der Münchener Straße.
Die Feuerwehr Neuburg musste wieder wegen etlicher vollgelaufener Keller ausrücken. Über 30 Einsätze bis Mitternacht hat die Wehr gezählt. Darunter waren allerdings auch Einsätze, die bereits nach kurzer Zeit wieder abgebrochen wurden, weil die Hilfe der Feuerwehr nicht zwangsläufig vonnöten war. „Wenn das Wasser nur ein, zwei Zentimeter im Keller steht, dann bitten wir die Leute schon, selbst zu Schaufel und Eimer zu greifen – es sei denn, der Hausbesitzer ist offenkundig nicht in der Lage dazu“, sagte Kommandant Markus Rieß. Die Feuerwehr selbst blieb ebenfalls nicht verschont: Auch in die Atemschutzwerkstatt im Feuerwehrhaus war Wasser gedrungen.
Darüber hinaus musste die Feuerwehr Bäume in Rohrenfels, Stepperg und Neuburg sichern, weil der Sturm Äste beschädigt hatte, die abzubrechen drohten. Diese Arbeiten konnten die örtlichen Wehren nicht übernehmen, weil es ihnen an einer Drehleiter fehlte.