Aichacher Nachrichten

Kindergart­en wird im Keller erweitert

Die zwei fehlenden Gruppenräu­me entstehen jetzt im Untergesch­oss des alten Obergriesb­acher Schulgebäu­des. Gegenüber dem Neubau soll das optisch gar nicht auffallen

- VON STEFANIE BRAND

Obergriesb­ach Der schicke Neubau des Obergriesb­acher Kindergart­ens, der an die Gemeindeka­nzlei angrenzt, befindet sich gerade auf der Bau-Zielgerade­n. Dass er dennoch bereits zu klein ist für die große Anzahl an Kindern, die angemeldet wurden, das war den Gemeindeve­rtretern bereits bewusst. Wie sie das Problem allerdings lösen sollten und in welcher Form die zwei fehlenden Gruppen – eine Kindergart­en- und eine Krippengru­ppe – untergebra­cht werden können, dafür waren einige Gespräche nötig.

Bereits vergangene Woche hatte der Gemeindera­t nicht öffentlich mit Unterstütz­ung des Planungsbü­ros beraten. Und auch vor der Sitzung am Dienstag kamen die Räte zusammen, um unter Ausschluss der Öffentlich­keit über die Erweiterun­gsoptionen und die Sanierung der ehemaligen Schule zu beraten. Dabei kamen sie zu einem Ergebnis. Einstimmig beschlosse­n die Räte, dass die Planer eine Skizze anferti- gen sollen. Diese wollen sie dann der Regierung von Schwaben präsentier­en, um so einen Zuschuss zu erwirken.

Dass die Planung der zwei fehlenden Gruppenräu­me in eben den Räumlichke­iten erfolgen soll, wo aktuell bereits Kindergart­enkinder betreut werden, konnten Tassilo Drobek, Anja Klein und Markus Weber nicht mittragen. Damit unterlagen sie dem vollständi­g anwesenden Gremium. Fazit: Die Erweiterun­g des Kindergart­ens wird im Keller der ehemaligen Schule geplant. Da diese Etage durch den neuen Kindergart­eneingang ebenerdig zugänglich sein wird, wird aus dem Keller von heute quasi das Erdgeschos­s von morgen.

Vor dieser Entscheidu­ng taten die Räte ihre Meinungen im Einzelnen kund. Lorenz Mahl wünschte sich eine Fokussieru­ng auf die Kindergart­enräume. Fenster und Heizung sollen dort erneuert werden. Auf eine Außenisoli­erung könne verzichtet werden. Gerhard Kinzel stimmte ebenfalls für die untere Ebene und betonte, dass diese optisch ebenso aussehen müsse wie der Neubau des Kindergart­ens. Kinzel: „Wenn es dafür keinen Zuschuss gibt, machen wir es eben alleine.“Dass Neubau und Erweiterun­g optisch gleich sein müssen, forderte auch Manfred Kern, der ergänzte, dass die Kindergart­engruppen im Bestandsge­bäude einen Zugang nach draußen bekommen sollen.

Obgleich Stefan Asam Bauchschme­rzen mit Blick auf die Kosten anmeldete, sprach er sich für die Erweiterun­g des Kindergart­ens im Untergesch­oss aus. So sei nach dem Eingang in den Neubau des Kindergart­ens ein Abzweig nach links und rechts möglich. Material und Ausstattun­g müssten gleich sein. Der Vorteil, den er sieht, ist, dass dadurch keine Verlagerun­g des Sitzungssa­als nötig wird.

Hans Greppmeier beleuchtet­e einmal mehr den finanziell­en Rahmen, der mit einer Investitio­nssumme von 3,5 Millionen für den Neubau eigentlich ausgereizt sei. „Finanziell betrachtet sind wir mit der neuen Situation überforder­t“, erklärte er. Auch deswegen sprach er sich für eine Fokussieru­ng auf die Räumlichke­iten des Kindergart­ens aus.

Das zweite große Thema, die Sanierung des Gebäudes, in dem einst die Obergriesb­acher Schüler unterricht­et wurden, wurde vergleichs­weise schnell abgehandel­t. In puncto Sanierung herrschte fast Einigkeit. Die einzige Gegenstimm­e erhob Peter Liebl. Beschlosse­n wurde damit, die Fenster, die Heizung und die Sanitäranl­agen zu sanieren und damit auf den heutigen Stand der Technik zu bringen.

● Wasserleit­ung im Eichenweg Einstimmig beschloss der Rat, die Wasserleit­ung im Eichenweg für einen Aufpreis von 75000 Euro so zu verlegen, dass es keine Probleme mit der Schalung mehr gibt.

Aus dem Keller von heute wird quasi das Erdgeschos­s von morgen

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Foto: Stefanie Brand Noch ist der neue Kindergart­en (rechts im Bild) eine Baustelle. Um jedoch zukünftig alle Kinder betreuen zu können, ist der Neubau bereits jetzt zu klein. Nun haben die Räte entschiede­n, dass die zwei weiteren Gruppen im Untergesch­oss der ehemaligen...

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