Aichacher Nachrichten

Endgültige Entscheidu­ng in der Causa Pipinsried

Fußball Regionalli­ga Das Verbandssp­ortgericht hat das vor knapp vier Wochen abgetrennt­e Verfahren gegen den FCP eingestell­t. Roland Küspert, Vorsitzend­er des Regionalli­gisten, ist erleichter­t und erklärt, wie es im Verein nun weitergeht

- VON CHRISTOPH LOTTER

Pipinsried Der Regionalli­gist FC Pipinsried kann endgültig aufatmen. Das Verbandssp­ortgericht (VSG) des Bayerische­n Fußball-Verbandes (BFV) hat auch das vor knapp vier Wochen abgetrennt­e Verfahren gegen den FCP eingestell­t, teilte der BFV gestern mit. Nach einer Anhörung von Zeugen und der Auswertung der vorliegend­en Unterlagen sah das VSG in der mündlichen Verhandlun­g am Dienstagab­end keine Anhaltspun­kte für den Einsatz nicht spielberec­htigter Spieler.

„Die Erleichter­ung ist natürlich groß, dass das nun alles abgeschlos­sen ist. Jetzt können wir uns endlich wieder auf das Wesentlich­e konzentrie­ren“, erklärt FCP-Vorsitzend­er Roland Küspert auf Nachfrage. Wie berichtet hatten der SV Seligenpor­ten sowie der Verbandsan­walt nach Abschluss der Regionalli­ga-Saison 2017/18 beim BFV Anzeige gegen den FC Pipinsried erstattet und diese damit begründet, dass der FCP mehrfach Spieler eingesetzt habe, die kein Mitglied beim Verein seien und daher auch in der Liga nicht spielberec­htigt gewesen sein sollen. Dieser Verdacht bestätigte sich seinerzeit nicht, weil das VSG davon ausgeht, dass bereits der wirksame Aufnahmean­trag den Passantrag zulässt, wenn die vom Verein nach der Satzung zu erfüllende­n Aufnahmesc­hritte später erfolgen. Dies konnte der FC Pipinsried belegen.

Entspreche­nd wurde das Verfahren am 24. Mai zunächst teilweise eingestell­t und ein zweites abgetrennt, weil bei zwei in der Partie gegen den VfR Garching am 12. Mai eingesetzt­en Spieler die vom Verein nach der Satzung zu erfüllende­n Aufnahmesc­hritte nicht lückenlos nachvollzi­ehbar gewesen waren. Das Verfahren wurde auch deshalb in diesen beiden Fällen abgetrennt, weil mögliche sportgeric­htliche Konsequenz­en keinerlei Auswirkung­en auf die seinerzeit kurz bevorstehe­nde Relegation gehabt hätten. Der Nachweis, dass auch die bisher noch ungeklärte­n Spieler Mitgliedsa­nträge unterschri­eben hatten, wurde durch die Einvernahm­e von Zeugen geführt, sodass das Verfahren nun insgesamt eingestell­t werden konnte. Das freut auch den ehemaligen Präsidente­n des FC Pipinsried, Konrad Höß: „Ich habe 51 Jahre lang gewissenha­ft und pünktlich gearbeitet. Das hat sich am Dienstag bestätigt. Das waren böse Menschen, die das auf den Weg gebracht haben.“

Beim FC Pipinsried kann man die volle Aufmerksam­keit nun jedenfalls sorgenfrei der Vorbereitu­ng für die neue Saison widmen. Das erste Testspiel beim VfR Neuburg endete für das Team von Trainer Fabian Hürzeler mit 2:2. Am Samstag steht die nächste Kraftprobe an, wenn der FCP um 15 Uhr in Illdorf gegen den TSV Rain antritt. Küspert ist derweil guter Dinge und sieht die Mannschaft für die kommende Herausford­erung gerüstet – auch wenn die Situation im Sturm aktuell noch etwas zu wünschen übrig lässt: Neuzugang Marian Knecht fehlt derzeit verletzt, er laboriert an einem Muskelbünd­elriss. Ob er bis zum Saisonstar­t fit wird, ist fraglich. Kasim Rabihic, erfolgreic­hster Torschütze der Pipinsried­er in der vergangene­n Spielzeit (9), verweilt zudem zum Probetrain­ing in Tschechien. Ein Zweitligis­t habe Interesse, so Küspert. Er hofft dennoch auf einen Verbleib des 25-Jährigen. „Er ist ein wichtiger Bestandtei­l der Mannschaft.“Auch neben dem Platz gibt es Neuigkeite­n: „Der Startschus­s für die Gründung der GmbH ist erfolgt. Der Vertrag ist unterschri­eben und beim Notaramt abgegeben.“Bis die GmbH offiziell eintragen ist, könne es allerdings noch etwas dauern. An Beschäftig­ung fehlt es Küspert derweil nicht. Bis zum Saisonstar­t stehe noch eine Menge Arbeit an. Der BFV hat indes den vorläufige­n Terminplan für die Regionalli­ga-Saison 2018/19 bekannt » gegeben. Sport kompakt

Newspapers in German

Newspapers from Germany