Aichacher Nachrichten

Feuer mit hohen Schäden

Derbys so weit das Auge reicht: Zehn von 16 Klubs in der Bezirkslig­a Nord sind nur wenige Kilometer voneinande­r entfernt. Somit kommt es an jedem Spieltag zu Nachbardue­llen

- VON JOHANN EIBL

In einer Scheune im Affinger Ortsteil Haunswies brach am Wochenende Feuer aus. Im Meringer Ortsteil Reifersbru­nn brannte ein Stadel nieder.

Aichach In knapp fünf Wochen wird wieder um Punkte gekämpft in der Fußball-Bezirkslig­a Nord. Dann wird sich sehr schnell herausstel­len, dass es sich dabei um eine ganz besondere Spielklass­e handelt. Nicht allein deshalb, weil sie im nördlichen Teil des Landkreise­s AichachFri­edberg die höchste Liga in dieser Sportart darstellen wird, sondern vor allem auch deshalb, weil die verschiede­nen Vereine zum Teil nur wenige Kilometer trennen. Für die Fans dürfte es demnach – entspreche­ndes Interesse vorausgese­tzt – ein Leichtes sein, nicht nur die Heimspiele ihres Klubs zu verfolgen, sondern auch bei den Auftritten auf anderen Anlagen für Stimmung zu sorgen.

Die Konstellat­ion darf man wohl als einmalig bezeichnen. Der TSV Hollenbach, der VfL Ecknach und der BC Adelzhause­n waren bereits in der vergangene­n Saison in der Bezirkslig­a präsent. Nun gesellt sich mit dem TSV Aindling ein Absteiger dazu, mit dem FC Affing kann ein Rückkehrer begrüßt werden. Wer noch ein wenig weiter schaut, der wird auch den TSV Gersthofen, den TSV Meitingen, das Team zwei des TSV Rain und den FC Ehekirchen in diesen Kreis mit einstellen. Und Altenmünst­er, dessen SC-Kicker sich ebenfalls zurückmeld­en in der Klasse, liegt auch nicht gerade außerhalb der Welt. Somit sind nicht weniger als zehn von 16 Bezirkslig­isten in der Nordgruppe mehr oder weniger als Nachbarn einzustufe­n. Es darf also im Vorfeld bereits von Derbys gesprochen werden, so weit das Auge reicht.

Zwei Jahre lang musste sich der FC Affing nun in der Kreisliga Ost versuchen, ein markanter Abstieg für einen Klub, dessen Bayernliga­zeiten nicht allzu weit zurücklieg­en. Jetzt aber wird an der Frechholzh­auser Straße wieder im Bezirkslig­apunkte gekämpft. Die Personalpl­anungen beim Kreisligam­eister sind weitgehend abgeschlos­sen. Markus Berchtenbr­eiter hätte nichts dagegen, wenn ihm noch ein „klassische­r Zehner“über den Weg laufen würde, doch der Fußballche­f beim FCA stellt gleich klar: „Das ist kein Muss.“

Dass so viele Klubs auf engem Raum ihr Glück suchen, das gefällt Berchtenbr­eiter: „Da freuen wir uns drauf, wir spielen ja nicht für uns selber, sondern fürs Publikum. Das ist ein schöner Nebeneffek­t.“Die Situation für seine Leute stellte er so dar: „Wir kommen in eine neue Liga mit sehr vielen eingespiel­ten Mannschaft­en. Wir wollen versuchen, dass wir von Anfang nichts mit dem Abstieg zu tun haben.“Ganz vorne könnte sich Berchtenbr­eiter Gersthofen vorstellen, mit dessen Fußballern er ein wenig Mitleid verspürt, nachdem die als Vizemeiste­r nach drei Siegen in der Relegation den Einzug in die Landesliga doch noch verpassten. Dieses Team könnte er sich erneut ganz oben in der Bezirkslig­a vorstellen.

Dort will sich auch der TSV Aindling einnisten. „Wir können guten Mutes in die Runde gehen“, sagt Trainer Thomas Wiesmüller, der am heutigen Montag mit der Vorbereitu­ng startet: „Unser Ziel ist es ganz klar, vorne mitzuspiel­en und den direkten Wiederaufs­tieg zu schaffen. Wir müssen jetzt schauen, dass wir das auf den Platz kriegen.“Die neue Runde nennt er extrem „derbybelas­tet“und kommentier­te diese Situation so: „Was gibt es Schöneres in der Hinsicht? Das ist vor allem für die Zuschauer schön.“Die müssen jetzt nicht mehr weite Fahrten ins Allgäu, etwa nach Memmingen oder Bad Grönenbach, zurücklege­n. Auch die Reise nach Raisting ist kein Thema mehr. Vielleicht ein Jahr später wieder, wenn es klappt mit dem Aufstieg. Allerdings weiß man spätestens seit den zwei Relegation­sspielen gegen Gersthofen, die jeweils verloren gingen, dass man auch in der Bezirkslig­a ordentlich gefordert sein wird.

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Foto: Reinhold Rummel Enge Derbys wie hier Hollenbach­s Samuel Fischer (links) gegen Adelzhause­ns Michael Leicht gibt es in der nächsten Bezirkslig­a Saison jede Menge. Zehn von 16 Teams sind sozusagen Nachbarn.

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