Zwei Großfeuer am Wochenende
Im Affinger Ortsteil Haunswies bricht Feuer in einer Scheune aus. Im Meringer Ortsteil Reifersbrunn brennt ein Stadel nieder. Der Schaden ist in beiden Fällen sechsstellig
Affing Haunswies/Mering Zwei Großfeuer im Landkreis haben am Wochenende enormen Schaden angerichtet. Verletzt wurde in beiden Fällen niemand. Im Affinger Ortsteil Haunswies brannte am Samstagnachmittag eine Scheune aus. Im Meringer Ortsteil Reifersbrunn brannte ein Stadel ab; die Flammen griffen auch auf ein angrenzendes Wohnhaus über. In beiden Fällen ist der Schaden laut ersten Schätzungen der Polizei sechsstellig.
Die Bewohner eines Hofes im Affinger Ortsteil Haunswies bemerkten am Samstag gegen 13.40 Uhr, dass Rauch aus der Scheune kam. Wie die Polizei mitteilte, war dort ein Gabelstapler aus ungeklärter Ursache in Brand geraten. Sofort wurde die Freiwillige Feuerwehr Haunswies verständigt. Die Flammen hatten bereits auf die Scheune übergegriffen. Der Brand wurde durch ein großes Feuerwehraufgebot gelöscht. Die Feuerwehrler verhinderten, dass die Flammen auf Wohnhäuser übergriffen.
Die Kriminalpolizei Augsburg übernahm die Ermittlungen zur Brandursache. Das ist bei Schadenssummen über 30000 Euro und bei unklarer Brandursache üblich. Wie eine Nachfrage bei der Einsatzzentrale der Polizei in Augsburg am Sonntag ergab, hält die Polizei einen technischen Defekt als Ursache für das Feuer in Haunswies für naheliegend. Der Schaden beträgt laut ersten Schätzungen zwischen 100000 und 200 000 Euro.
Nach Angaben von Fabian Lechner von der Freiwilligen Feuerwehr Affing waren die Wehren aus Affing, den Affinger Ortsteilen Haunswies, Gebenhofen, Anwalting und Mühlhausen, aus den Aichacher Stadtteilen Griesbeckerzell und Edenried, aus Rehling, Hollenbach und Gersthofen (Kreis Augsburg) im Einsatz. Außerdem waren die Kreisbrandinspektion, die Polizei, Kripo und Einsatzkräfte des Rettungsdienstes vor Ort. Gegen 15.30 Uhr war das Feuer gelöscht.
In der Nacht auf Sonntag brannte es außerdem in Reifersbrunn bei Mering. Dabei ging ein landwirtschaftliches Anwesen in Flammen auf. Wohnhaus und angrenzender Stadel hatten Feuer gefangen. Eine Nachbarin bemerkte den Brand rechtzeitig und konnte die ältere Bewohnerin des Anwesens herausklingeln, wie die Feuerwehr berichtet. So wurden bei dem Unglück weder Mensch noch Tier verletzt. Die Flammen hatten allerdings schon vom Nebengebäude auf das benachbarte Wohnhaus übergegriffen.
Der Stadel, der laut Feuerwehr vor allem zur Lagerung von Geräten verwendet wurde, brannte komplett ab, sowie auch der Dachstuhl des angrenzenden Wohnhauses. Der Meringer Feuerwehrkommandant Andreas Regau berichtet: „Das Wohnhaus selbst konnten wir zwar halten.“Doch das half nicht viel: „Das kann man jetzt vermutlich auch nur noch abreißen.“
Die Polizei habe den Schaden in der Nacht in einer ersten Schätzung auf 400000 bis 500000 Euro veranschlagt. Im Polizeibericht des Präsidiums Schwaben-Nord ist von einer mittleren sechsstelligen Summe die Rede. Rund 100 Rettungskräfte waren in Reifersbrunn im Einsatz. Dazu gehörten die Feuerwehren Mering, Hörmannsberg, Ried, Kissing und Baierberg. Für die Feuerwehrmänner wurde es eine lange Nacht. Der Alarm ging um 3.44 Uhr ein. Bis alles abgelöscht war und die letzten Rettungskräfte abziehen konnten, war es 10 Uhr vormittags.
Die Ermittlungen zur Brandursache hat die Kriminalpolizeiinspektion Augsburg noch in der Nacht vor Ort übernommen. Nach Auskunft des Polizeipräsidiums SchwabenNord war zunächst keine offensichtliche Brandursache erkennbar. Es gibt laut Polizeipräsidium derzeit keine Hinweise auf Brandstiftung. Die Ermittlungen laufen erst an. Denn in der Nacht und am Sonntagvormittag waren große Bereiche des Geländes laut Polizei nicht betretbar.
Weitere Bilder vom Brand in Haunswies finden Sie bei uns im Internet unter aichacher nachrichten.de/aichach