Warum sind Karotten innen süß?
Jede Woche stellen uns Capito-Leser kniffelige Fragen, wir Redakteure versuchen, Antworten darauf zu finden. Heute fragt Tobias: Warum haben Karotten innen einen länglichen Kern? Und warum schmeckt der süßer als der Rest der Karotte?
Lieber Tobias, das ist eine wirklich interessante Frage. Wie du vielleicht weißt, wachsen Karotten, auch gelbe Rüben genannt, unter der Erde. Denn das, was wir von der Karotte essen, ist eigentlich die Wurzel der Pflanze. Und die besteht aus mehreren Teilen. Den inneren Kern nennen Fachleute „Mark“. Das, was außenrum ist, bezeichnen sie als Rinde. Diese verschiedenen Teile haben unterschiedliche Aufgaben. Das Mark ist dafür da, Wasser und Nährstoffe von der Wurzel in das Pflanzengrün über dem Boden zu transportieren. Die Rinde ist dazu da, Energie zu speichern und das Mark zu schützen. Das Ganze ist also ähnlich wie bei einem Baum.
Weil beide Teile der Wurzel so unterschiedlich sind, schmecken sie auch nicht gleich. Das liegt daran, dass in Mark und Rinde unterschiedliche Inhaltsstoffe stecken. Das Mark enthält mehr Zucker und schmeckt darum süßer. Vielleicht ist dir auch aufgefallen, dass der „Kern“der Wurzel auch heller ist als der Rest. Das liegt daran, dass im Mark weniger Carotin gespeichert wird. Das ist ein Farbstoff, der häufig in der Natur vorkommt und Dinge rot oder gelb machen kann.
Christian Gall, Capito-Team