Kühbacherinnen haben Titel im Blick
Lokalmatadorinnen kämpfen auf den heimischen Bahnen am morgigen Samstag um deutsche Meisterschaft. Warum die TSV-Schützinnen für eine Premiere sorgen könnten
Kühbach Die nationale Stockschützenelite blickt am Samstag auf Kühbach. Denn in der Marktgemeinde finden dann die deutschen Meisterschaften der Frauen statt. Die besten 13 Teams des Landes messen sich in einem Turnier. Am Abend steht dann der deutsche Meister fest.
Den Siegerpokal wollen dann möglichst die Kühbacher Stockschützinnen in den Händen halten. Die Chancen stehen nicht schlecht, gelten Veronika Filgertshofer, Franziska Schwertfirm, Lisa Seitz, Regina Gilg und Marianne Weigl doch als Topfavoritinnen auf den Titel. In der abgelaufenen Bundesligasaison holte sich das Quintett in der Südstaffel souverän den Titel und löste so das Ticket für die Deutsche. TSV-Abteilungsleiter Anton Stadlmair ist zuversichtlich: „Bislang haben wir auf Asphalt eine sehr starke Saison gespielt. Der Bundesligatitel war sehr souverän, weshalb der Weg zum Titel nur über uns führen kann.“Einen Selbstläufer erwartet Stadlmair aber nicht: „Man muss aufpassen. Die Teams sind enger zusammengerückt in den vergangenen Jahren. Die sogenannten Kleinen gibt es bei einer deutschen Meisterschaft nicht mehr.“
Entscheidend wird für den Stockschützenboss der Start in das Turnier sein. Zunächst geht es gegen den Titelverteidiger 1. FC Neunburg vorm Wald. „Die gehören zum Favoritenkreis und haben schon gezeigt, was sie können.“Des Weiteren rechnet Stadlmair mit dem Erzrivalen SV Mehring, dem FC Penzing und dem „Angstgegner“RSV Büblingshausen, wenn es um die vorderen Plätze geht. „Die ersten drei Spiele sind meist ein Fingerzeig für das ganze Turnier“. Ab 9 Uhr spielen die Mannschaften im Modus jeder gegen jeden. Die vier besten Teams qualifizieren sich für die Entscheidungsspiele ab 15.30 Uhr. In der Finalrunde kommt dann der Page-Play-off-Modus zum Tragen. Hierbei treffen die beiden bestplatzierten Teams sowie Nummer drei und vier aufeinander. Der Sieger aus dem ersten Duell ist im Finale, der Verlierer tritt im direkten Duell gegen den Sieger aus dem zweiten Halbfinale an. In diesem Spiel wird dann der zweite Finalteilnehmer ermittelt.
Alles andere als das Erreichen der Finalrunde wäre für die Kühbacher eine Enttäuschung. „Wir wollen den Titel holen, zumal wir im vergangenen Jahr die Qualifikation verpasst haben. Dennoch kann bei so einem Turnier immer etwas passieren. Ein schlechtes Spiel und es kann schon vorbei sein.“Sorgen macht man sich aber beim TSV keine um seine Vorzeigetruppe. „Die waren beim Training so fokussiert und sind in Topform“, so Stadlmair, der um die Stärken seines Teams weiß. „Jede Spielerin kann alle Positionen spielen. Egal ob vorlegen, angreifen oder verteidigen – wir sind sehr flexibel. Hinzu kommt unsere enorme Erfahrung.“
Einzig der Heimvorteil bereitet Stadlmair Kopfzerbrechen. „Das erhöht natürlich nochmals den Druck auf uns. In der Vergangenheit haben wir uns gerade zuhause nicht immer so leicht getan.“Allerdings hat das TSV-Quintett schon in der Hinrunde der Bundesliga bewiesen, dass es auch in Kühbach gut spielen kann. Sollten die TSV-Frauen am Sonntag den Titel gewinnen, wäre es bereits die zweite deutsche Meisterschaft in diesem Jahr. Schon auf Eis triumphierte das Team aus der Marktgemeinde. Zwei nationale Titel in einem Jahr – das ist selbst den erfolgsverwöhnten Kühbacherinnen bislang noch nicht gelungen. Stadlmair hätte nichts gegen eine Premiere.