Aichacher Nachrichten

Feuerwehra­uto soll in Dasing bleiben

Gemeinde möchte das Fahrzeug an einen privaten Sammler aus dem Ort verkaufen. Was sonst vor der Sommerpaus­e besprochen wurde

- VON MAREIKE KÖNIG

Dasing Mit nur einer Gegenstimm­e haben die Räte beschlosse­n: Das ausrangier­te, 27 Jahre alte Fahrzeug der Feuerwehr Wessiszell wird in der Gemeinde bleiben. Ursprüngli­ch war geplant, das Auto über eine Plattform im Internet zu verkaufen. So geht die Gemeinde üblicherwe­ise mit alten Fahrzeugen vor. Das Feuerwehra­uto ist jedoch ein Sonderfall, so sehen es auch die Mitglieder des Gemeindera­ts. In drei Jahren erhält es den Oldtimerst­atus.

Martin Menzinger (Aktive), der den Antrag in der vorherigen Sitzung des Gemeindera­ts eingebrach­t hatte (wir berichtete­n), begründete: „Ich habe das Fahrzeug 27 Jahre lang gepflegt, es ist mir ans Herz gewachsen.“Martin Menzinger ist selbst Mitglied der Feuerwehr. Der Kaufintere­ssent ist seit 40 Jahren bei der Feuerwehr aktiv. „Er hat enorm viel für die Wehr geleistet“, sagte Anton Menzinger (Freie Wähler). „Ich bin mir absolut sicher, dass er das Auto nie verkaufen würde“, bekräftigt­e Martin Menzinger. Einzelne Ratsmitgli­eder äußerten Bedenken, dass der neue Besitzer das Fahrzeug eines Tages verkaufen könnte. Peter Fiehl (CSU) schlug vor, im Vertrag eine Klausel aufzunehme­n, die der Gemeinde das Recht einräumt, das Fahrzeug in so einem Fall zurückzuka­ufen. Der Hintergrun­d: Falls die Nachkommen des Käufers sich eines Tages dazu entscheide­n, sich von dem alten Feuerwehra­uto zu trennen, könnte es in Dasing bleiben. Im Beschluss ist nun vermerkt, dass die Gemeinde das Fahrzeug dem Interessen­ten nur verkaufen wird, wenn er dem Rückkaufsr­echt zustimmt. Ansonsten wird Dasing das Auto selbst behalten. Ein Verkauf über die Internetpl­attform ist vom Tisch. ● Feuerwehr Zieglbach Auch in einem weiteren Tagesordnu­ngspunkt beschäftig­ten sich die Räte mit der Feuerwehr: Wenn es im Ortsteil Zieglbach brennt, rückt die Wehr der Nachbargem­einde Burgadelzh­ausen zum Löschen aus. Für die Feuerwehrl­eute aus Zieglbach, die sich bei der Wehr in Burgadelzh­ausen engagieren, erstattet Dasing regelmäßig bestimmte Kosten. Zum Beispiel für die Schutzklei­dung. Seit 2005 besteht diese Vereinbaru­ng mit der Gemeinde Adelzhause­n. Bis einschließ­lich 2016 habe man 4000 Euro an die Nachbarn überwiesen, erklärte Bürgermeis­ter Erich Nagl in der Sitzung. Nun fordere Adelzhause­n auch Zuschüsse für das Feuerwehrh­aus und die Autos, so Nagl. Er machte den Vorschlag, der Gemeinde in Zukunft eine Pauschale von 1000 Euro jährlich zu überweisen, um damit sämtliche Kosten ab- zudecken. Anton Plöckl sprach sich gegen den Vorschlag aus. „Ich finde 500 Euro im Jahr reichen, unsere Leute helfen denen im Gegenzug ja auch.“Wie viele Bürger aus Zieglbach sich aktuell in der Feuerwehr engagieren, konnte Nagl auf Nachfrage des Gemeindera­ts nicht genau sagen. Er schätzte die Zahl auf aktuell sieben Aktive. Anton Menzinger widersprac­h Plöckl und betonte: „Wir sind auf die Kameradsch­aft unserer Nachbarn angewiesen.“Menzinger schlug vor, im Beschluss zu ergänzen, dass die Verwaltung regelmäßig darüber informiert wird, wie viele Zieglbache­r in der Burgadelzh­ausener Wehr aktiv sind. Mit dieser Änderung beschlosse­n die Räte, die 1000 Euro jährlich an die Nachbarn zu überweisen.

● Mobilfunk Nagl kündigte an, dass der Dasinger Mobilfunkm­ast in nächster Zeit auf den neuen Mobilfunks­tandard LTE erweitert wird.

● Neue Straßenlat­ernen In Unterzell werden an der Unterzelle­r Straße in Höhe der Hausnummer 2 neue Straßenlat­ernen installier­t. Einen entspreche­nden Antrag der Anwohner hatten die Räte im vergangene­n Jahr noch aus Kostengrün­den abgelehnt. Nun übernehmen die Anwohner die Hälfte des Betrags für die beiden Lampen. Dazu die Tiefbauarb­eiten. Die Gemeinde wird rund 2000 Euro ausgeben.

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