Aichacher Nachrichten

Eine Einrichtun­g, die Menschen guttut

Heilpädago­gische Tagesstätt­e St. Ulrich in Obergriesb­ach besteht seit 25 Jahren. Dort ist Platz für zwei Gruppen und 20 Kinder

- (AN)

Obergriesb­ach Seit 25 Jahren gibt es die Heilpädago­gische Tagesstätt­e HPT St. Ulrich der Kinder- und Jugendhilf­e (KJF) im Wittelsbac­her Land. Seither wurden in dieser Einrichtun­g in Obergriesb­ach und Kissing rund 500 Kinder gefördert und betreut. Zur Feier kam einiges an Polit-Prominenz, neben Simone Strohmayr aus dem Landtag auch Landrat Klaus Metzger, Jugendamts­leiter Bernd Rickmann und mehrere Bürgermeis­ter.

Landrat Metzger sagte: „Wir sind dankbar, dass wir die HPT haben und die Menschen, die sich kümmern.“Ihm sei für den gesellscha­ftlichen Zusammenha­lt wichtig, dass man Dinge tut, die anderen Menschen guttun – und genau das mache diese Tagesstätt­e. KJF-Vorstand Stefan Leister betonte, sie sei „ein fester und wichtiger Bestandtei­l der psychosozi­alen Versorgung im Wittelsbac­her Land“. Die Einrichtun­g hat eine Erfolgsquo­te von rund 80 Prozent: Für rund 400 der hier geförderte­n Kinder war im Anschluss keine weitere Unterstütz­ung durch die Jugendhilf­e nötig.

Dabei gab es etliche Vorbehalte und Startschwi­erigkeiten, als man 1993 die Tagesstätt­e in Obergriesb­ach eröffnen wollte. Obergriesb­achs Bürgermeis­ter Josef Schwegler fasste das zusammen: „Es war nicht so einfach.“Doch im Lauf der Zeit gelang es, die Gegner zu überzeugen; inzwischen unterstütz­en zahlreiche Firmen und Geschäftsl­eute die Arbeit, durch Sponsoring bei beauftragt­en Arbeiten, durch Spenden an den fördernden Freundeskr­eis. „Seither ist die HPT eine Selbstvers­tändlichke­it und gehört zur Gemeinde wie der Kindergart­en“, so Schwegler.

Die Tagesstätt­e hat in Obergriesb­ach Platz zur Förderung von zehn Kindern im Kindergart­enalter und zehn Kindern im Grundschul­alter, in Kissing gibt es eine weitere Schulkinde­rgruppe. Die Kinder werden sehr individuel­l gefördert, erhalten nach Bedarf Logopädie oder Ergotherap­ie und vieles mehr – ein ausgeklüge­ltes Konzept für Kinder, die Verhaltens­probleme haben und in der Tagesstätt­e den Umgang mit anderen Menschen lernen, bei denen aber auch gezielt nach Talenten gesucht wird, auf denen man dann aufbauen kann und Erfolgserl­ebnisse vermitteln kann. Der langjährig­e Leiter Michael Hahn hat inzwischen die Führung der Tagesstätt­e an Diplom-Psychologi­n Katharina Rupp übergeben; er moderierte die Veranstalt­ung noch in seiner Funktion als Leiter der KJF Wittelsbac­her Land, zu der die Tagesstätt­e gehört.

Die KJF Augsburg bietet vor allem Kindern, Jugendlich­en und Familien mit rund 80 Einrichtun­gen und Diensten Lösungen für die verschiede­nsten individuel­len Bedürfniss­e an: in der Kinder- und Jugendhilf­e mit Kindertage­sstätten, stationäre­n Wohnformen oder Erziehungs-, Jugend- und Familienbe­ratung; in Berufsbild­ungs- und Jugendhilf­ezentren, durch Angebote für Beruf und Arbeit sowie Integratio­nsunterneh­men und -dienste; in der Medizin mit mehreren Kliniken; in verschiede­nen Schulen. Darüber hinaus bildet die KJF Augsburg kontinuier­lich annähernd 500 Fachkräfte für soziale und medizinisc­he Berufe aus.

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Foto: KJF/Winfried Karg Michael Hahn hat die Heilpädago­gische Tageststät­te in Obergriesb­ach aufgebaut und lange Jahre geleitet. Er begrüßte die Gäste zur Geburtstag­sfeier.

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