Die Kamera ist bei Erich Echter immer dabei
Aichach Ecknach In der Ecknacher Pappelstraße ist was los. Erich Echter feierte gestern seinen 70. Geburtstag – Familie, Freunde, politische Weggefährten und Kollegen und natürlich auch wir von den Aichacher Nachrichten wünschten dem Jubilar die drei G: alles Gute, Glück und vor allem Gesundheit. Seit fast vier Jahrzehnten ist ech für uns in Aichach, im ganzen nördlichen Teil des Wittelsbacher Landes und manchmal auch weit darüber hinaus unterwegs und berichtet über Veranstaltungen, Feste, Umzüge, Ausstellungen, kirchliche Feiern und vieles, vieles mehr.
Vor allem aber begeistert er uns und die Leser immer wieder mit tollen Bildern – von interessanten Menschen, herrlichen Landschaften, wichtigen Ereignissen, schlimmen Naturkatastrophen wie zum Beispiel dem Tornado, markanten Kirchen und Gebäuden, tanzenden Faschingsgarden, laufenden Baustellen, übersichtlichen Luftaufnahmen, manchmal auch von schrecklichen Unfällen. Aber auch das gehört leider mit zu unserer Arbeit, um zu dokumentieren, was sich bei uns im Kreis ereignet hat. Besonders im Gedächtnis hängen bleiben seine stimmigen Bilder von historischen Festen in der Region wie zum Beispiel den Markttagen in Aichach, die wieder im September stattfinden. Seine Liebe zur Fotografie hat er früh entdeckt – seine erste Kamera bekam er mit 14 –, und sie hat ihn nie mehr losgelassen. Das Haus ist voll mit Dias, Negativen, Bildern, CDs und Fotoapparaten aus fünf Jahrzehnten, und einer neuen Kamera kann er bis heute kaum widerstehen.
Die Arbeit als freier Mitarbeiter unserer Zeitung ist aber nur eine Facette von Erich Echter. Seit Jahrzehnten engagiert er sich in der Kommunalpolitik – los ging es mit der Eingemeindung in die Stadt vor 40 Jahren. Insgesamt 20 Jahre ist Echter mittlerweile im Stadtrat. Von 1990 bis 1996 für die CSU und seit 2002 als alleiniger Vertreter der Christlichen Wählergemeinschaft (CWG), die er mit aus der Taufe gehoben hat. Am Herzen liegen ihm insbesondere dabei die Erhaltung der historischen Aichacher Altstadt und ihre Weiterentwicklung, aber naturgemäß auch die Ortsteile und ihre Bewohner.
Eines seiner Steckenpferde ist die Heimatforschung. Ein Hobby, das ihn umtreibt und für das er sehr viel Zeit investiert. Zuletzt für die umfassende und reich bebilderte Chronik seines Heimatortes. Die hat er mit Co-Autoren im vergangenen Jahr anlässlich des Jubiläums 1200 Jahre Ecknach herausgegeben. Auf über 170 Seiten gibt er darin einen Überblick über die lange Geschichte dieses Ortes, der einst der bedeutendste im ganzen Ecknachtal war.
Der Familienmensch Erich Echter ist seit 47 Jahren mit seiner Frau Maria verheiratet. Drei Kinder und zwei Enkel gehören dazu. Der Vereinsmensch Erich Echter hat sich als Mitglied und auch in verschiedenen Aufgaben in ganz unterschiedlichen Bereichen im Ehrenamt eingebracht – vom Schützengau, für den er auch eine Chronik verfasste, bis zum Roten Kreuz. Ins Berufsleben startete er einst mit einer Lehre als Sanitärinstallateur, später war er hauptamtlicher Rettungssanitäter beim BRK in Aichach und dann bei der Abfallverwertungsanlage in Lechhausen beschäftigt.
Längst im Ruhestand, geht ihm die Arbeit heute garantiert nicht aus – siehe vorangehende Aufzählung. Wenn doch ausnahmsweise gerade kein Auftrag aus unserer Redaktion für ein „ganz wichtiges Bild“ansteht – wie zum Beispiel ein Silo, das mitten in der Nacht und kurz vor seinem Geburtstag in Haslangkreit »Sei in Schräglage geraten ist (siehe te 2) –, dann ist Erich Echter gefühlt eigentlich immer im Wald anzutreffen. Nein, wir machen hier keinen Pappelstraßen-Scherz. Rund ums Haus im Aichacher Stadtteil gibt’s ja noch die Fichten-, Erlen-, Birkenund Lärchenstraße Der Neu-70er ist auch garantiert nicht auf dem Holzweg oder zum Spazierengehen im Forst unterwegs – sondern immer wieder beim Holzmachen.