Ecknach will Liga halten
Nach Premierenjahr steht der VfL vor schwieriger Saison. Wir nehmen das Team des neuen Trainerduos unter die Lupe
Aichach Ecknach Es war mehr als ordentlich, wie die Fußballer des VfL Ecknach das erste Jahr in der Bezirksliga meisterten. Platz sechs nach einer Saison gänzlich ohne Abstiegssorgen – das konnte sich sehen lassen. Geht’s nun in diesem Stil weiter? Oder ist in der zweiten Runde Zittern angesagt, weil nun die Konkurrenz den Kickern aus dem Aichacher Stadtteil mehr Beachtung schenken wird oder weil die nun nicht mehr von der Euphorie nach dem Aufstieg zehren können? Den Skeptikern darf man entgegenhalten, dass die Mannschaft kürzlich erneut Stadtmeister geworden ist. Und zwar ohne Gegentor. Die große Frage lautet: Wie wird sich der Trainerwechsel auswirken? Damit sollten neue Impulse verbunden sein. Wichtig wird auch sein, wie die große Anzahl an neuen Kickern integriert werden kann.
Hin & Weg
Ob die Qualität im Ecknacher Kader gestiegen ist aufgrund dieser vielen neuen Leute, darüber kann man heute nur debattieren. Auf die Quantität aber dürfte sich dieser Zustrom in jedem Fall positiv auswirken. Dass Serhat Örnek, 22, nun zwei Klassen höher in Schwabmünchen Tore schießt, stellt eine enorme Schwächung der VfL-Elf dar. Diesen Stürmer wird man nur schwer ersetzen können.
Team & Chef
Mario Schmidt und Florian Fischer, die vier Jahre als Trainer tätig waren, sind zum Ligakonkurrenten nach Gersthofen gegangen. Ihren Part übernimmt ein Duo, das bisher für Schwaben Augsburg spielte. Daniel Framberger, 26, kam im Mai 2010 beim FC Augsburg zu einem Einsatz in der 2. Bundesliga. Wie sein Kollege Jan Plesner, 29, war er zuletzt in der Bayernliga aktiv.
Glückskinder
Tobias Jusczak, der kurz vor dem Beginn des dritten Jahrtausends zur Welt kam und kürzlich sein Abiturzeugnis in Händen hielt, zählt zu den Hoffnungsträgern im Angriff. Ähnlich ist die Situation bei Bashar Broo, der aus Pfaffenhofen zurückkehrte und sich ebenfalls einen Platz in der vordersten Reihe erhofft.
Test & Taktik
Die knappen Niederlagen in Sulzemoos und Jetzendorf deuten darauf hin, dass der Umbau im Team nicht auf Anhieb geklappt hat, was auch niemand ernsthaft fordern konnte. Das 3:1 gegen Kissing konnte sich sehen lassen, erst recht die Vorstellungen im Rahmen der Stadtmeisterschaft. Daniel Framberger wird auf dem Platz wohl die Chefrolle übernehmen.
Start & Ziel
Dass die Bezirksligasaison am morgigen Freitag (Anpfiff 18 Uhr) mit dem Heimspiel gegen Aindling offiziell eröffnet wird, das freut die Verantwortlichen. Schließlich können sie viele Zuschauer erwarten. Danach geht es nach Adelzhausen und Hollenbach, dazwischen steht die Heimpartie gegen Gersthofen an. Nicht gerade einfach, dieses Startprogramm.
Prognose
Wichtig wird sein, dass Christoph Jung, 32, nach wie vor für den VfL trifft. Grundsätzlich sind die Ecknacher aber gut beraten, wenn sie sich von Anfang an auf den Kampf um den Erhalt der Klasse einstellen.