Todtenweiser Rat vergisst Anregung vom Bauernverband
Feststellungsbeschluss für Flächennutzungsplan wird deshalb aufgehoben und der Fehler „geheilt“
Todtenweis Erst am 28. März hatte der Todtenweiser Gemeinderat nach sieben Jahren zum Teil zähen Ringens den Feststellungsbeschluss zum aktuellen Flächennutzungsplan gefasst. In der Sitzung am Mittwochabend musste das Gremium den Beschluss wieder aufheben, denn in der Aufarbeitung der Vorschläge war eine von sieben Anregungen des Bayerischen Bauernverbandes schlicht vergessen worden.
Die Interessenvertretung der Landwirtschaft hatte bemängelt, dass sich die Suche der Gemeinde Todtenweis zur Errichtung eines Ökokontos auch „auf größtenteils beste Ackerböden mit hoher Ertragsfähigkeit“ausdehne. „Für Ausgleichsmaßnahmen sollte der Schutz von wertvollen Ackerböden im Vordergrund stehen“, argumentierte der Verband.
Dies sehen Verwaltung, Planer und Gemeinde ähnlich: „Die Darstellung der (Ausgleichs-)Flächen erfolgt in sogenannten Suchräumen.“Diese beschränkten sich vorrangig auf Flächen, die eine geringe Rolle für die Landwirtschaft spielten, aber eine große für Naturschutz und Wasserwirtschaft.
Folgender Satz wird nun in den Textteil des Flächennutzungsplans aufgenommen: „Generell ist der Schutz von wertvollen Ackerböden nicht nur bei der Flächenauswahl für Ausgleichsmaßnahmen sinnvoll, sondern bei der Ausweisung von Siedlungsflächen allgemein.“Der gezeichnete Plan selbst erfährt indes keine Änderung. Der Beschluss samt Abwägung geht an den Bayerischen Bauernverband. „Somit wäre der Fehler geheilt“, ist sich die Verwaltung sicher. Es folgte der erneute Feststellungsbeschluss – wieder einstimmig.
Der Plan geht nun an das Landratsamt und danach in schriftlicher und digitaler Form in die öffentliche Auslegung. Bürgermeister Konrad Carl gab sich erleichtert: „Hoffentlich ist der Flächennutzungsplan jetzt endgültig durch.“Manfred Schlecht unkte: „Ich glaub noch nicht so recht daran.“
● Bauantrag genehmigt Im Baugebiet An der Römerschanze plant ein Bauwerber eine Garage mit Pultdach und sieben Grad Dachneigung. Das Landratsamt hat den Bauantrag an die Gemeinde zurückverwiesen. Der Plan könne nicht im Freistellungsverfahren genehmigt werden, da er die Festsetzungen des Bebauungsplanes nicht erfülle, so die Begründung. Der Gemeinderat erteilte ohne Gegenstimme sein Einverständnis. „Der Nachbar hat das ebenso gelöst, wir werden uns also nicht dagegenstellen können“, hatte Bürgermeister Konrad Carl dazu vor der Entscheidung schon verlauten lassen.
● Kinder bedanken sich Die Klasse 2b der Grundschule in Todtenweis durfte mit dem Gemeindebus die Augsburger Puppenkiste besuchen. Dafür bedankten sich die Schüler artig beim Bürgermeister und beim Gemeinderat. Konrad Carl gab das Dankschreiben weiter an seine Ratskollegen.
● Einladung für Vereine Konrad Carl berichtete: „Unser Landtagsabgeordneter zeigte sich sehr angetan von dem Engagement unserer Vereine beim Dorffest.“Als Anerkennung dafür sind die Todtenweiser Vereine im Frühjahr 2019 zu einem Besuch im Bayerischen Landtag eingeladen.
● Salz für Winterdienst Gemeinderat Franz Färber sehnt sich bei der Hitze offensichtlich nach der kälteren Jahreszeit: „Haben wir schon Salz für den Winter eingekauft?“, lautete seine Frage. „Unser Silo ist noch halb voll“, entgegnete Carl und erzählte von diesbezüglichen Erfahrungen: Wegen so wenig fahre der Versorger gar nicht her.