Aichacher Nachrichten

Derbykrach­er zum Saisonauft­akt

Umgekehrte Vorzeichen vor Eröffnungs­spiel zwischen Ecknach und Aindling. Hausherren lassen bei Prognosen Vorsicht walten, Gäste wollen gleich ersten „Dreier“einfahren. VfL hofft auf mindestens 500 Besucher

- VON JOHANN EIBL

Ecknach/Aindling Die Zeit der Spekulatio­nen neigt sich dem Ende zu. Ab dem heutigen Freitag darf in der Fußball-Bezirkslig­a Nord wieder über Leistungen und Resultate debattiert werden. Los geht’s mit dem offizielle­n Eröffnungs­spiel zwischen dem VfL Ecknach und dem TSV Aindling, das um 18 Uhr angepfiffe­n wird und nicht nur Interessen­ten aus den Fan-Lagern anziehen wird.

Der erste „Sieger“der neuen Saison in der Fußball-Bezirkslig­a Nord steht allerdings schon fest: der VfL Ecknach. Dieser Verein hatte sich rechtzeiti­g beworben um das offizielle Eröffnungs­spiel und dann auch den Zuschlag erhalten. Bei solchen Partien kommt in der Regel immer eine ordentlich­e Besucherza­hl zusammen. „Ab 500 bin ich zufrieden“, erklärt Jochen Selig, der Sportliche Leiter.

Gut eine halbe Stunde vor dem Anpfiff werden die einzelnen Bezirkslig­isten begrüßt und vorgestell­t. Unter den Besuchern werden fünf Leute ausgelost, die während der Halbzeitpa­use von einem Strafraum aus den Ball Richtung Mittellini­e befördern sollen. Wer diesem Ziel am nächsten kommt, der gewinnt einen Flug über München, die Zugspitze, den Walchensee, den Starnberge­r See und den Ammersee.

Der VfL sieht sich jedenfalls gerüstet für den Ansturm der Fans. Es ist vorgesehen, dass die Autos auf drei Parkplätze­n abgestellt werden können. Die Gastgeber bauen einen Grill auf und zwei Getränkest­ände. „Und außerdem“, fügt Jochen Selig an, „ist unser Sportheim geöffnet.“Jetzt bleibt nur noch die Hoffnung auf einen schönen Abend, der frei bleibt von Gewitter.

Aber nun zum Sportliche­n. „Es wird für uns sicher eine schwierige Saison“, sagt Daniel Framberger, der neue Trainer auf Ecknacher Seite. „Wir wollen schauen, dass wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben, das ist unser erstes Ziel.“Dass seine Truppe gegen die Aindlinger die Punktejagd beginnt, bezeichnet er als Highlight. „Die Vorbereitu­ng war gut“, so der ehemalige Bayernliga­kicker von Schwaben Augsburg: „Wir haben die Zeit genutzt, um uns kennenzule­rnen. Ein Trainerwec­hsel ist immer was Neues für die Mannschaft.“Und natürlich auch für ihn und seinen Co-Trainer Jan Plesner, den er von den Schwaben mitgebrach­t hat. Framberger berichtet ferner von positiven Trends in den vergangene­n Wochen: „Wir haben uns immer gesteigert.“Grundsätzl­ich rechnet er damit, dass es noch etwas dauern wird, bis sich die neue Formation gefunden hat. Einige Kandidaten sind zum Saisonstar­t kein Thema. Bashar Broo muss noch drei Spiele zuschauen aufgrund einer Roten Karte, die er sich bei seinem früheren Klub in Pfaffenhof­en eingehande­lt hatte. Elias Sultani war länger krank und gehört damit ebenso wenig zum Kader. Und Tobias Baiter ist erst am Mittwoch ins Training eingestieg­en. Damit darf der 24-jährige Defensivma­nn, der aus der Hammerschm­iede gekommen ist, nur zuschauen.

Abgesehen von Julian Mayr, der nach einem Kreuzbandr­iss noch län- ger fehlen wird, können die Gäste alle Spieler aufbieten. Die Startelf heute wird ähnlich aussehen wie zuletzt beim Test gegen Stätzling, der mit 3:1 gewonnen worden ist. „In so einem Spiel ist alles möglich“, meint TSV-Trainer Thomas Wiesmüller zur Favoritenr­olle für sein Team: „Es kommt immer darauf an, was man auf den Platz bringt.“An seiner Zielsetzun­g für den Auftakt in die neue Runde lässt er keinen Zweifel zu: „Wir fahren dahin, um zu gewinnen.“

Auch Wiesmüller äußert sich positiv und zufrieden über den Verlauf der vergangene­n Wochen: „Wir haben alles wie geplant durchgezog­en. Wir haben alle Spieler durchgetes­tet, es sind alle auf Drehzahl.“Es gab also weder an Training noch an den Testspiele­n was auszusetze­n – abgesehen von einer Anmerkung: Den einen oder anderen Gegentreff­er hätte Wiesmüller gerne vermieden. Es ist demnach bislang nicht gelungen, die Defensivpr­obleme abzustelle­n. Mit 70 kassierten Toren bildeten die Aindlinger zuletzt das Schlusslic­ht in der Landesliga, was ein wichtiges Kriterium beim Abstieg war.

 ?? Archivfoto: Sarina Schäffer ?? Bei der Stadtmeist­erschaft hatte Ecknach kürzlich allen Grund zu jubeln, der VfL verteidigt­e seinen Titel. Nun wird es allerdings ernst, für das Team von Spielertra­iner Daniel Framberger. Heute Abend ist der Landesliga Absteiger zum offizielle­n...
Archivfoto: Sarina Schäffer Bei der Stadtmeist­erschaft hatte Ecknach kürzlich allen Grund zu jubeln, der VfL verteidigt­e seinen Titel. Nun wird es allerdings ernst, für das Team von Spielertra­iner Daniel Framberger. Heute Abend ist der Landesliga Absteiger zum offizielle­n...

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