Aichacher Nachrichten

Musical Fans stiften ein Lichtermee­r

Drei Augsburger­innen ordern Knicklicht­er für die letzte Vorstellun­g von „Herz aus Gold“und begeistern damit die Darsteller

- (ziss)

Für Elfriede Strobel war es gar keine Frage, ob sie sich das Stück auf der Freilichtb­ühne ansehen würde. Einmal?! Vier Mal hat sie es gesehen. Die Augsburger­in ist ein großer Musical-Fan. Seit vier Jahren befindet sich die 63-Jährige in der Altersteil­zeit und hat deshalb nun noch mehr Zeit für ihr Hobby. „Ich war schon in Musicals in Wien, einige Male in Stuttgart und München“, erzählt sie. Ihr gefallen die Geschichte­n und der Gesang. „Leider fehlt das in Augsburg“, sagt sie. Deshalb ergreift sie jede Gelegenhei­t, wenn sich ein Musical-Besuch in der Nähe bietet. Im Mai habe sie sich das Musical „Ludwig“in Füssen angesehen. „Ich war begeistert und habe ein Foto auf Facebook gepostet“, erzählt sie. Daraufhin haben sich Heidy Staudt und Petra Mannigel bei ihr gemeldet – ebenfalls zwei große Musical-Fans aus Augsburg. Gemeinsam mit ihren Gleichgesi­nnten hat sie für die Abschlussv­orstellung des Fugger-Musicals „Herz aus Gold“eine Aktion gestartet. „Mir hat das Musical so gut gefallen. Es war etwas ganz Besonderes. Vor allem auch, dass so ein bekannter Musicaldar­steller wie Chris Murray deshalb nach Augsburg gekommen ist“, schwärmt sie.

Gerade als Augsburger­in habe sie sich für die Geschichte interessie­rt. Sie wollte den Darsteller­n etwas von ihrer Begeisteru­ng zurückgebe­n. Mit Heidy Staudt und Petra Mannigel sorgte sie für das Lichtermee­r, das bei der letzten Aufführung für eine unvergleic­hliche Stimmung auf der Freilichtb­ühne sorgte: Dafür orderten sie 1800 Knicklicht­er im Internet. „Ich kenne das von anderen Musicals, dass am Ende die Zuschauer Knicklicht­er hin und her schwenken.“Damit die Zuschauer auch wussten, um was es den Stifterinn­en geht, befestigte­n sie Zettel mit einem kurzen Text an den Lichtern. „Die Drucker haben geglüht“, erzählt sie. Darin baten sie, dass das Publikum das Knicklicht erst am Anfang des Liedes „Herz aus Gold“aktivierte­n und schließlic­h nochmals zum Schlussapp­laus hervorhole­n sollten. Gesagt, getan: Doch erst mussten die Lichter verteilt werden. Eineinhalb Stunden benötigten die Musical-Fans mit Unterstütz­ung von Andrea Michel und Christine Joas dafür. Mit dem Ergebnis waren sie mehr als zufrieden. „Es war für uns eine riesige Freude zu sehen, wie toll alle mitgemacht haben“, sagt sie. Leider sei „Herz aus Gold“nur vier Wochen zu sehen gewesen. „Wir hoffen, dass es bald wieder aufgenomme­n wird.“

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Foto: Jan Pieter Fuhr 1800 Knicklicht­er tauchten die Freilichtb­ühne in ein Lichtermee­r.
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Foto: privat Heidy Staudt (links) mit Chris Murray und Elfriede Strobel.

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