Aichacher Nachrichten

Ecknach im Topspiel

VfL unterliegt im Heimspiel dem TSV Gersthofen klar mit 0:5 Toren. Warum die Partie schon vor der Pause entschiede­n ist und dem Gast auch ein 1:0 gereicht hätte

- VON JOHANN EIBL

Aichach Ecknach Schenkt man einer alten Fußball-Weisheit Glauben, dann ist das zweite Jahr in einer Spielklass­e stets das schwerste. Egal, inwieweit der Satz zutreffen mag. Der VfL Ecknach ist gerade dabei, genau diese Erfahrung zu machen. Am Freitagabe­nd erwischte es ihn im Heimspiel gegen den TSV Gersthofen regelrecht.

Die 0:5-Niederlage war ein echtes Debakel für die Ecknacher, die in ihrem zweiten Bezirkslig­ajahr in drei Auftritten erst zwei Zähler gesammelt haben. Ganz anders die Gäste. Sie zeigten eine Leistung, die sie zurückbrin­gen könnte in die Regionen, die sie in der vergangene­n Runde einnahmen, als sie Vizemeiste­r wurden. „Was soll man da groß sagen?“Ecknachs Spielertra­iner Daniel Framberger wirkte ganz einfach ratlos. „Es ist alles im Spiel gegen uns gelaufen, was gegen uns laufen konnte. Abhaken, am Mittwoch geht’s weiter.“Dann steht die nächste Partie in Hollenbach an. TSV-Coach Florian Fischer versichert­e bei seiner Rückkehr auf den Platz in Ecknach: „Ein 1:0 hätte mir heute auch gereicht.“Der TSV-Spielertra­iner betonte zudem: „Wichtig war heute, dass wir den Laden dicht gemacht haben.“Dazu war es erforderli­ch, den Wirkungskr­eis von Michael Eibel einzuengen. Fischer: „Die Burschen haben das solide runtergesp­ielt.“

Aus zwei Szenen, die nicht unbedingt erfolgvers­prechend waren, kamen die Gäste zu ihren Treffern vor der Pause. Rudi Kine schlug einen Freistoß aus 40 Metern Entfernung. Christoph Wagemann kam zum Kopfball und der führte zum 0:1. Ferkan Secgin machte am linken Strafraume­ck eine Drehung um den eigenen Körper, Sekunden später war er mit einem Schuss ins lange Eck erfolgreic­h. Fünf Gelbe Karten im ersten Abschnitt brachten die Hektik zum Ausdruck. Kurz vor der Pause war bereits Feierabend für Benedikt Huber, der mit Gelb-Rot ausgeschlo­ssen wurde. Es war nicht sonderlich clever vom Ecknacher, Torhüter Michael Finkert energisch zu stören, als der versuchte, die Kugel wieder ins Spiel zu bringen.

Gleich nach der Pause marschiert­e Manfred Glas nach vorne, mit seinem Schuss scheiterte er am Gästekeepe­r. Schon zu diesem Zeitpunkt war abzusehen, dass mit hoher Wahrschein­lichkeit Ecknach auch die dritte Partie in dieser Saison nicht als Sieger beenden würde. Manuel Lippe beförderte den Ball ins Netz, doch in diesem Fall erkannte der Schiri auf Abseits. Für den TSV galt die Devise: Aufgeschob­en ist nicht aufgehoben. Dem VfL-Team wurden schnell sämtliche Zähne gezogen. Secgin schlug ein zweites Mal zu, dann war Niklas Kratzer an der Reihe und am Ende durfte sich auch noch der eingewechs­elte Tim Wilde in die Liste der Torschütze­n eintragen. Der Sieger war dem halben Dutzend an Treffern näher als die Gastgeber, die auf einigen Positionen mit unerfahren­en Kickern besetzt waren, dem Ehrentreff­er. Die Gemüter auf dem Platz hatten sich längst wieder beruhigt.

VfL Ecknach Helfer, Ettinger, Huber, Mühlberger, Glas, Plesner, Zakari (75. Grimm), Piller (82. Sultani), Eibel, Fram berger, Jung (71. Jusczak).

Tore 0:1 Wagemann (13.), 0:2 Secgin (33.), 0:3 Secgin (59.), 0:4 Kratzer (66.), 0:5 Wilde (81.) Schiedsric­hter Haas (BSC Memmingen) Zuschauer 268 Gelb Rote Karte Ecknachs Huber (43./Foul spiel).

Abend

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 ?? Foto: Sarina Schäffer ?? Enttäuscht­e Ecknacher nach dem 0:5 gegen den TSV Gersthofen. Hier macht sich nach dem 0:2 bei (von links) Christoph Jung, Daniel Zakari und Manfred Glas Frust breit. Da mit bleibt der VfL auch im dritten Saisonspie­l sieglos.
Foto: Sarina Schäffer Enttäuscht­e Ecknacher nach dem 0:5 gegen den TSV Gersthofen. Hier macht sich nach dem 0:2 bei (von links) Christoph Jung, Daniel Zakari und Manfred Glas Frust breit. Da mit bleibt der VfL auch im dritten Saisonspie­l sieglos.

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