Ecknach im Topspiel
VfL unterliegt im Heimspiel dem TSV Gersthofen klar mit 0:5 Toren. Warum die Partie schon vor der Pause entschieden ist und dem Gast auch ein 1:0 gereicht hätte
Aichach Ecknach Schenkt man einer alten Fußball-Weisheit Glauben, dann ist das zweite Jahr in einer Spielklasse stets das schwerste. Egal, inwieweit der Satz zutreffen mag. Der VfL Ecknach ist gerade dabei, genau diese Erfahrung zu machen. Am Freitagabend erwischte es ihn im Heimspiel gegen den TSV Gersthofen regelrecht.
Die 0:5-Niederlage war ein echtes Debakel für die Ecknacher, die in ihrem zweiten Bezirksligajahr in drei Auftritten erst zwei Zähler gesammelt haben. Ganz anders die Gäste. Sie zeigten eine Leistung, die sie zurückbringen könnte in die Regionen, die sie in der vergangenen Runde einnahmen, als sie Vizemeister wurden. „Was soll man da groß sagen?“Ecknachs Spielertrainer Daniel Framberger wirkte ganz einfach ratlos. „Es ist alles im Spiel gegen uns gelaufen, was gegen uns laufen konnte. Abhaken, am Mittwoch geht’s weiter.“Dann steht die nächste Partie in Hollenbach an. TSV-Coach Florian Fischer versicherte bei seiner Rückkehr auf den Platz in Ecknach: „Ein 1:0 hätte mir heute auch gereicht.“Der TSV-Spielertrainer betonte zudem: „Wichtig war heute, dass wir den Laden dicht gemacht haben.“Dazu war es erforderlich, den Wirkungskreis von Michael Eibel einzuengen. Fischer: „Die Burschen haben das solide runtergespielt.“
Aus zwei Szenen, die nicht unbedingt erfolgversprechend waren, kamen die Gäste zu ihren Treffern vor der Pause. Rudi Kine schlug einen Freistoß aus 40 Metern Entfernung. Christoph Wagemann kam zum Kopfball und der führte zum 0:1. Ferkan Secgin machte am linken Strafraumeck eine Drehung um den eigenen Körper, Sekunden später war er mit einem Schuss ins lange Eck erfolgreich. Fünf Gelbe Karten im ersten Abschnitt brachten die Hektik zum Ausdruck. Kurz vor der Pause war bereits Feierabend für Benedikt Huber, der mit Gelb-Rot ausgeschlossen wurde. Es war nicht sonderlich clever vom Ecknacher, Torhüter Michael Finkert energisch zu stören, als der versuchte, die Kugel wieder ins Spiel zu bringen.
Gleich nach der Pause marschierte Manfred Glas nach vorne, mit seinem Schuss scheiterte er am Gästekeeper. Schon zu diesem Zeitpunkt war abzusehen, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit Ecknach auch die dritte Partie in dieser Saison nicht als Sieger beenden würde. Manuel Lippe beförderte den Ball ins Netz, doch in diesem Fall erkannte der Schiri auf Abseits. Für den TSV galt die Devise: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Dem VfL-Team wurden schnell sämtliche Zähne gezogen. Secgin schlug ein zweites Mal zu, dann war Niklas Kratzer an der Reihe und am Ende durfte sich auch noch der eingewechselte Tim Wilde in die Liste der Torschützen eintragen. Der Sieger war dem halben Dutzend an Treffern näher als die Gastgeber, die auf einigen Positionen mit unerfahrenen Kickern besetzt waren, dem Ehrentreffer. Die Gemüter auf dem Platz hatten sich längst wieder beruhigt.
VfL Ecknach Helfer, Ettinger, Huber, Mühlberger, Glas, Plesner, Zakari (75. Grimm), Piller (82. Sultani), Eibel, Fram berger, Jung (71. Jusczak).
Tore 0:1 Wagemann (13.), 0:2 Secgin (33.), 0:3 Secgin (59.), 0:4 Kratzer (66.), 0:5 Wilde (81.) Schiedsrichter Haas (BSC Memmingen) Zuschauer 268 Gelb Rote Karte Ecknachs Huber (43./Foul spiel).
Abend