Reden wir übers Klima
Reden wir übers Wetter. Das ist ja einer unserer liebsten Gesprächsstoffe und das geht übrigens mit kühlem Kopf wie gestern, nach gefühlt zwei Monaten im Tropenland Altbayern, deutlich angenehmer. Aber heute schon darf sich die Freizeit- und Spaßgesellschaft freuen – der Super-Sommer geht weiter! Party, Grillen, Badewetter – Urlaub zu Hause bei Sonnenschein bis zum Abwinken.
Vielleicht sollten wir aber mehr übers Klima reden. Dass sich da was verändert, hat sich zwar beizeiten rumgesprochen. So richtig wahrhaben wollen es viele aber bis heute nicht. Gab ja früher oft sehr, sehr heiße Sommer und die sehr, sehr kalten Winter wollen wir an dieser Stelle keineswegs vergessen. Glaubt man den offiziellen Statistiken, ist dieser Sommer aber sehr, sehr, sehr heiß und bis dato seit der Wetteraufzeichnung so noch nicht vorgekommen. Dabei sind wir im Wittelsbacher Land im Vergleich zu vielen anderen Regionen sogar noch gut weggekommen. Es hat immer wieder mal geregnet, manchmal sogar heftiger. Ein Teil der Ernte war nicht gut, aber manche Feldfrüchte stehen prächtig da. Die Felder draußen sind staubtrocken, es herrscht aber keine Dürre. Gezündelt werden darf natürlich nicht, aber Waldbrände sind zum Glück ausgeblieben. Der Borkenkäfer wütet, woanders herrscht aber schon Notstand im Fichtenforst.
Wir halten fest: Klimaveränderung ist nicht super, weil schön warm, und schon gar kein Spaß. Das sollte allen bewusst sein, die derzeit aufs Thermometer schauen. Und jeder Einzelne sollte, wo es möglich ist, Konsequenzen in seinem persönlichen Verhalten ziehen. Die Abwandlung eines Zitats von Kennedy passt da ziemlich gut: Frage nicht, was deine Erde für dich tun kann, sondern was du für deine Erde tun kannst.