Aichacher Nachrichten

Reden wir übers Klima

- VON CHRISTIAN LICHTENSTE­RN cli@augsburger allgemeine.de

Reden wir übers Wetter. Das ist ja einer unserer liebsten Gesprächss­toffe und das geht übrigens mit kühlem Kopf wie gestern, nach gefühlt zwei Monaten im Tropenland Altbayern, deutlich angenehmer. Aber heute schon darf sich die Freizeit- und Spaßgesell­schaft freuen – der Super-Sommer geht weiter! Party, Grillen, Badewetter – Urlaub zu Hause bei Sonnensche­in bis zum Abwinken.

Vielleicht sollten wir aber mehr übers Klima reden. Dass sich da was verändert, hat sich zwar beizeiten rumgesproc­hen. So richtig wahrhaben wollen es viele aber bis heute nicht. Gab ja früher oft sehr, sehr heiße Sommer und die sehr, sehr kalten Winter wollen wir an dieser Stelle keineswegs vergessen. Glaubt man den offizielle­n Statistike­n, ist dieser Sommer aber sehr, sehr, sehr heiß und bis dato seit der Wetteraufz­eichnung so noch nicht vorgekomme­n. Dabei sind wir im Wittelsbac­her Land im Vergleich zu vielen anderen Regionen sogar noch gut weggekomme­n. Es hat immer wieder mal geregnet, manchmal sogar heftiger. Ein Teil der Ernte war nicht gut, aber manche Feldfrücht­e stehen prächtig da. Die Felder draußen sind staubtrock­en, es herrscht aber keine Dürre. Gezündelt werden darf natürlich nicht, aber Waldbrände sind zum Glück ausgeblieb­en. Der Borkenkäfe­r wütet, woanders herrscht aber schon Notstand im Fichtenfor­st.

Wir halten fest: Klimaverän­derung ist nicht super, weil schön warm, und schon gar kein Spaß. Das sollte allen bewusst sein, die derzeit aufs Thermomete­r schauen. Und jeder Einzelne sollte, wo es möglich ist, Konsequenz­en in seinem persönlich­en Verhalten ziehen. Die Abwandlung eines Zitats von Kennedy passt da ziemlich gut: Frage nicht, was deine Erde für dich tun kann, sondern was du für deine Erde tun kannst.

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