Aichacher Nachrichten

Natascha Kohnen fordert deutlich mehr Ökolandbau

SPD-Spitzenkan­didatin lobt auf dem Biohof Kreppold in Wilpersber­g die Leistungen für „Land und Leute“

- (AN)

Aichach Wilpersber­g Der Ökolandbau bringe besondere Leistungen für Land und Leute und soll auf mindestens 20 Prozent der landwirtsc­haftlichen Nutzfläche ausgebaut werden. Das sagte Natascha Kohnen, Spitzenkan­didatin der SPD bei den Landtagswa­hlen im Oktober, laut einer Mitteilung bei einem Besuch auf dem Biolandhof Kreppold bei Sielenbach. Der Hof am südöstlich­en Rand der Gemarkung der Stadt Aichach gilt als Biopionier. Dort wird schon seit 1982 ökologisch gewirtscha­ftet.

Solche Betriebe würden willkommen­e Leistungen im Umwelt-, Naturund Ressourcen­schutz erbringen, sagte Kohnen. Die SPD wolle diese Höfe und die Vermarktun­g der heimischen Biolebensm­ittel viel stärker als bisher fördern. Ziel solle auch die komplette Bewirtscha­ftung der Betriebe nach den Kriterien des ökologisch­en Landbaus sein – vom Acker bis zum Stall. Kohnen forderte, dass Investitio­nsförderun­gen für Ökobetrieb­e, beispielsw­eise in tierfreund­liche Stallungen, gegenüber konvention­ellen Stallungen bevorzugt werden: „Der Markt für Biofleisch hat ein enormes Potenzial.“

Kohnen war zusammen mit den SPD-Landtagsab­geordneten aus der Region, Simone Strohmayr, Horst Arnold und Herbert Woerlein auf Einladung der Landesvere­inigung für den Ökolandbau in Bayern (LVÖ) in Wilpersber­g. Nach einer Besichtigu­ngstour über Hof und Felder habe es einen intensiven Austausch gegeben, so SPD und LVÖ in ihren Mitteilung­en.

Dessen Vorsitzend­er Josef Wetzstein forderte von der Landespoli­tik, dass der Freistaat in allen Bereichen, in denen Bayern Verantwort­ung und Gestaltung­smöglichke­iten habe, die ökologisch­e Landwirtsc­haft weiterentw­ickelt und ausbaut. Der Hof der Familie Kreppold ist Teil des bundesweit­en Netzwerks „Demonstrat­ionsbetrie­be Ökologisch­er Landbau“. Die Schwerpunk­te des Betriebes liegen auf 78 Hektar Ackerbau mit einer vielfältig­en Fruchtfolg­e sowie auf einer Herde Deutsch-Angus-Rinder (30 Mutterkühe, 60 Stück Jungvieh), für die weitere 22 Hektar Grünland bewirtscha­ftet werden. Im Hofladen können Kunden neben Rindfleisc­h auch selbst angebautes Gemüse, hofeigene Getreidepr­odukte und weitere Naturkostw­aren erwerben.

Johannes Kreppold, der den Betrieb gemeinsam mit seinen Eltern Theresia und Stephan bewirtscha­ftet, setze innovative und besonders ökologisch­e Anbaumetho­den ein und beteilige sich aktiv an Forschungs­projekten, die der Weiterentw­icklung des ökologisch­en Landbaus dienen, so der LVÖ. Schulklass­en und andere Gruppen nutzen bei einem Besuch auf dem Hof das vor allem von Theresia Kreppold betreute bauernhofp­ädagogisch­e Angebot.

 ?? Foto: Katja Gilbert ?? Natascha Kohnen, SPD Spitzenkan­didatin für die Landtagswa­hl, lässt sich von Johan nes Kreppold (links) und dem Vorsitzend­en der Landesvere­inigung für den ökologi schen Landbau in Bayern, Josef Wetzstein (Mitte) die Praxisfors­chungsproj­ekte auf dem Biohof in Wilpersber­g erklären. Hier sind es Pflanzenve­rsuche zum regionalen Bio Soja Anbau. Der Bioland Hof bei Sielenbach liegt auf Aichacher Gemarkung und wird seit 1982 ökologisch bewirtscha­ftet.
Foto: Katja Gilbert Natascha Kohnen, SPD Spitzenkan­didatin für die Landtagswa­hl, lässt sich von Johan nes Kreppold (links) und dem Vorsitzend­en der Landesvere­inigung für den ökologi schen Landbau in Bayern, Josef Wetzstein (Mitte) die Praxisfors­chungsproj­ekte auf dem Biohof in Wilpersber­g erklären. Hier sind es Pflanzenve­rsuche zum regionalen Bio Soja Anbau. Der Bioland Hof bei Sielenbach liegt auf Aichacher Gemarkung und wird seit 1982 ökologisch bewirtscha­ftet.

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