Aichacher Nachrichten

B300 sieht fertig aus, ist es aber noch nicht

Die letzte Etappe beim vierspurig­en Ausbau zwischen Aichach und Dasing ist schon asphaltier­t. Die Autofahrer aber dürfen noch nicht darauf fahren. Dafür gibt es eine Erklärung

- VON CARMEN JUNG

Seit Wochen sieht auch die letzte Etappe beim Ausbau der B300 zwischen Aichach und Dasing fertig aus. Doch freigegebe­n wird der letzte Kilometer momentan noch nicht. Welche Gründe das hat, erklärt das Staatliche Bauamt Augsburg.

Aichach/Dasing Schon seit einigen Wochen sieht sie fertig aus: die letzte Etappe beim vierspurig­en Ausbau der B 300 zwischen Dasing und Aichach. Unter Autofahrer­n kommt deshalb immer wieder die Frage auf: Warum denn bloß dürfen sie den letzten, noch gesperrten Kilometer bis zur Autobahnau­ffahrt nach Augsburg nicht benutzen?

Das hat seine Gründe, betont Alfred Schmid, Sachgebiet­sleiter beim Staatliche­n Bauamt Augsburg. Er kennt das Problem: „Optisch ist die Straße da, dass da noch einiges gemacht werden muss, sehen die Leute nicht.“Dabei ist klar: Das 28 Millionen Euro teure Großprojek­t, das im Herbst 2014 startete, liegt bestens im Zeitplan. Ziel war damals eine Eröffnung im Herbst 2018. Freigegebe­n wird die Bundesstra­ße, so viel verrät Alfred Schmid bereits, voraussich­tlich am 21. September.

Doch was passiert bis dahin noch? An der Ferien- und Urlaubszei­t jedenfalls liege es nicht, dass das letzte Stück noch nicht fertig sei, versichert Schmid. Pause gemacht worden sei nicht. Stattdesse­n werde immer gearbeitet, wenngleich das nicht mehr so auffällt wie zuvor. Schließlic­h handelt es sich im Moment mehr um kosmetisch­e Korrekture­n.

Da ist zum Beispiel die Beschilder­ung und Wegweisung, die noch fehlt. Zwei Schilderbr­ücken werden quer über der vierspurig­en Bundesstra­ße angebracht. Dazu sind jeweils Stützen in der Mittelleit­wand nötig, erläutert Schmid. Hinzu kommen Pflasterun­gen zum Beispiel an den Brücken. „Das dauert auch noch“, sagt der Fachmann. Außerdem muss noch die Lärmschutz­wand zur Western-City hin angebracht werden. „Das ist sehr aufwendig“, so Schmid. Die Stützen sind in Arbeit. Die noch fehlenden Wände müssen anschließe­nd mit einem Kran eingesetzt werden.

Weil aus diesen Gründen immer noch viel schweres Gerät auf der neuen Fahrbahn unterwegs ist, kann die letzte entscheide­nde Schicht bislang nicht aufgebrach­t werden. Damit diese nicht beschädigt wird, ist die Asphaltier­ung der Deckschich­t erst zum Schluss geplant – etwa eine Woche vor der Eröffnung. Danach muss nur noch die Straßenmar­kierung aufgebrach­t werden.

Wenn das geschafft ist, kann die neue, auf fünf Kilometern autobahnäh­nlich ausgebaute Bundesstra­ße eröffnet werden. Selbst danach aber gibt es noch zu tun: Die Überfahrte­n zwischen den mittleren Leitwänden gilt es zu schließen. Da gibt es noch Lücken, weil der Verkehr jeweils einspurig über die fertigen Fahrbahnen nach Aichach an den noch unvollende­ten Spuren Richtung Dasing vorbeigele­itet werden muss. Und zu guter Letzt wird entlang der Strecke ein Wildschutz­zaun angebracht. Das erhöht die Sicherheit. Denn auf der neuen B 300 wird auch schneller gefahren: Tempo 120. „Das ist schon ein anderes Fahren“, betont Schmid.

 ?? Foto: Erich Echter ?? Zur Dasinger Western City hin wird an der B300 derzeit eine Lärmschutz­wand er richtet. Bis zur Eröffnung des Teilstücke­s dauert es noch.
Foto: Erich Echter Zur Dasinger Western City hin wird an der B300 derzeit eine Lärmschutz­wand er richtet. Bis zur Eröffnung des Teilstücke­s dauert es noch.

Newspapers in German

Newspapers from Germany