Aichacher Nachrichten

Predigt und Fürbitten auf Bayerisch

Bei der bayerisch gestaltete­n Messe im Affinger Ortsteil Haunswies ist manches anders als in anderen Gottesdien­sten

- (chsm)

Affing Haunswies Ein Gottesdien­st der „etwas anderen Art“, wie es in der Ankündigun­g hieß, fand am Samstag in der Pfarrkirch­e im Affinger Ortsteil Haunswies statt. Die Messfeier wurde bayerisch gestaltet. Verbunden damit war die Einladung an die Gottesdien­stbesucher, in Tracht zu erscheinen. Einige machten denn auch davon Gebrauch.

Wie war es zu der Idee gekommen? Andrea Neumaier erzählte: „Eigentlich ist das Akkordeons­pielen schuld daran.“Sie, Angelika Higl und Sabine Barl spielen Akkordeon und wollten gerne mal miteinande­r spielen. „Weihnachte­n, in der Kirche“, war die Idee von Andrea Neumaier. Doch das dauerte Angelika Higl viel zu lang. So hatten die drei Damen die Idee, einen Gottesdien­st bayerisch – eben mit Akkordeon – zu gestalten. Hinzu kamen spontan einige Sängerinne­n aus Haunswies und weitere musikalisc­he Unterstütz­ung durch Kontrabass, Querflöte, Gitarre und unterstütz­ende Percussion.

Allerdings wurde durchaus modernes geistliche­s Liedgut gespielt: Viele Lieder von Kathi StimmerSal­zeder waren vertreten. Zum Abschluss der Messe spielten Angelika Higl und Andrea Neumaier ein traditione­lles bayerische­s Stück. Wie weit kann eine „bayerisch gestaltete“Messe gehen? Pfarrer Martin Gall, Pfarrer in Dinkelsche­rben (Landkreis Augsburg) und gebürtiger Haunswiese­r, begrüßte die Gottesdien­stbesucher in unkomplizi­ertem Dialekt. Auch in der Predigt sprach er die Menschen so an. Er verband die Themen „dahoam“und besonderes Essen, das es nur „dahoam“gebe, mit dem Angebot, sich auch bei der Eucharisti­efeier daheim zu fühlen. Sie sei auch als Einladung zum gemeinsame­n Mahl zu sehen.

Lektorin Agnes Gall sprach auch die Fürbitten im Dialekt. Dabei wurde sie vom Chor und einigen Instrument­en begleitet. Gerade der Wechsel zwischen Dialekt und Hochdeutsc­h brachte eine gewisse Spannung und damit vielleicht eine andere Art von Zuhören in den Gottesdien­st. Die kurze, prägnante Predigt sorgte vermutlich für eine besondere Aufmerksam­keit.

 ?? Fotos: Christine Schmid Mägele ?? Der spontan gebildete Chor probte vier Mal für den Gottesdien­st: (linkes Bild von links) Sabine Barl (Liedauswah­l), Birgit Balleis, Maria Vetter, Andrea Oßwald, Monika Oßwald, Daniela Eibel und Angelika Higl. Die Musiker: (rechtes Bild von links) Paul Golling (Kontrabass), Andrea Neumaier (Gitarre) und Jürgen Vetter (Cajon); dahinter Lektorin Agnes Gall.
Fotos: Christine Schmid Mägele Der spontan gebildete Chor probte vier Mal für den Gottesdien­st: (linkes Bild von links) Sabine Barl (Liedauswah­l), Birgit Balleis, Maria Vetter, Andrea Oßwald, Monika Oßwald, Daniela Eibel und Angelika Higl. Die Musiker: (rechtes Bild von links) Paul Golling (Kontrabass), Andrea Neumaier (Gitarre) und Jürgen Vetter (Cajon); dahinter Lektorin Agnes Gall.
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