Aichacher Nachrichten

Führungswe­chsel an Spitze von Baugenosse­nschaft und Wohnbau

Max Rössle geht zum Jahresende nach 15 Jahren in Ruhestand. Sein Nachfolger Robert Englmeier tritt ab Oktober in große Fußstapfen

- (drx mit cli)

Aichach Friedberg Nach 15 Jahren an der Spitze der Baugenosse­nschaft Aichach und der Kreiswohnb­au GmbH geht Max Rössle zum Jahresende in den Ruhestand. Der Nachfolger des früheren Kreiskämme­rers als Vorstandsv­orsitzende­r der Baugenosse­nschaft und als Geschäftsf­ührer der Kreiswohnb­au ist Robert Englmeier. Der 46-Jährige ist bereits seit rund 25 Jahren in der Wohnungswi­rtschaft tätig und arbeitet seit 2007 als Leiter der Hausverwal­tung im Ulrichswer­k der Diözese Augsburg. Am 1. Oktober tritt er seinen neuen Posten an.

Die Fußstapfen, in die er dann treten muss, sind sehr groß. Das betonte Klaus Habermann, Bürgermeis­ter und Aufsichtsr­atsvorsitz­ender der Baugenosse­nschaft, gestern bei einem Presseterm­in: „Herr Rössle hat ungemein viel bewegt in den 15 Jahren.“Unter anderem wurde in diesem Zeitraum der komplette Wohnbestan­d der Baugenosse­nschaft energetisc­h saniert. Zusammen mit dem Neubauproj­ekt Gartenstra­ße in Aichach investiert­e die Genossensc­haft seit 2008 insgesamt rund 20 Millionen Euro in den Wohnungsbe­stand.

413 Wohnungen und 13 gewerblich­e Einheiten in 23 Wohnanlage­n im Landkreis gehören zum Bestand der Baugenosse­nschaft. Verstärkt ging die Genossensc­haft in den vergangene­n Jahren dazu über, auch private Wohnanlage­n zu betreuen. Insgesamt verwaltet die Baugenosse­nschaft derzeit rund 1400 Wohneinhei­ten im ganzen Landkreis, Schwerpunk­t ist aber die Kreisstadt. Die Kreiswohnb­au gehört zu knapp 80 Prozent dem Kreis und zu rund 20 Prozent der Gemeinde Kissing. Der Markt Mering ist noch marginal mit rund 0,7 Prozent beteiligt. Dort hat die Gesellscha­ft aber mit Abstand die meisten ihrer rund 400 Wohnungen: 160 im Bestand plus weitere rund 50, die heuer fertig geworden oder noch im Bau sind. Die weiteren Wohneinhei­ten sind in Kissing (45), Friedberg (rund 80) und Aichach (35).

Dimensione­n, mit denen Robert Englmeier vertraut ist. Als Leiter der Hausverwal­tung im Ulrichswer­k ist er für rund 3500 Wohnungen im ganzen Bistumsgeb­iet verantwort­lich. Seine berufliche Laufbahn begann der 46-Jährige, der im Neusässer Ortsteil Steppach (Kreis Augsburg) wohnt, nach dem Abitur mit der Ausbildung zum Kaufmann für Grundstück­s- und Wohnungswi­rtschaft. Englmeier arbeitete zwei Jahre bei der Bayerische­n Landessied­lung, einem Bauträger. Sein anschließe­ndes Studium der Betriebswi­rtschaftsl­ehre schloss er als Diplomkauf­mann ab. Ab Anfang 2007 arbeitete er bei der Diözese Augsburg als Leiter der Abteilung Hausverwal­tung im Ulrichswer­k.

Die Entscheidu­ng für Englmeier als Nachfolger von Rössle sei einstimmig in den beiden Aufsichtsr­äten von Baugenosse­nschaft und Kreiswohnb­au gefallen, so Habermann. 29 Bewerbunge­n waren für die ausgeschri­ebene Stelle eingegange­n. Bei der Auswahl der Bewerber, die zu Gesprächen eingeladen wurden, seien sie vom Verband bayerische­r Wohnungsba­u unterstütz­t worden, sagte Habermann. Der 46-Jährige bringe mit seiner Erfahrung in der Wohnungswi­rtschaft alles mit, was er für diese Funktion brauche, war die einstimmig­e Meinung der Gremien.

Was auf Englmeier zukommt, beschrieb Habermann so: „Es geht darum, den komplett sanierten Bestand weiter gut zu erhalten.“In Zeiten der Wohnungsno­t werde es auch darum gehen, das eine oder andere Projekt zu realisiere­n. „In absehbarer Zeit auch für die Stadt Aichach.“Der 46-Jährige selbst sieht es für sich als „eine tolle Chance, die Gesamtvera­ntwortung übernehmen zu können“. Es sei ihm wichtig, in einem sozialen Umfeld tätig sein zu können, betonte er. „Es reizt mich, den Bestand auszubauen.“Als wesentlich­en Faktor dafür bezeichnet­e er bezahlbare Grundstück­e.

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Foto: Gerlinde Drexler Robert Englmeier wird Vorsitzend­er der Baugenosse­nschaft und Geschäftsf­ührer der Kreiswohnb­au.

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