Aichacher Nachrichten

Harlacher läuft auf Platz drei im Kissinger Glutofen

Was die Teilnehmer am Halbmarath­on besonders schätzen und warum viele immer wieder kommen

- (mowe)

Kissing Erschöpft sank Florian Pasztor in die Knie, nachdem er die Ziellinie überquert hatte. Eine Stunde und 14 Minuten brauchte er für die 21 Kilometer, damit gewann er wie im vergangene­n Jahr die Männerkonk­urrenz des Kissinger Halbmarath­ons.

Pasztor, der für die Stadtwerke München startet, hatte beim Zieleinlau­f einen Vorsprung von fast fünf Minuten auf den Zweitplatz­ierten Alexander Nicolaus. Dritter wurde Michael Harlacher vom LC Aichach „Im letzten Jahr war ich sogar eine Minute schneller“, sagte Pasztor nach dem Rennen. Der Kissinger Halbmarath­on diente ihm vor allem als Vorbereitu­ng auf den Marathon in München Mitte Oktober. Viele Läufer am Sonntag nutzten das Rennen als Vorbereitu­ng für die Marathonlä­ufe im Herbst. Im vergangene­n Jahr hatte ihm der Halbmarath­on viel Spaß gemacht, sagte Pasztor, deswegen sei er wieder nach Kissing gekommen. „Es ist überschaub­ar und sehr familiär. Insgesamt ist es sehr nett veranstalt­et.“

Wie in der Männerkonk­urrenz gab es bei den Frauen eine Titelverte­idigung, wieder gewann Ricarda Gerlach. Sie war über 15 Minuten schneller als die Zweitplatz­ierte Sonja Huber. Allzu überrascht war Gerlach nicht. Auch sie nutzte die Halbdistan­z in Kissing als Vorbereitu­ng, am 15. September will sie beim Berlin-Marathon starten. „Der Lauf ist nett, aber die Hügel auf der Strecke sind echt gemein.“Sieben Kilometer war eine Runde lang, um die Volldistan­z über 21 Kilometer zu bewältigen, mussten die Teilnehmer drei Runden laufen.

Nach einer Stunde und 33 Minuten kam Robert Mulsow ins Ziel. Mit seiner Zeit war er zufrieden, er bereitet sich momentan auf den Marathon im westfälisc­hen Münster vor. „Da passte dieser Lauf perfekt.“Er lobte besonders das Flair der Veranstalt­ung: „Es ist familiär, fast wie eine kleine Familie“, sagte Mulsow, der zum ersten Mal in Kissing startete. „Die Leute klatschen, das hat motiviert.“Die Strecke sei anspruchsv­oll gewesen, große Teile lagen in der prallen Sonne. „Vor allem entlang der Bahnschien­en ist es wie in einem Glutofen.“

Die Stimmung war gut, auf und neben der Strecke. Dafür sorgten die ehrenamtli­chen Helfer. Seit Beginn des Laufs vor 15 Jahren hilft Hartmut Seelus, 71. Er stand am Verpflegun­gstand, schnitt Wassermelo­nen und teilte Wasser an die Läufer aus. „Es ist überschaub­ar, schön familiär.“

Viele Läufer starteten zum ersten Mal in Kissing, zum Beispiel Karin Winter. Ursprüngli­ch wollte sie die vollen 21 Kilometer laufen, nach der zweiten Runde stieg sie aber aus. „Ich habe zu schnell angefangen. Ich hätte es zwar geschafft, hätte mich aber quälen müssen.“

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Foto: Moritz Weiberg Der Startschus­s des 15. Kissinger Halbmarath­ons: Über 130 Läufer nahmen teil und versuchten sich an den 21 Kilometern.

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