Mehr Wildschweine in Bayern erlegt
95000 Tiere wurden in der vergangenen Saison erschossen. Warum die Zahl so hoch ist
München Die Jäger im Freistaat haben in der vergangenen Jagdsaison mehr als 95000 Wildschweine erlegt. Das seien so viele wie nie zuvor, teilte das Landwirtschaftsministerium am Donnerstag mit. Die Jagd auf die Tiere trage dazu bei, Wildunfälle auf den Straßen, Schäden an Feldern und Wiesen sowie die Seuchengefahr zu verringern.
Agrarministerin Michaela Kaniber (CSU) erklärte, eine zu hohe Population von Wildschweinen könne die Afrikanische Schweinepest aus Osteuropa auch in Bayern verbreiten. „Ein Ausbruch hätte gravierende Folgen für Tiere, Landwirtschaft, Wirtschaft und Jagd.“Sie forderte deswegen eine intensive Bejagung.
Die zurückliegende Jagdsaison ging von Anfang April 2017 bis Ende März 2018. In der Saison 2016/2017 hatten die bayerischen Jäger rund 61 000 Wildschweine erlegt.
Seit Dezember erhalten Jäger für jedes erlegte Tier eine Aufwandsentschädigung von 20 Euro. Diese Prämie habe dazu beigetragen, dass es weniger Wildschweine gebe, hieß es aus dem bayerischen Umweltministerium. Minister Marcel Huber (CSU) kündigte am Donnerstag in München an, dass diese Aufwandsentschädigung auch im kommenden Jagdjahr ausgezahlt werde: „Prävention ist das oberste Ziel, um die Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest zu verhindern. Die Jägerschaft leistet dazu einen wichtigen Beitrag.“Für das Anreizprogramm stünden 1,5 Millionen Euro zur Verfügung.