Hier dreht sich alles um die Plärrer Besucher
Heute Freitag startet der Herbstplärrer mit einigen Neuheiten. Bis alles rechtzeitig fertig war, hatten die Schausteller viel zu tun. Beim Aufbau des Riesenrads gab es eine ungeplante kurze Pause
Wenn am Freitag traditionell mit dem Fassanstich um 18 Uhr im Schaller-Zelt der Herbstplärrer startet, gibt es für die Besucher einige Neuheiten. Das Riesenrad „Roue Parisienne“hingegen gibt es schon seit vielen Jahren. Dennoch verlief der Aufbau diesmal mit einer unvorhergesehenen Unterbrechung.
Michael Burghard ist froh, dass noch alles rechtzeitig geklappt hat. Der 18-Jährige aus der Dortmunder Schaustellerfamilie, der das Riesenrad gehört, hievt noch am Freitagvormittag mit einem Kran die Gondeln von einem Lkw. Für die Burghards gab es diesmal ein ungeplantes Intermezzo. Ein kleines Bauteil des Riesenrades, das für die Beleuchtung der Speichen zuständig ist, war defekt. Schnell wurde es nachbestellt. „Es wäre theoretisch auch ohne gegangen. Aber wenn ein Drittel des Lichts fehlen würde, sähe das Riesenrad nicht so gut aus“, sagt der Junior. Donnerstagnachmittag erst wurde das Ersatzteil aus Holland angeliefert. Danach liefen die Arbeiten am „Roue Parisienne“auf Hochtouren. Sicherlich noch mehr unter Druck steht Helmut Wiedemann.
Der Festwirt der neuen Doppel- bock-Alm hat die letzten Nächte wenig geschlafen. In der urigen Hütte ist alles fertig für den Start, jetzt hofft der 55-Jährige nur noch, dass der Ablauf reibungslos funktionieren wird. „Aber wir sind auch im Service gut aufgestellt.“
Am Freitag will der neue PlärrerFestwirt gleich mit zwei Überraschungen aufwarten. „Gegen 20 Uhr präsentieren wir unser eigens komponiertes Doppelbock-AlmLied, danach tritt Michael Rauscher von DSDS auf.“Nicht nur die große Holzhütte als drittes Festzelt ist neu. Besucher, die über die Langenmantelstraße das Festgelände betreten, werden eine weitere Änderung bemerken.
Wo sonst oft die kleine Achterbahn „Wilde Maus“steht, wurde ein kleines, besonderes Volksfest aufgebaut. Dass der historische Plärrer das zweite Mal wiederkommt, liegt am 140-jährigen Jubiläum. In dem Bereich laden drei
„Nostalgiegeschäfte“die VolksfestBesucher ein.
Dazu zählt das Karussell „Walzerfahrt“mit den sich drehenden Gondeln. Es ist seit dem Jahr 1936 im Einsatz. Das 17 Meter hohe Riesenrad ist sogar fast 100 Jahre alt. Erbaut wurde es im Jahr 1921 vom Leipziger Karussellbauer Richard Ludwig. Seit einigen Jahren ist es im Besitz der Dillinger Schaustellerfamilie Hörmann. Auf der GokartBahn „Monte Carlo“sollen kleine
Rennautos mit Benzinmotor über eine mit Holzbohlen ausgelegte Strecke fahren. 1959 stand die Bahn erstmals auf einem Volksfest. Daneben wird ein Zelt mit einer Ausstellung zur Plärrer-Geschichte aufgebaut.
Wer bei den Fahrgeschäften einen Adrenalinkick sucht: Zu den größten Fahrgeschäften auf dem diesjährigen Herbstplärrer gehört der „Mondlift“, ein 22 Meter hohes Looping-Karussell.