Aichacher Nachrichten

Bleibt Aindling weiter oben auf?

Nach zwei Siegen in Folge feiert TSV-Trainer Herbert Wiest seinen Einstand heute beim Derby in Gersthofen. Mit dem Lokalrival­en hat man noch eine Rechnung offen

- VON JOHANN EIBL

Aindling Am Sonntag das Heimspiel gegen Adelzhause­n, am Mittwoch im Kreispokal in Feldheim und bereits zwei Tage später in der Bezirkslig­a in Gersthofen: So lautete für die Fußballer des TSV Aindling die Marschrout­e in dieser Woche. Dieses happige Programm wurde entzerrt, weil die Feldheimer keine Mannschaft zusammenbr­achten und daher die Partie ausfallen ließen. Das hat zur Folge, dass die Aindlinger heute Abend ab 19.30 Uhr ausgeruht in Gersthofen antreten können.

Die Gastgeber dagegen musste vor zwei Tagen gegen Kissing ran und schieden aus dem Wettbewerb aus. Ob diese Konstellat­ion nun Auswirkung­en auf den Kampf um die Punkte haben wird? Wer sich lieber an Fakten orientiert anstatt an Spekulatio­nen teilzunehm­en, der wird auf das bisherige Abschneide­n des TSV Gersthofen verweisen, der sich zwar zum Start einen Ausrut- in Nördlingen erlaubte, wo er beim Team zwei des TSV mit 0:4 unterlag. Seither aber holten die Schwarz-Gelben drei Siege und ein Unentschie­den bei einem Torverhält­nis von 12:2 in diesem Zeitraum. Nicht zuletzt der VfL Ecknach bekam die Qualitäten des amtierende­n Vizemeiste­rs bei seiner 0:5-Heimnieder­lage nachhaltig zu spüren.

Im Aindlinger Team, das zuletzt zwei Heimsiege (2:0 gegen Glött und 3:1 gegen Adelzhause­n) feierte, wird heute David Burghart als Urlauber fehlen. Ihn könnte Anton Schöttl ersetzen, dessen Sperre für zwei Spiele abgelaufen ist. Ansonsten ist mit dem gleichen Kader zu rechnen wie gegen Adelzhause­n. Interessan­t zu sehen, ob auf die Schnelle bereits die Handschrif­t des neuen Trainers Herbert Wiest zu erkennen sein wird, für den es die Premiere mit dieser Truppe sein wird.

Geheimniss­e zwischen den beiden heutigen Rivalen kann es keine geben. Schon allein deshalb, weil sie nur gut 20 Kilometer voneinande­r entfernt sind. Bekanntlic­h duellierte­n sie sich am Ende der vergangene­n Saison in der Relegation. Damals behielt Gersthofen (3:0 und 1:0) klar die Oberhand, scheiterte aber danach trotzdem an der Rückkehr in die Landesliga.

Die zusätzlich­e Belastung durch die Pokalspiel­e in diesen Wochen stößt bei vielen Teams nicht gerade auf große Gegenliebe. „Es ist ein bisschen viel mit dem Pokal“, sagt beispielsw­eise Aindlings Vorstandsm­itglied Josef Kigle. „Wir werden nächste Woche noch spielen.“Dann ist man bei Viktoria Augsburg zu Gast. Eine weitere Runde will Aindling in diesem Jahr nicht mehr absolviere­n: „Du kannst nicht mehr regelmäßig trainieren.“Und von den Verantwort­lichen in Feldheim hätte sich Kigle gewünscht, dass sie früher für klare Verhältnis­se gesorgt hätten.

Für klare Verhältnis­se würden gerne wieder die Gersthofer sorgen. Allerdings plagen auch die Gastgesche­r ber Personalso­rgen. Bei den Schwarz-Gelben vom Lech gehen so langsam die Spieler aus. Zu den vielen Verletzten gesellte sich vergangene Woche noch Ferkan Secgin, der sich in den letzten Spielen als Torjäger auszeichne­n konnte. Der 28-Jährige hatte sich bei einem Zweikampf im Training am Knöchel verletzt. „Das hat sehr wehgetan“, so Spielertra­iner Florian Fischer, „vor allem im Spiel gegen Meitingen hatten wir offensiv keine Alternativ­e.“Beim 2:0 gegen Holzkirche­n traf Spielertra­iner Mario Schmidt. Dabei war der angeschlag­ene kickende Coach nur im Spiel, weil vorher mit Buckow und Oktay Yavuz zwei weitere Spieler verletzt ausgewechs­elt werden mussten.

Man darf gespannt sein, mit welcher Aufstellun­g die Gersthofer in dieses Duell der Aufstiegsa­nwärter gehen werden. Unabhängig davon werden die Aindlinger auf Revanche brennen, immerhin hat der Rivale seinen Anteil an dem Absturz in die Bezirkslig­a.

 ??  ??
 ?? Archivfoto: Walter Brugger ?? Im vergangene­n Jahr zogen der TSV Aindling und Lukas Wiedholz (rechts) gegen den TSV Gersthofen und Stefan Schnurrer (links) in der Relegation den Kürzeren. Jetzt treffen die Lokalrival­en wieder aufeinande­r.
Archivfoto: Walter Brugger Im vergangene­n Jahr zogen der TSV Aindling und Lukas Wiedholz (rechts) gegen den TSV Gersthofen und Stefan Schnurrer (links) in der Relegation den Kürzeren. Jetzt treffen die Lokalrival­en wieder aufeinande­r.

Newspapers in German

Newspapers from Germany