Bleibt Aindling weiter oben auf?
Nach zwei Siegen in Folge feiert TSV-Trainer Herbert Wiest seinen Einstand heute beim Derby in Gersthofen. Mit dem Lokalrivalen hat man noch eine Rechnung offen
Aindling Am Sonntag das Heimspiel gegen Adelzhausen, am Mittwoch im Kreispokal in Feldheim und bereits zwei Tage später in der Bezirksliga in Gersthofen: So lautete für die Fußballer des TSV Aindling die Marschroute in dieser Woche. Dieses happige Programm wurde entzerrt, weil die Feldheimer keine Mannschaft zusammenbrachten und daher die Partie ausfallen ließen. Das hat zur Folge, dass die Aindlinger heute Abend ab 19.30 Uhr ausgeruht in Gersthofen antreten können.
Die Gastgeber dagegen musste vor zwei Tagen gegen Kissing ran und schieden aus dem Wettbewerb aus. Ob diese Konstellation nun Auswirkungen auf den Kampf um die Punkte haben wird? Wer sich lieber an Fakten orientiert anstatt an Spekulationen teilzunehmen, der wird auf das bisherige Abschneiden des TSV Gersthofen verweisen, der sich zwar zum Start einen Ausrut- in Nördlingen erlaubte, wo er beim Team zwei des TSV mit 0:4 unterlag. Seither aber holten die Schwarz-Gelben drei Siege und ein Unentschieden bei einem Torverhältnis von 12:2 in diesem Zeitraum. Nicht zuletzt der VfL Ecknach bekam die Qualitäten des amtierenden Vizemeisters bei seiner 0:5-Heimniederlage nachhaltig zu spüren.
Im Aindlinger Team, das zuletzt zwei Heimsiege (2:0 gegen Glött und 3:1 gegen Adelzhausen) feierte, wird heute David Burghart als Urlauber fehlen. Ihn könnte Anton Schöttl ersetzen, dessen Sperre für zwei Spiele abgelaufen ist. Ansonsten ist mit dem gleichen Kader zu rechnen wie gegen Adelzhausen. Interessant zu sehen, ob auf die Schnelle bereits die Handschrift des neuen Trainers Herbert Wiest zu erkennen sein wird, für den es die Premiere mit dieser Truppe sein wird.
Geheimnisse zwischen den beiden heutigen Rivalen kann es keine geben. Schon allein deshalb, weil sie nur gut 20 Kilometer voneinander entfernt sind. Bekanntlich duellierten sie sich am Ende der vergangenen Saison in der Relegation. Damals behielt Gersthofen (3:0 und 1:0) klar die Oberhand, scheiterte aber danach trotzdem an der Rückkehr in die Landesliga.
Die zusätzliche Belastung durch die Pokalspiele in diesen Wochen stößt bei vielen Teams nicht gerade auf große Gegenliebe. „Es ist ein bisschen viel mit dem Pokal“, sagt beispielsweise Aindlings Vorstandsmitglied Josef Kigle. „Wir werden nächste Woche noch spielen.“Dann ist man bei Viktoria Augsburg zu Gast. Eine weitere Runde will Aindling in diesem Jahr nicht mehr absolvieren: „Du kannst nicht mehr regelmäßig trainieren.“Und von den Verantwortlichen in Feldheim hätte sich Kigle gewünscht, dass sie früher für klare Verhältnisse gesorgt hätten.
Für klare Verhältnisse würden gerne wieder die Gersthofer sorgen. Allerdings plagen auch die Gastgescher ber Personalsorgen. Bei den Schwarz-Gelben vom Lech gehen so langsam die Spieler aus. Zu den vielen Verletzten gesellte sich vergangene Woche noch Ferkan Secgin, der sich in den letzten Spielen als Torjäger auszeichnen konnte. Der 28-Jährige hatte sich bei einem Zweikampf im Training am Knöchel verletzt. „Das hat sehr wehgetan“, so Spielertrainer Florian Fischer, „vor allem im Spiel gegen Meitingen hatten wir offensiv keine Alternative.“Beim 2:0 gegen Holzkirchen traf Spielertrainer Mario Schmidt. Dabei war der angeschlagene kickende Coach nur im Spiel, weil vorher mit Buckow und Oktay Yavuz zwei weitere Spieler verletzt ausgewechselt werden mussten.
Man darf gespannt sein, mit welcher Aufstellung die Gersthofer in dieses Duell der Aufstiegsanwärter gehen werden. Unabhängig davon werden die Aindlinger auf Revanche brennen, immerhin hat der Rivale seinen Anteil an dem Absturz in die Bezirksliga.