Geistlicher Hermann Resch beigesetzt
In Aichach hat der ehemalige Pfarrer von Deiningen gestern seine letzte Ruhe gefunden
Aichach Mit einem feierlichen Requiem in der Stadtpfarrkirche hat die Pfarreiengemeinschaft Aichach Abschied von Pfarrer Hermann Resch genommen. Er war am 17. August im Krankenhaus Aichach im Alter von 87 Jahren gestorben. Stadtpfarrer Herbert Gugler stand dem Trauergottesdienst vor, den 15 weitere Priester mitzelebrierten.
In der Stadtpfarrkirche würdigte Kirchenpfleger Michael Baumann aus Deinigen im Ries das Wirken von Pfarrer Resch, der dort 33 Jahre als Ortspfarrer tätig war. Dabei stellte er besonders die Güte, den Humor und die Gelassenheit des Verstorbenen heraus. Er dankte ihm für seine Spuren, die noch heute in der Pfarrei von seiner Tätigkeit zeugen. Gefordert war Resch bei vielen umfangreichen Kirchenrenovierungen während seiner Amtszeit.
Im Gedächtnis wird er im Ries auch durch sein Hobby, das Fotografieren, bleiben. Ausdrücklich dankte Baumann Hedwig Resch, der Schwester des Verstorbenen, für alle Unterstützung des Pfarrers in Deiningen und im Ruhestand in Aichach. Der nun für Deiningen zuständige Stadtpfarrer von Nördlingen, Benjamin Beck, bat am Ende des Gottesdienstes um den Segen für den verdienten Priester Hermann Resch.
Resch wurde am 7. Dezember 1930 in München geboren. Da in München während des Zweiten Weltkrieges viele Wohnungen durch Bombenangriffe zerstört worden waren, kam die Familie nach Aichach. Resch besuchte zunächst das Priesterseminar in Dillingen und wechselte dann nach Fürstenried. Als Abschluss seiner theologischen Studien wurde er am 23. Juli 1961 in München zum Priester geweiht. Kurz darauf durfte er vor großem Publikum auf dem Stadtplatz in Aichach seine Primiz feiern.
Erste Erfahrungen als Seelsorger konnte Resch in Inchenhofen sammeln, wo er drei Jahre als Aushilfspriester tätig war. Nach einem kurzen Einsatz in Münsterhausen wurde er ab 1. Septermber 1964 für drei Jahre zum Stadtkaplan in Friedberg ernannt. Von September 1967 bis zum Ruhestand 2000 war er für die etwa tausend Katholiken der Pfarrei Deiningen im Ries verantwortlich. Neben Deinigen gehörten die Filialen Dürrenzimmern, Fessenheim, Löpsingen und Pfäfflingen zu seiner Pfarrei.
Ganz im Norden der Diözese Augsburg erwarteten den jungen Priester andere Herausforderungen als in seiner altbayerischen Heimat, wo die Region katholisch geprägt war. Im von Resch betreuten Landstrich waren die Katholiken mit einem Anteil von etwa einem Drittel in der Minderheit. Den sich dadurch ergebenen ökumenischen Herausforderungen stellte er sich. Im Ruhestand entschloss er sich, nach Aichach zurückzukehren, wo er als fleißiger Mitarbeiter in der Stadtpfarrei und in allen Filialkirchen tätig sein konnte. Auch im Dekanat Aichach übernahm er gerne Gottesdienste.
Als sich sein Gesundheitszustand im Jahr 2012 verschlechterte, zog er ins Heilig-Geist-Spital in Aichach. Seine letzte Ruhe fand er nun im Elterngrab im Alten Friedhof in Aichach.