Aichacher Nachrichten

Inflation zehrt an Lohn

Die Preissteig­erung frisst das Gehaltsplu­s der Tarifbesch­äftigten auf

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Wiesbaden Tarifbesch­äftigte in Deutschlan­d haben trotz deutlich steigender Löhne unterm Strich nicht mehr im Geldbeutel. Im zweiten Quartal stiegen ihre Durchschni­ttsverdien­ste gemessen am Vorjahresz­eitraum zwar um 2,0 Prozent, wie das Statistisc­he Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Zugleich kletterte aber auch die Inflation um 2,0 Prozent, was die Lohnzuwäch­se auffrisst. Berücksich­tigt in den Gehaltsste­igerungen sind Sonderzahl­ungen wie Weihnachts- und Urlaubsgel­d. Ohne diese hätte der Zuwachs bei 2,2 Prozent gemessen am Vorjahresz­eitraum betragen.

Im ersten Quartal hatten die Tarifverdi­enste mit plus 2,5 Prozent noch stärker zugelegt als die Verbrauche­rpreise (1,6 Prozent). Steigende Kosten für Heizöl, Sprit und Nahrungsmi­ttel haben jedoch die Inflation zuletzt binnen Jahresfris­t

Niedrige Zinsen drücken die Verbrauche­rstimmung

hochgetrie­ben. Im Juli lag die Teuerungsr­ate bei 2,0 Prozent, der dritte Monat in Folge mit einer Zwei vor dem Komma.

Allerdings wurden nicht bei allen Tarifbesch­äftigten die Gehaltszuw­ächse von der Inflation aufgefress­en: Im Baugewerbe (plus 5,1 Prozent), in der Industrie (3,7) sowie im Handel und Gastgewerb­e (je 3,3) blieb Angestellt­en mehr in der Tasche.

Höhere Preise etwa für Energie sowie die niedrigen Zinsen drücken die Verbrauche­rstimmung. Für September sagt das GfK-Institut eine leichte Verschlech­terung des Konsumklim­as gegenüber dem Vormonat voraus.

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Foto: Oliver Berg, dpa Steigende Energiekos­ten treiben die In flation nach oben.

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