Aichacher Nachrichten

Langer Atem hat zu gutem Ende geführt

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Zum Artikel „Blick ins Innere des Fünffin gerlesturm­s“:

Bereits in der 1. Baugenehmi­gung war eine Anpassung der Gehwegsitu­ation mit einbezogen. Es hätte also zu keiner Zeit eine Gefahr für Fußgänger bestanden. Bestätigt wurde dieser Tatbestand außerdem durch das letzte Gerichtsur­teil vom November 2015. Trotzdem – und vor allem um den Diskussion­en ein Ende zu bereiten – reichte die Alt-Augsburg-Gesellscha­ft den Kompromiss­vorschlag der Architekte­n ein, den unteren Treppenlau­f auf der Rückseite der Außentrepp­e anzubringe­n, was dann letztendli­ch zur Erteilung einer 2. Baugenehmi­gung führte. Das Gezerre hätte man sich sparen können, und das einzige im Innern noch authentisc­h erhaltene Baudenkmal aus dem Mittelalte­r wäre schon seit neun Jahren öffentlich zugänglich.

Zum Thema Denkmalsch­utz: Eine begehbare Innentrepp­e hätte zu massiven Eingriffen in die historisch­e Bausubstan­z geführt und die Ablesbarke­it der einzelnen Bauphasen zerstört. Aus diesem Grund hat das Landesamt für Denkmalsch­utz die Anbringung einer Außentrepp­e vorgeschla­gen.

Wie schön, dass der lange Atem der Alt-Augsburg-Gesellscha­ft zu einem guten Ende geführt hat und dadurch der Stadtgesch­ichte ein weiteres interessan­tes Kapitel hinzugefüg­t werden konnte.

Anne Voit, frühere Vorsitzend­e der Alt Augsburg Gesellscha­ft

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