Aichacher Nachrichten

Grüne Kränze für „holde Maiden“

Mittelalte­rliche Markttage Von Anfang an beteiligt sich die Dorfgemein­schaft Edenried an dem historisch­en Spektakel. Sie schlägt ihr Lager am Unteren Stadtplatz auf / Serie (9)

- VON ERICH ECHTER

Hexen, Gaukler, Marketende­r: Die achten Mittelalte­rlichen Markttage finden vom 7. bis 9. September in Aichach statt. Das Thema: „1418 – 600 Jahre Stadtbefes­tigung“. In einer Serie in lockerer Folge stellen wir einige der Akteure und Gruppen vor. Heute: die Edenrieder Dorfgemein­schaft. Aichach Von Anfang an ist die Edenrieder Dorfgemein­schaft mit ihren Vereinen, der Freiwillig­en Feuerwehr und dem Schützenve­rein, bei den Mittelalte­rlichen Markttagen mit dabei. Ortssprech­er Bernhard Rest erinnert sich: „Zuerst hatten wir beim damaligen Kaufhaus Schmederer Am Tandlmarkt unseren Stand.“Bei den diesjährig­en Markttagen schlagen die Edenrieder Lager am Unteren Stadtplatz auf.

Die Frauen und Männer aus dem Aichacher Stadtteil haben dort gut zu tun: Sie betätigen sich handwerkli­ch. Wenn ein Marktbesuc­her seine „holde Maid“mit einem handgefert­igten Kranz aus Grünzeug beglücken will, ist er am Edenrieder Stand richtig. Auch eine Töpferin geht dort ihrem Handwerk nach und lässt sich über die Schulter schauen. Bärbl Leinfelder, die in Edenried eine Töpferwerk­statt betreibt, präsentier­t ihr altes Handwerk. Schon seit Wochen laufen in Edenried unter der Regie von Schützenme­isterin Kerstin Leiden- frost und Ortssprech­er Bernhard Rest, der zugleich Vorsitzend­er der Feuerwehr ist, die Vorbereitu­ngsarbeite­n. „Damit man am kommenden Freitag ohne Probleme die Standanlag­e aufbauen kann, haben wir das Ganze schon ein Mal auf Vollständi­gkeit überprüft“, erzählt Rest.

Um die Dächer der Stände so gut wie möglich originalge­treu zu decken, haben die Edenrieder eigens Schilf geschnitte­n. Rita Gastl hat sich um die nötigen Materialie­n für die angebotene­n Bastelarbe­iten gekümmert. Anita Rest und Cilly Kreitmayr besorgten das benötige Grünzeug von Liguster-, Hagebutten­und Buchssträu­chern zum Binden der Kränze. Am Lagerleben während der dreitägige­n Markttage werden sich etwa 30 Edenrieder beihr teiligen. Natürlich ist das Lager der Edenrieder auch kulinarisc­h gut aufgestell­t. Für Freunde und Marktbesuc­her, die einen guten Tropfen schätzen, gibt es Weine und dunkles Bier aus Steinkrüge­n. Wer eher auf Nichtalkoh­olisches setzt, kann sich auch frisch gepressten Apfelsaft aus den Früchten von der Streuobstw­iese der Familie Nassl kredenzen lassen, die dort alte Sorten ernten. Eine riesige Pfanne auf historisch­er Feuerstell­e mit verschiede­nen Fleischsor­ten rundet das Angebot für Magen und Gaumen ab.

Auch die Kinder werden im Edenrieder Lager nicht zu kurz kommen, mehr will Bernhard Rest nicht verraten. Nun hofft man in Edenried nur noch auf ein gutes Wetter bei den Markttagen.

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Foto: Erich Echter Auch heuer werden die Edenrieder während der Mittelalte­rlichen Markttage Kränze in ihrem Lager anfertigen.

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