Aichacher Nachrichten

Das Traumfinal­e platzt

Der FC Affing verliert beim Kissinger SC mit 1:2. Der TSV Aindling blamiert sich beim Kreisklass­isten TSV Täfertinge­n. Im Elfmetersc­hießen trifft nur ein Gästespiel­er und am Ende jubelt der Außenseite­r

- (pkl mit sry-) (jeb)

Aindling/Affing Das Traumfinal­e zwischen dem TSV Aindling und dem FC Affing ist geplatzt. Beide Teams scheiterte­n im Halbfinale des Toto-Pokals auf Kreisebene. Während der FCA beim Kissinger SC gut mithielt und am Ende aufgrund eines individuel­len Fehlers verlor, blamierte der Landesliga­absteiger beim Kreisklass­isten TSV Täfertinge­n.

● Kissinger SC – FC Affing 2:1 Dardan Gashi war in der 77. Minute der Schütze des entscheide­nden Tores, zuvor hatten David Bulik (24.) für Kissing und Bora Kalkan (26.) für Affing eingenetzt. „Ich denke, es war aufgrund der Mehrzahl von Chancen, die wir in der ersten Halbzeit hatten, ein verdienter Sieg“, meinte Kissings Trainer David Bulik, der dann auch gleich anfügte, dass er „froh sei, dass nun die englischen Wochen vorbei sind.“Der KSC-Coach freute sich, dass man den „Auftrag vom Chef“– nämlich ins Finale einzuziehe­n – erfüllt habe. „Affing hat uns aber alles abverlangt“, so Bulik. Ähnlich sah es auch Affings verletzter Spielertra­iner Tobias Jorsch. „Es war eigentlich ein typisches Unentschie­den. Kissing hatte in Halbzeit eins mehrere gute Chancen. Dennoch ist es sehr schade, weil wir uns für den Aufwand der vergangene­n Wochen nicht belohnen konnten. Wir wären gerne im Finale gewesen.“.

Ein Torwartfeh­ler von Affings Noah Scherer, der diesmal für Benjamin Seidel zwischen den Pfosten stand, war es am Ende, der den Kissingern den Siegtreffe­r bescherte. Nach einer Ecke ging der FCAKeeper nur mit einer Faust zum Ball, der fiel schließlic­h in eine Spielertra­ube und Dardan Gashi drückte ihn letztlich über die Linie. Dabei hatte es für die Kissinger nicht optimal begonnen, der KSC brauchte eine geraume Zeit, um sich auf den ersatzgesc­hwächten Gast einzustell­en. Denn der FCA, bei dem mit Kapitän Maximilian Merwald (Staatsexam­en) und Haci Ay (Arbeit) zusätzlich zwei Stützen ausfielen, setzte die ersten Akzente. Umso überrasche­nder dann das 1:0: David Bulik war mit einem simplen Doppelpass freigespie­lt worden und setzte den Ball mit der Pike ins lange Eck (24.). Dabei verletzte sich obendrein Affings Max Schacherl, der doch Marcus Klein, der eigentlich in der Zweiten auf Torejagd geht, ersetzt wurde. Doch nur zwei Minuten später hieß es 1:1, Bora Kalkan köpfte nach einer Eckballvar­iante auf Flanke von Maximilian Lipp ein. Danach war Kissing am Drücker. Ein schöner Heber von Alexander Kergel hätte fast das 2:1 gebracht, aber Lukas Piller rettete auf der Linie (35.). Wenig später zielte Pascal Mader knapp vorbei und nach einem klasse Pass von Edin Ganibegovi­c war Max Bayr allein Richtung Tor unterwegs, blieb aber an Scherer hängen. Für den letzten Aufreger vor der Pause sorgte Luca Ogino mit einem fulminante­n Schuss an die Querlatte. Nach der Pause gingen beiden Teams die Kräfte aus und das Spiel verflachte.

Affing Scherer, Piller, Kalkan, Meier (70. Fresser), Schacherl (25. Klein), Tremmel, Al Jajeh, Palatin, Wanner, Lipp, Reiter (81. Jusufovic) Tore 1:0 Bulik (24.), 1:1 Kalkan (26.), 2:1 Gashi (77.) Zuschauer 90

● Täfertinge­n – Aindling 4:2 n. E. Der TSV Aindling und der Pokal: Mit diesem Titel könnte man längst ein dickes Buch füllen. Die großen Duelle mit Schalke 04 und Hertha BSC dürften darin keinesfall­s fehlen. Doch dieser Rückblick würde auch zahlreiche Blamagen enthalten. Am Mittwochab­end ist eine Weitere dazu gekommen: das Ausscheide­n beim TSV Täfertinge­n. Nach 90 Minuten stand die Partie 1:1, Moritz Buchhart hatte die Führung der Hausherren egalisiert. Im folgenden Elfmetersc­hießen vergaben die Gäste nicht weniger als drei von vier Versuchen; am Ende stand es schließlic­h 4:2. Allein das Versagen aus elf Metern hätte einen Einzug der Aindlinger ins Finale auf Kreisebene nicht gerechtfer­tigt. Trainer Herbert Wiest, der am Dienstag mit Nachdruck davor gewarnt

Abend

hatte, diesen Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen, war restlos bedient über die Vorstellun­g: „Wir hatten eine ähnliche Aufstellun­g wie am Sonntag, aber die Leistung war sieben Klassen schlechter. Das war heute schlechter als schlecht, das war bodenlos. Und dann fliegt man eben raus gegen einen Kreisklass­isten.“Die Vorstellun­g vor der Pause stufte der Coach als indiskutab­el ein: „Da waren wir völlig neben der Spur. Zweite Halbzeit hatten wir die eine oder andere Chance. Es war dennoch mehr als enttäusche­nd.“Über den TSV Täfertinge­n sagte er: „Die haben das rausgehaue­n, was sie können.“

Auf Aindlinger Seite kam diesmal anstelle von Kapitän Patrick Modes Alexander Thiel zum Einsatz. Tobias Hildmann fehlte ebenfalls, für ihn durfte Maik Stach spielen. Und im Tor hatte Wiest wie vor einer Woche beim Erfolg gegen Viktoria Augsburg Sven Wernberger den Vorzug vor Florian Peischl eingeräumt.

TSV Aindling Wernberger, Burghart, Thiel, Ettner (77. Modes), Jacobi, Stach, Stoll, Woltmann, Buchhart, Wiedholz, Knauer.

Tore 1:0 M. Villani (42.), 1:1 Buchhart (76.); Elfmetersc­hießen 1:2 Ettner, 2:2 Puhlmann, 3:2 Gürler, 4:2 R. Villani. Zu schauer 110

 ?? Fotos: Sebastian Richly (2), Oliver Reiser ?? Enttäuscht sitzt Affings Spielertra­iner Marc Abdu Al Jajeh nach dem Schlusspfi­ff auf dem Kissing Rasen. Der FCA unterliegt trotz großem Kampf dem KSC mit 1:2 und verpasst den Einzug ins Finale des Kreispokal­s.
Fotos: Sebastian Richly (2), Oliver Reiser Enttäuscht sitzt Affings Spielertra­iner Marc Abdu Al Jajeh nach dem Schlusspfi­ff auf dem Kissing Rasen. Der FCA unterliegt trotz großem Kampf dem KSC mit 1:2 und verpasst den Einzug ins Finale des Kreispokal­s.
 ??  ?? Jubel beim TSV Täfertinge­n: Der Außenseite­r schlägt den TSV Aindling mit 4:2 nach Elfmetersc­hießen und zieht ins Finale ein.
Jubel beim TSV Täfertinge­n: Der Außenseite­r schlägt den TSV Aindling mit 4:2 nach Elfmetersc­hießen und zieht ins Finale ein.
 ??  ?? Dardan Gashi (links gegen Marco Wan ner) war Kissings Matchwinne­r.
Dardan Gashi (links gegen Marco Wan ner) war Kissings Matchwinne­r.

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