Hollenbach empfängt Adelzhausen
Für den strauchelnden BC Adelzhausen kommt es knüppeldick. Der Co-Trainer hat sich verletzt und wird in Hollenbach nicht auflaufen. Auch Kapitän Albustin könnte fehlen. Warum der TSV trotzdem Respekt hat
Hollenbach/Adelzhausen Fast gleichauf überquerten der TSV Hollenbach und der BC Adelzhausen in der vergangenen Saison die Ziellinie der Bezirksliga. 39 Punkte fuhren beide Teams ein, landeten letztlich sorgenfrei auf den Rängen acht und neun. In der aktuellen Saison halten sich die sportlichen Gemeinsamkeiten bislang in Grenzen. Vor dem direkten Aufeinandertreffen am Samstag in Hollenbach ab 16 Uhr, besitzen die Gastgeber einen FünfPunkte-Vorsprung zum ersten Nichtabstiegsplatz, wohingegen die Gäste nahezu blank anreisen. Nur einen Punkt auf der Habenseite, das kann und wird den Adelzhausener Ansprüchen keinesfalls genügen.
Das Team um Spielertrainer Peter Eggle steht offensichtlich mit dem Rücken zur Wand und bereits gewaltig unter Druck. Diese Schieflage des Gegners ist jedoch nicht zwangsläufig ein Vorteil für TSVCoach Christian Adrianowytsch und sein Team. Auch der TSV Aindling, Hollenbachs jüngster Gegner, stand vor dem Duell mit den KrebsbachKickern in der Bredouille. Der Rest ist bekannt. Aindling zeigte Reaktion und siegte überzeugend mit 3:1. „Ich bin zuversichtlich, aber vorsichtig. Wir müssen extrem aufpassen, damit wir nicht unser blaues Wunder erleben“, warnt Hollenbachs Co-Trainer Frederik Meissner und erinnert daran, dass sein Team aus den letzten drei Partien nur einen Punkt holte.
Meissner vertraut auf die gute personelle Situation: Außer Samuel Fischer, dessen Mitwirken wegen Kniebeschwerden noch unsicher ist, seien alle Mann an Board und topfit. Sein Wunsch sei es, „zu Null“zu spielen. Dazu müsse man zum einen Adelzhausens Torjäger Dominik Müller aus dem Spiel nehmen, der erzielte sieben von acht Adelzhausener Treffern, und zum anderen Standardsituationen vermeiden. Auch wenn seine Hollenbacher als Favorit ins Feld ziehen, der Druck liege diesmal bei den Adelzhausenern, so Meissner.
Beim BCA nimmt man sich derweil Woche für Woche viel vor – und nach dem Wochenende steht man mit leeren Händen da. Sollte der BCA nicht bald eine Sieges-Serie starten, dürfte es gewaltig eng werden in dieser noch so jungen Saison. Gelegenheit um in die Erfolgsspur zu finden, bietet nun das Derby TSV Hollenbach. Die Zielsetzung beim BCA kann nur drei Punkte lauten, erklärt Abteilungsleiter Jürgen Dumbs: „Wenn wieder jeder das läuferische und kämpferische Engagement der letzten Woche bringt, wird die Mannschaft den Bock endlich umstoßen.“
Im Heimspiel am vergangenen Samstag gegen das Spitzenteam aus Gersthofen war man am Römerweg nahe dran, dem Favoriten ein Bein zu stellen. Doch letztlich brachte sich der BCA durch haarsträubende Fehler einmal mehr um den Lohn. „Die Hälfte unserer Gegentore heuer haben wir selbst verschuldet. Wenn wir das nicht bald abstellen, können wir so gut spielen wie wir wollen, dann werden wir kein Spiel gewinnen“, schimpft Dumbs.
Zumindest was die Defensive angeht, kommt es jetzt jedoch knüppeldick für Adelzhausen: Verteidiger Christoph Stöttner fehlt nach wie vor wegen eines Schlüsselbeinbeim bruchs und nun hat sich auch noch Co-Trainer Wolfgang Klar verletzt. Der 30-Jährige hat sich in der Arbeit eine Risswunde an einem Knie zugezogen hat und musste mit drei Stichen genäht werden. Zudem ist ein Einsatz von Kapitän Michael Albustin noch unsicher, bei ihm wird sich erst kurzfristig entscheiden, ob er am Samstag arbeiten muss. Auch Thomas Grimmer wird beim Derby fehlen, er verweilt auf einer Hochzeit.