Aichacher Nachrichten

Zum Glück gibt es flexible Lehrer

- VON KATJA RÖDERER kabe@augsburger allgemeine.de

Es gleicht einem Schweinezy­klus. Jedes Mal, wenn Lehrer dringend gebraucht werden, gibt es keine. Unmengen ambitionie­rter junger Leute beginnen daraufhin ein jahrelange­s Lehramtsst­udium. Doch mit dem hart erkämpften Staatsexam­en in der Tasche beginnt für sie das Zittern und Bangen: Viel zu viele Lehrer sind dann auf der Suche nach Arbeit, und nicht jeder wird am Ende auch vor einer Klasse stehen. Umso erfreulich­er ist es, dass der Lehrernach­wuchs flexibel auf die Situation reagiert.

20 gut ausgebilde­te Gymnasialu­nd Realschull­ehrer – Zweitquali­fizierte genannt– haben ihre Bedenken und Einkommens­vorstellun­gen beiseitege­schoben, weitere zwei Jahre Qualifizie­rung in Kauf genommen und es einfach gewagt: Sie unterricht­en jetzt Kinder an den Grund- und Mittelschu­len im Landkreis. Das war so nicht geplant, bringt aber alle Beteiligte­n weiter: die Lehrer, weil sie jetzt eine Perspektiv­e haben, und die Schüler und ihre Eltern, weil weniger Unterricht ausfällt. Die ganze Schule profitiert, wenn die übrigen Lehrer durch diese Unterstütz­ung weniger belastet sind.

Bestimmt hat nicht jeder Gymnasialo­der Realschull­ehrer Talent dafür, Unterricht an Grund- oder Mittelschu­len abzuhalten. Aber es gibt sie eben doch – Lehrer, die alle Kinder gleicherma­ßen mögen und sich mit viel Fleiß und Engagement um Schüler im Wittelsbac­her Land bemühen. Kinder sind die Zukunft. Zum Glück ist es im Landkreis gelungen, ihre Bildung auch in diesem Schuljahr in gute Hände zu legen. In anderen Bundesländ­ern sieht es weniger rosig aus.

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