Aichacher Nachrichten

Rückkehr in die Neuzeit

Aichachs Bürgermeis­ter und die Marktmeist­erin Martina Baur sind nach den Mittelalte­rlichen Markttagen hochzufrie­den. Mehr verkaufte Eintrittsm­arken als 2015. Worauf der Rathausche­f sich jetzt aber am meisten freut

- VON NICOLE SIMÜLLER

In Aichach gingen am Sonntag die Mittelalte­rlichen Markttage zu Ende. Alles zum Fest, Festumzug, Turnieren und Bühnenprog­ramm lesen Sie auf

Aichach Zum Ausklang der Mittelalte­rlichen Markttage am Sonntag wurde es noch mal voll in der Stadt. Die Sonne brannte vom fast wolkenlose­n Himmel und brachte so manchen Gewandeten ins Schwitzen. Umso entspannte­r waren dagegen Bürgermeis­ter Klaus Habermann alias Pfalzgraf Klaus und Martina Baur, Leiterin des Infobüros der Stadt. Nach den stressigen Wochen und Monaten der Vorbereitu­ng und drei anstrengen­den Festtagen zogen sie am Nachmittag zufrieden Bilanz.

Habermann sagte: „Es war ein Riesenfest [...] und zum achten Mal ein Aushängesc­hild für die Stadt.“Bis zum Sonntagnac­hmittag seien mehr Eintrittsm­arken verkauft worden als zum gleichen Zeitpunkt beim Fest vor drei Jahren. Die Besucherza­hlen zu schätzen, ist schwierig. Denn eine Eintrittsm­arke gilt für drei Tage. Bei den Mittelalte­rlichen Markttagen 2015 war die Stadt von etwa 50 000 Besuchern ausgegange­n. Weniger seien es dieses Mal auf keinen Fall gewesen, so Habermann. „Ich bin guter Dinge, dass wir finanziell ordentlich hinkommen werden.“Gewinn zu machen, sei nicht das Ziel. Mit einer schwarzen Null wäre die Stadt zufrieden. Die Erhöhung des Eintrittsp­reises von fünf auf acht Euro sei bei den Besuchern kein Thema gewesen. Habermann: „Für drei Tage ist das geschenkt.“

Einmal mehr hatten Organisato­ren, Besucher und Mitwirkend­e Glück mit dem Wetter. Von wenigen Regentropf­en am Freitagabe­nd abgesehen, blieb es trocken. Zumindest in Aichach. In manchen Stadtteile­n habe es hingegen kräftig geregnet, erfuhr Habermann von Festbesuch­ern. Die naheliegen­de Vermutung, die Aichacher hätten die Wolken vielleicht einfach von der Innenstadt in die Stadtteile geschoben, wies er lachend von sich.

Der Bürgermeis­ter sprach Martina Baur, die erstmals als Marktmeist­erin fungierte, ein großes Kompliment aus: „Sie hat ihre Feuertaufe bestanden.“Habermann hob den Zusammenha­lt seiner Mitarbeite­r hervor. Am Sonntag habe die komplette Verwaltung am Straßenran­d gestanden und bei der Organisati­on des Umzugs geholfen. Er lobte auch seine „Bauhof-Kings“, wie er sagte. „In Rekordzeit“bauten sie das Fest auf und ab. Bis Mitte der Woche soll nichts mehr zu sehen sein. Mit enor- Aufwand habe der Bauhof einmal mehr den Turnierpla­tz auf dem Grünen Parkplatz hergericht­et.

Marktmeist­erin Martina Baur freute sich über die gestiegene Zahl der Gewandeten und das enorme Engagement der Vereine. Gerade junge Mitglieder hätten sogar eigene Hütten aufgebaut. Bis kurz vor Festbeginn meldeten sich Standbetre­iber. Erst am Freitag seien die letzten Plätze ausgekarte­lt worden. 117 Stände waren es am Ende. Auch die Einzelhänd­ler seien engagiert hinter dem Fest gestanden. Nur eine Handvoll unverbesse­rlicher Automem

fahrer, die am Donnerstag in die bereits gesperrte Innenstadt wollten, sorgten für Kopfschütt­eln im Rathaus. Aber auch wenn das Fest noch so schön war, freute sich Aichachs Bürgermeis­ter am Sonntag vor allem auf eins: „Normale Klamotten und einen Friseur.“

»AN extra Auf den Sonderseit­en 2 bis 8 lesen Sie mehr über das Bühnenprog­ramm, die Gaukler und Spielleyd, das Kinderspec­taculum, die Turniere der Ritter und die Greifvogel­vorführung­en und über das Leben in den Lagern. Zum Festumzug finden Sie eine Panoramase­ite auf den Seiten 4 und 5.

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Foto: Erich Echter (4), Christoph Lotter (1) Der große Festumzug am Sonntag ist der Höhepunkt der Mittelalte­rlichen Markttage. Nicht zu überhören sind dabei die Trommler des Landsknech­tszugs aus Laupheim.
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Paul Klima und Adler Bruno begeistern auf dem Turnierpla­tz das Publikum.
 ??  ?? Die Tassilo Ritter begeistern mit ihren Turnieren und beim Umzug.
Die Tassilo Ritter begeistern mit ihren Turnieren und beim Umzug.
 ??  ?? Akrobatisc­h geht es bei den Kaltenber ger Moriskentä­nzern zu.
Akrobatisc­h geht es bei den Kaltenber ger Moriskentä­nzern zu.
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Immer winken: beim Kinderumzu­g.

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