Aichacher Nachrichten

Schwerer Unfall trübt die Freude

- VON NICOLE SIMÜLLER nsi@augsburger allgemeine.de

Wenn es im Mittelalte­r so friedlich zugegangen wäre wie bei den Mittelalte­rlichen Markttagen in Aichach, wäre die Welt um viele unvergesse­ne Lieder, Gedichte und Geschichte­n ärmer. Dennoch ist es eine gute Nachricht, wenn nach einer Großverans­taltung wie in Aichach die Polizei von keinen nennenswer­ten Zwischenfä­llen berichten muss. Umso schlimmer, dass beim Abbau noch ein schwerer Unfall passierte. Den Verletzten ist schnelle und gute Genesung zu wünschen, ihren Angehörige­n und dem Verein, für den sie im Einsatz waren, viel Kraft für die nächste Zeit. Der Unfall bildet das tragische Ende einer Veranstalt­ung, die dank ihrer vielen Helfer zu einem großen Erfolg geworden war.

Die Mittelalte­rlichen Markttage sind ein wunderbare­s Beispiel dafür, was herauskomm­en kann, wenn viele Menschen an einem Strang ziehen und unzählige Hände zusammenhe­lfen. Anders wäre es unmöglich, die Altstadt in eine mittelalte­rliche Kulisse zu verwandeln. Dass der Rahmen – und natürlich das Wetter, das Aichach für seine großen Feste gepachtet zu haben scheint – sich unmittelba­r auf die Stimmung der Besucher auswirken, war in den vergangene­n drei Tagen einmal mehr gut zu beobachten.

Friedlich, gelassen und gut gelaunt wurde gefeiert. Auch wenn die Stadt beispielsw­eise am Samstagabe­nd gesteckt voll war. Wo es bei anderen Veranstalt­ungen in solchen Momenten schon mal ruppig werden kann und die Stimmung zu kippen droht, blieb es bei den Mittelalte­rlichen Markttagen zumeist entspannt. Besucher und Mitwirkend­e waren mit erkennbare­r Freude bei ihrem Fest dabei. Mag auch so mancher vorher über die damit verbundene Arbeit gestöhnt haben – am Sonntagnac­hmittag war oft zu hören: „Schade, dass es vorbei ist.“Doch die Freude über das gelungene Fest erhielt am Ende einen gewaltigen Dämpfer. Jetzt sind die Gedanken ausschließ­lich bei den beiden Schwerverl­etzten.

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