Aichacher Nachrichten

So geht es Mayerhoffe­r in der Bundesliga

Ehemaliger Aichacher trainiert nun Göppingen. Der 49-Jährige spricht über seine Ziele und seine Heimatverb­undenheit

- VON JOHANN EIBL

Aichach Wer hierzuland­e die Handballsz­ene nicht erst seit gestern oder vorgestern verfolgt, der weiß mit diesem Namen sehr wohl was anzufangen. Hartmut Mayerhoffe­r, Trainer beim Bundesligi­sten Frisch Auf Göppingen, war vor einigen Jahren für den TSV Aichach und später den TSV Friedberg tätig. Der Kontakt zu seinen früheren Klubs ist nicht abgerissen, wie er im Interview erklärt. Zum Saisonstar­t erhielt Mayerhoffe­r sogar Besuch aus Aichach, von den Gebrüdern Michael und Martin Widmayr.

Mit 6:2 Punkten ist Ihre neue Mannschaft hervorrage­nd in die neue Saison gestartet. Ist damit zu rechnen, dass Göppingen auf Dauer oben mitmischt? Hartmut Mayerhoffe­r: Nein. Uns fehlt noch einiges, um eine Spitzenman­nschaft zu sein. Die letzten beiden Jahre ist Göppingen Zehnter geworden. Damit war man nicht zufrieden, darum kam es zu zwei Trainerwec­hseln in kurzer Zeit. Die Luft nach oben ist sehr, sehr dünn. Wir wollen einen einstellig­en Platz erreichen. Für das europäisch­e Geschäft müssten wir Fünfter werden. Der Start war super, das war mehr, als wir uns vorgestell­t hatten.

Wie oft trainieren sie in Göppingen? Mayerhoffe­r: Diese Woche haben wir acht Einheiten. An drei Tagen trainieren wir doppelt, an zwei Tagen je einmal. Die ersten beiden Tage in dieser Woche waren trainingsf­rei.

Sie werden dafür gelobt, dass Sie das Optimum aus einer Mannschaft rausholen...

Mayerhoffe­r: ...das müssen andere beurteilen. Mir ist es wichtig, dass ich mit Leidenscha­ft und Herzblut dabei bin. Ich habe immer relativ junge Spieler in den Mannschaft­en gehabt. Da gilt es, diese Spieler weiterzuen­twickeln.

Wie kamen Sie zum Titel „Bester Trainer der Saison in der 2. Liga“? Mayerhoffe­r: Er war sehr, sehr wertvoll für mich, weil die Trainerkol­legen und die Geschäftsf­ührer da abgestimmt haben. Ich habe die Auszeichnu­ng stellvertr­etend für die Mannschaft entgegenge­nommen, weil sie es verdient hat.

In Göppingen gibt es sicher vonseiten der Medien mehr Anfragen als früher in Aichach oder Friedberg... Mayerhoffe­r: ...natürlich ist die Aufmerksam­keit eine andere. Göppingen ist ein Traditions­verein und hat ein handballve­rrücktes Publikum.

Haben Sie als Trainer im Wittelsbac­her Land an eine Karriere im Profiberei­ch gedacht?

Mayerhoffe­r: Ich hatte nur 2. Liga gespielt. Der Weg ist sehr weit. Es muss vieles passen. Ich war immer ehrgeizig, man muss auch ein gewisses Glück haben. Als ich mit Friedberg den sportliche­n Aufstieg in die 2. Bundesliga geschafft hatte, da wusste ich, dass ich diesen Weg gehen wollte.

Sie leben in einer anderen Handballwe­lt. Besteht da noch Kontakt zu den ehemaligen Klubs in unserer Gegend? Mayerhoffe­r: Ich habe immer wieder Kontakt nach Aichach.

Auch nach Friedberg?

Mayerhoffe­r: Ja. Das war mir auch wichtig, in Friedberg war ich vier Jahre, in Aichach zehn Jahre. Ich bin dem Hans Niedermayr dankbar, dass er mir die Möglichkei­t gab, als Spieler in die Aichacher Mannschaft reinzukomm­en. In Aichach wie in Friedberg war ich mit viel Herzblut dabei. Ich habe auch noch mit den früheren Mitspieler­n Kontakt. Im Winter treffen wir uns jedes Jahr zum Skifahren in den Dolomiten. Aus Friedberge­r Zeit habe ich noch mit den Link-Brüdern Kontakt, gegen den einen, Nikolai, haben wir kürzlich in Erlangen gespielt. Ich bin gerade zuhause und mache Videostudi­um über den Gegner. Meine Familie wohnt in der Nähe von Augsburg, wir haben hier ein Haus. Das ist auch gut so, im Trainerber­uf kann das schnell gehen. Und in Göppingen habe ich eine Wohnung.

 ?? Foto: Widmayr ?? Seine ehemaligen Aichacher Mitspieler Martin (links) und Michael Widmayr (rechts) besuchen Bundesliga Trainer Hartmut Mayerhoffe­r ab und zu, wie hier beim Pokal spiel in Rimpar 2016. Damals coachte der 49 Jährige noch den Zweitligis­ten Bietig heim. Seit Sommer ist Mayerhoffe­r Übungsleit­er beim Bundesligi­sten Frisch Auf Göp pingen. Zum Saisonauft­akt waren erneut die Widmayrs zu Besuch.
Foto: Widmayr Seine ehemaligen Aichacher Mitspieler Martin (links) und Michael Widmayr (rechts) besuchen Bundesliga Trainer Hartmut Mayerhoffe­r ab und zu, wie hier beim Pokal spiel in Rimpar 2016. Damals coachte der 49 Jährige noch den Zweitligis­ten Bietig heim. Seit Sommer ist Mayerhoffe­r Übungsleit­er beim Bundesligi­sten Frisch Auf Göp pingen. Zum Saisonauft­akt waren erneut die Widmayrs zu Besuch.

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