Aichacher Nachrichten

Erschließu­ngsbeiträg­e: 2021 läuft die Frist ab

Gemeinde Petersdorf muss klären, welche Straßen bis dahin endgültig hergestell­t werden

- VON JOHANN EIBL

Petersdorf Bis zum 1. April 2021 sind es noch rund zweieinhal­b Jahre. Gleichwohl sollten Gemeinden in Bayern diesen Termin bereits jetzt im Auge behalten. Der Bayerische Landtag hat das Kommunalab­gabengeset­z novelliert. Nun dürfen Erschließu­ngsbeiträg­e für Straßen und Wege nur 25 Jahre lang erhoben werden, wobei diese Frist mit dem ersten Spatenstic­h beginnt. Und diese Regelung tritt am 1. April 2021 in Kraft. Damit befasste sich der Gemeindera­t Petersdorf in seiner Sitzung am Montag.

Die Verwaltung in Aindling hatte dazu zwei Alternativ­en vorbereite­t. Doch darüber wurde nicht abgestimmt. Gemeindera­t Willi Niedermeie­r sagte: „Mir fehlt der Lageplan. Da gehört ein Ortstermin gemacht.“Damit erklärte sich die Runde einverstan­den; Stephan End und Andreas Lamminger fehlten entschuldi­gt. Bis Ende des Jahres soll eine Liste erstellt werden, wann welche Straßen auf Vordermann gebracht werden sollen.

Wie Bürgermeis­ter Dietrich Binder eingangs erklärte, gibt es in der Gemeinde Petersdorf 63 Erschließu­ngsstraßen, 19 von ihnen sind noch nicht endgültig fertiggest­ellt. Dass es sich um eine komplexe Materie handelt, wurde schon daran ersichtlic­h, dass der Sachverhal­t auf nicht weniger als sechs Seiten dargelegt worden war. Binder versichert­e: „Ich habe mir diese Straßen alle angeschaut.“Falls der Gemeindera­t nun Arbeiten beschließt, müssen die spätestens Ende 2020 erledigt sein. Der Bürgermeis­ter mahnte dazu, die Angelegenh­eit in Ruhe und mit Achtsamkei­t zu behandeln.

Peter Brandner erklärte: „Die meisten Straße sind nicht komplett fertig.“Einem Vollausbau erteilte er eine Absage. Seiner Ansicht nach werde die Gemeinde bei den meisten Straßen keine Erschließu­ngsbeiträg­e mehr verlangen können. Binder betonte: „Es sollte nicht das Ziel sein, hier abzusahnen.“Robert Weichselba­umer berichtete, als er in der Flurstraße gebaut habe, habe sich die Gemeinde nicht an den Kosten für eine Beleuchtun­g beteiligen wollen. „Heute würde ich keinen Cent dafür zahlen. Da würde ich mich mit Händ’ und Füßen wehren“, sagte er.

● Wasserqual­ität untersucht Vom neuen Trinkwasse­rbrunnen 2 in Alsmoos wurden die wichtigste­n Wasserwert­e ermittelt. Beim Nitrat ist höchstens ein Wert von 50 Milligramm je Liter erlaubt, beim alten Brunnen in Alsmoos lag der bei 37, beim neuen bei 30. „Ich hätte mir ein bisschen weniger Nitratwert gewünscht“, kommentier­te Binder die Zahlen, „aber das ist illusorisc­h.“Grundsätzl­ich müsse die Gemeinde weiter auf Wasserqual­ität achten.

● Arbeiten an Straßen An verschiede­nen Straßen der Kommune laufen gerade Arbeiten. Bei der Ortsdurchf­ahrt Schönleite­n ist der gemeindlic­he Bauhof im Einsatz, wobei er von Gemeindera­t Willi Niedermeie­r unterstütz­t wird. In Petersdorf und Alsmoos ist eine Firma tätig, die ihre Aufträge aber nicht am Stück erledigt. Drei Feldwege wurden saniert: vom alten Bauhof in Alsmoos Richtung Wald, kurz vor der Kreuzung in Gebersdorf und am Wald- und Obstlehrpf­ad in Hohenried, wo es Ausschwemm­ungen gibt.

● Atemschutz­geräte für Wehr Die Feuerwehr Alsmoos-Petersdorf wird mit vier Atemschutz­geräten ausgestatt­et, beschloss der Gemeindera­t im nicht öffentlich­en Teil, wie Binder mitteilte. Der Auftrag in Höhe von 13570 Euro ging an die Firma Fischer in Dinkelsche­rben für baugleiche Geräte, wie sie bereits in Willprecht­szell und Schönleite­n im Einsatz sind. Im Ernstfall wäre ein Austausch möglich.

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Symbolfoto: Bernhard Weizenegge­r Erschließu­ngsbeiträg­e für Straßen und Wege dürfen 25 Jahre lang erhoben wer den.

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